Lothar Matthäus behauptet in einer Kolumne, der FC Bayern habe unter Oliver Kahn viel Geld «nicht gut angelegt». Der Ex-Bayern-Boss lässt sich das nicht bieten und feuert zurück.
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- Oliver Kahn weist die Kritik von Lothar Matthäus an seiner Transferpolitik beim FC Bayern München zurück und betont die sorgfältige finanzielle Planung während seiner Amtszeit.
- Kahn hebt hervor, dass der Verein während der Corona-Zeit als einer der wenigen Champions-League-Clubs Gewinne verzeichnete und in der Saison 2022/23 einen Umsatzrekord erreichte.
- Kahn meint: «Der ‹ewige Experte› Lothar Matthäus hat offensichtlich nicht den Zugang zu den relevanten Fakten, um eine kompetente und fundierte Analyse zu treffen.»
Am Mittwoch hat der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in seiner EM-Kolumne bei «Sport Bild» geschrieben, dass Bayerns Sportvorstand Max Eberl im Dilemma stecke, wenn er einen Spieler wie Florian Wirtz holen wolle. Denn, so behauptet Matthäus: «Unter seinem Vorgänger Hasan Salihamidžić und CEO Oliver Kahn wurde viel Geld – sagen wir mal so – nicht gut angelegt. Sondern in hohe Ablösen für Spieler und Trainer gesteckt und in deren Abfindungen.» Da einige Spieler «überbezahlt» waren und seien, müsse der FC Bayern die Gehälter in den nächsten Jahren um 20 Prozent senken.
Kahn stellt Matthäus als ahnungslosen Plauderi hin
Sowas lässt sich Oliver Kahn nicht bieten. Auf der Plattform X setzt er am Donnerstag einen Post ab, in dem er sich gegen die Kritik von Matthäus an seiner Transferpolitik als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern München wehrt. «Während meiner Zeit als Vorstand hatte ich stets mit grosser Sorgfalt gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat die finanziellen Aspekte des Vereins im Blick.»
Bayern München sei einer der wenigen Champions-League-Clubs gewesen, der in Corona-Zeiten einen Gewinn habe ausweisen können. «Darüber hinaus konnte unter meiner Führung der FC Bayern in der Saison 2022/23 einen bisher nie da gewesenen Umsatzrekord im Konzern in Höhe von 854,2 Mio. Euro erwirtschaften, unter anderem durch den zielgerichteten Verkauf von Spielern für über 100 Mio. Euro», so der einstige Weltklasse-Torhüter und Teamkollege von Matthäus.
Auch was die Spielergehälter angeht, stellt Kahn einiges klar und weist deshalb seinen Kritiker in die Schranken: «Der ‹ewige Experte› Lothar Matthäus hat offensichtlich nicht den Zugang zu den relevanten Fakten, um eine kompetente und fundierte Analyse zu treffen.»
Ohnehin seien alle wesentlichen Finanzentscheidungen immer im gesamten Vorstand und im Aufsichtsrat getroffen worden, so der 55-Jährige. Der ehemalige Nationaltorhüter war von Juli 2021 bis Mai 2023 Vorstandschef des FC Bayern München.