Lizenz-Vergabe Gibt es wegen Yverdon einen Platz in der Super League zu erben?

pat

28.4.2023

Yverdon-Trainer Marco Schällibaum nimmt die Super League ins Visier.
Yverdon-Trainer Marco Schällibaum nimmt die Super League ins Visier.
Keystone

Nach 30 Runden grüsst Yverdon in der Challenge League von der Spitze. Der Aufstieg liegt absolut im Bereich des möglichen. Oder etwa doch nicht?

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Sollte Challenge-League-Leader Yverdon die Saison im 1. oder 2. Rang beenden und keine Lizenz für die Super League erhalten, so würde der Tabellendritte profitieren und direkt aufsteigen.
  • Dass Yverdon die Lizenz zumindest in erster Instanz nicht erhalten dürfte, ist der mangelhaften Infrastruktur geschuldet.

Dass Yverdon sechs Runden vor Schluss die Nummer eins der Challenge League ist, damit hätte vor der Saison kaum jemand gerechnet. Da in dieser Saison aufgrund der Aufstockung der Super League auf 12 Teams der Tabellenerste und -zweite direkt aufsteigen und der Dritte den Weg ins Oberhaus via Barrage schaffen kann, sieht es für das Team von Trainer Marco Schällibaum rosig aus. Zumindest aus rein sportlicher Perspektive.

Denn aufgrund der ungenügenden Infrastruktur gibt es einige Fragezeichen. Und so ist es alles andere als sicher, dass Yverdon am kommenden Montag von der Swiss Football League (SFL) in erster Instanz eine Lizenz für die Super League erhalten wird. In Sachen Beleuchtung und Sicherheit genügt das Stade Municipal aktuell nicht den Ansprüchen eines Super-League-Vereins. Allerdings könnte Yverdon nachrüsten, sodass es mit dem Erhalt der Lizenz in zweiter Instanz klappen könnte.

Wunderschön gelegen: Das Stade Municipal in Yverdon-les-Bains.
Wunderschön gelegen: Das Stade Municipal in Yverdon-les-Bains.
Keystone

Wer profitiert, wenn Yverdon keine Lizenz erhält?

Es gibt aber auch Gerüchte, dass Präsident Mario Di Pietrantonio gar nicht aufsteigen möchte. Denn finanziell würde der Aufstieg das Konto keineswegs entlasten, vielmehr müsste wieder mehr Geld in die Hand genommen werden. Dem Vernehmen nach ist Di Pietrantonio aber schon länger auf der Suche nach einem Käufer für den Verein und deshalb kaum gewillt, noch mehr zu investieren als die aktuell rund 4 Millionen pro Saison.

Sollte Yverdon keine Lizenz erhalten, die Saison aber auf Platz 1 oder 2 beenden, so würde das im dritten Rang klassierte Team direkt aufsteigen – aktuell wäre das nach 30 Runden Lausanne-Sport. Der Tabellenvierte, der FC Thun, würde dagegen nicht profitieren. Denn die Barrage würde unter dieser Voraussetzung gestrichen, da diese laut Reglement nur dann stattfindet, wenn der Letzte der Super League gegen den Dritten der Challenge League antritt.

Klar ist, dass es in der Challenge League bis Ende Saison spannend bleibt. Auf, aber auch neben dem Platz.

TV-Hinweis: blue Sport zeigt alle Spiele der Challenge League live.