Für Borussia Dortmund gab es am Wochenende mit einem 2:3 gegen Hoffenheim die erste Liga-Niederlage seit Anfang Dezember – und schon brennt der Baum wieder. Lothar Matthäus fordert einen grossen Umbruch.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach zuvor acht Liga-Spielen ohne Niederlage verlor der BVB am Sonntag zuhause gegen Hoffenheim 2:3.
- Ein Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze. Die Kritik an Trainer Edin Terzic wird wieder lauter.
- Lothar Matthäus sieht das grosse Problem aber in der Mannschaft. Er fordert im Sommer grosse Veränderungen.
Der BVB ist eigentlich gut in die Saison gestartet. Im Herbst kam aber der Bruch. Aus den letzten acht Liga-Spielen vor der Winterpause holten die Dortmunder nur einen Sieg und verspielten sich so bereits die Chance auf den Meistertitel. Ausserdem flog der BVB gegen Stuttgart aus dem Pokal.
Entsprechend angezählt war Trainer Edin Terzic. In diesem Jahr konnte sich das Team aber wieder etwas fangen. Man spielte zwar weiter nicht berauschenden Fussball, doch die Resultate stimmten mit vier Siegen und zwei Remis aus sechs Spielen.
Am vergangenen Wochenende gab es dann wieder einen Rückschlag. Nach der 2:3-Heimpleite gegen Hoffenheim hagelt es auch schon wieder Kritik. «Fussballerisch performt man weit unter den Erwartungen, die man an diese Mannschaft stellen darf», schreibt Lothar Matthäus in seiner Kolumne bei «Sky».
«Irgendetwas stimmt nicht mit der Mannschaft»
Matthäus weiter: «Ich lasse mich von Ergebnissen nicht blenden. Die Mannschaft ist verunsichert, irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Anscheinend trägt sie einen Virus in sich, der sie bremst.» Ob es an Terzic liege, wisse er nicht. Aber: «Wenn ich einen Kader habe, weiss ich, worauf ich mich einlasse und dass ich mit diesem Kader an Leistungen und Ergebnissen gemessen werde», so der 62-Jährige.
Das grössere Problem sieht Deutschlands Rekord-Nationalspieler aber im Kader. «Man muss die Steine nicht erst umdrehen, wenn es nicht mehr anders geht. Warum dreht man sie nicht vorher um, wenn die Leistung nicht stimmt?», fragt Matthäus und zielt dabei auf die Routiniers ab: «Man sollte zukunftsorientiert handeln und einen grossen Schnitt vornehmen. Danach dürften Mats Hummels und Marco Reus keine Rolle mehr spielen, auch wenn diese Spieler grosse Verdienste für den Verein haben.»
Sowohl Hummels als auch Reus haben einen im Sommer auslaufenden Vertrag. Im Kampf um die Champions-League-Plätze liegt Dortmund aktuell auf Rang 4, mit einem Punkt Vorsprung auf Rang 5 und RB Leipzig. Der Rückstand auf Leader Bayer Leverkusen beträgt satte 20 Zähler.