Die Schweizer Nationalspieler Kevin Mbabu und Renato Steffen haben offenbar keine Zukunft mehr beim VfL Wolfsburg. Beide sollen trotz laufenden Verträgen den Klub verlassen müssen.
Letzte Saison gehörten die «Wölfe» zu den positiven Überraschungen – am Ende schaute mit dem 4. Rang in der Bundesliga gar die Teilnahme zu der Champions League heraus.
Inzwischen herrscht beim Klub aber Tristesse, aktuell ist man auf Platz 12 rangiert. Der zum Volkswagen-Konzern gehörige Klub will aufgrund der Millionenverluste durch Corona und dem Ukraine-Krieg auch die Investitionen für Spielertransfers runterschrauben, beziehungsweise müssen erst Spieler verkauft werden, bevor neue geholt werden können.
Mbabu als Verlustgeschäft
Dem grossen Umbruch im Sommer drohen gemäss übereinstimmenden Medienberichten auch zwei Schweizer zum Opfer zu fallen. Kevin Mbabu war 2019 als Hoffnungsträger für zehn Millionen Euro von YB verpflichtet worden.
Für den Rechtsverteidiger war es der zweite Transfer ins Ausland. Anfang 2013 hatte es den damals 17-jährigen Genfer von Servette zu Newcastle gezogen. 2016 kehrte er in die Schweiz nach Bern zurück.
Seine bisherige Bilanz in Wolfsburg fällt durchzogen aus, die fehlende Konstanz bei Mbabu ist die einzige Konstante. Er pendelte zwischen Stammplatz und Ersatzbank, tolle Sololäufe wechselten sich ab mit Stellungsfehlern, oft bremsten ihn auch Verletzungen aus. Nun will man den 27-Jährigen, der noch einen Vertrag bis 2023 besitzt, loswerden. Als Ablöse für Mbabu wird eine Summe von sieben Millionen Euro aufgerufen.
Steffen ist unter Kohfeldt nur noch zweite Wahl
Etwas günstiger zu haben ist Renato Steffen, der ebenfalls noch ein Jahr Vertrag hat und gemäss «Sky» für zwei bis drei Millionen den Klub verlassen darf. Als 26-Jähriger wechselte er 2018 vom FC Basel zu Wolfsburg. Der polyvalent einsetzbare Flügelspieler war zu Beginn ohne viel Kredit in die Bundesliga gekommen, zeigte aber in seinen vier Jahren auf dem Feld grossen Einsatzwillen und verdiente sich mit seinen Leistungen unter dem Strich viel Einsatzzeit.
Als 30-Jähriger gehört Steffen aber bereits zu den Routiniers und soll nun jungen Kräften Platz machen. Unter Trainer Florian Kohfeldt verlor Steffen zuletzt auch seinen Stammplatz.
Auch für die Nati-Karriere der beiden Profis ist es wichtig, dass sie bald wieder zu ihren Spielminuten kommen. In der WM-Kampagne war Mbabu hinter Mainz-Legionär Silvan Widmer nur zweite Wahl, Steffen bekam von Coach Murat Yakin da schon deutlich mehr Vertrauen.
Goalie Hitz vor Abschied aus Dortmund
Auch Marwin Hitz wird seinen aktuellen Arbeitgeber verlassen. Bei Borussia Dortmund war der 34-Jährige hinter dem gesetzten Landsmann Gregor Kobel die Nummer 2. Hitz werde «aller Voraussicht nach» in der kommenden Spielzeit nicht mehr für den BVB spielen, berichtet Sport1.
Hitz hatte nach dem Spiel beim FC Bayern München am letzten Samstag ein Foto bei Instagram von der Partie mit der Unterschrift «The last #klassiker» versehen.
Hitz, der 2018 vom FC Augsburg zu den Schwarzgelben wechselte, hat noch einen Vertrag bis 2023. Wohin genau es den Goalie ziehen soll, blieb aber offen. Zuvor hatte bereits Bürki bekannt gegeben, dass er in die USA zum St. Louis City SC wechseln werde.