Vor einem Jahr zieht sich Georg Koch aus dem Fussball-Geschäft zurück. Jetzt berichtet der frühere Torwart von einer unheilbaren Krankheit.
Der langjährige Bundesliga-Torwart Georg Koch ist laut seiner Aussagen in einem Interview unheilbar an Krebs erkrankt. «Ich werde sterben. Aber wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden», sagte der 52-Jährige der «Bild am Sonntag».
Festgestellt worden sei «der ganze Mist bei einer Routine-Untersuchung. Mir ging es zuvor schon nicht so gut, und meine Blutwerte waren auffällig schlecht», so der einstige Profi-Fussballer.
Koch hatte während seiner Karriere bei Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, dem 1. FC Kaiserslautern, Energie Cottbus und dem MSV Duisburg sowie im Ausland bei der PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb und Rapid Wien gespielt. Im Interview berichtete er nun offen über die Folgen seiner Krankheit.
Koch will nicht jammern
«Das ist schon bitter, wenn Du Dir durch die Haare gehst und plötzlich ein ganzes Büschel Haare in den Händen hältst», sagte er. «Für Dinge, die Du früher in fünf Sekunden erledigt hast, brauche ich inzwischen eine halbe Minute. Aber ich muss mich ja mit der Krankheit arrangieren. Jammern bringt nichts und war noch nie mein Ding!»
Es gebe zwar «diese Phasen», in denen er sich frage, warum es ihn erwischt habe. «Aber wenn man mal selbst auf einer Krebsstation gewesen ist und man sieht, wie viel Elend es gibt und dass es auch kleine Kinder trifft und junge Menschen, dann kann ich das auch anders einordnen und zu dem Entschluss kommen: Ich hatte ein tolles Leben!», sagte Koch, der angab, sich «aktuell mit Medikamenten aus den USA» behandeln zu lassen: «Ich konnte das Elend auf den Krebsstationen einfach nicht mehr ertragen, das hat mich fertig gemacht.»
Zuletzt hatte Koch im Fussball als Torwart-Trainer sowie später als Teammanager bei Viktoria Köln gearbeitet. Im vergangenen Jahr hatte der Club mitgeteilt, dass sich Koch aus privaten Gründen zurückziehe.