Problemfall statt Transfercoup Werder Bremen suspendiert Naby Keita bis Saisonende

DPA/jar

16.4.2024

Für Naby Keita ist die Saison bereits zu Ende.
Für Naby Keita ist die Saison bereits zu Ende.
Keystone

Naby Keita war nicht für die Werder-Startelf gegen Leverkusen nominiert worden. Der Nationalspieler von Guinea verliess daraufhin das Team und fuhr nach Hause. Das hat jetzt Konsequenzen.

Jan Arnet

16.4.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Naby Keita wird bei Werder Bremen bis zum Ende der Saison suspendiert.
  • Der frühere Leipzig- und Liverpool-Profi war am vergangenen Wochenende nicht mit dem Team nach Leverkusen gereist, als er erfahren hatte, dass er nicht in der Startelf steht.
  • «Das Verhalten von Naby ist für uns als Verein nicht zu tolerieren», schreibt Werder Bremen in einer Mitteilung.

Werder Bremen hat Mittelfeldspieler Naby Keita bis zum Ende der Saison suspendiert. «Das Verhalten von Naby ist für uns als Verein nicht zu tolerieren. Mit dieser Aktion hat er sein Team in einer sportlich und personell angespannten Situation im Stich gelassen und sich über die Mannschaft gestellt. Das können wir nicht zulassen», wurde Clemens Fritz, Leiter Profifussball beim SV Werder, am Dienstag in einer Mitteilung zitiert.

Keita war am Samstag, nachdem er erfahren hatte, im Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen nicht in der Startelf zu stehen, nicht mit der Mannschaft nach Leverkusen gereist. Stattdessen hatte er sich dazu entschieden, nach Hause zu fahren und dem Spiel fernzubleiben. «Wir benötigen in dieser Phase der Saison den vollen Fokus auf die ausstehenden Spiele und ein Team, das ganz eng zusammensteht. Daher waren unsere Massnahmen alternativlos», sagte Fritz.

Der Nationalspieler von Guinea, der noch bis zum 30. Juni 2026 bei Werder unter Vertrag steht, darf fortan weder mit der Mannschaft trainieren noch sich in der Kabine der Profis aufhalten. Dazu erhält der 29-Jährige eine nach Klubangaben «erhebliche» Geldstrafe.

Keita war zur aktuellen Saison vom FC Liverpool zu Werder gewechselt und galt als grosser Hoffnungsträger für das Team von Trainer Ole Werner. Auch aufgrund von Verletzungen kam er jedoch bislang nur auf fünf Bundesligaeinsätze. Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen befindet sich Bremen wieder mitten im Abstiegskampf und hat noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.