Die Berner Young Boys treffen in der Champions League auswärts auf Manchester City. Es wird der ultimative Härtetest, denn schwieriger geht es im Klubfussball derzeit nicht.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- YB trifft in der Champions League im Etihad Stadium auf Triple-Sieger Manchester City.
- Die «Skyblues» gelten als derzeit stärkstes Team der Welt – vor allem zuhause sind sie so gut wie unschlagbar.
- In den letzten fünfeinhalb Jahren gab es für City in der Champions League nur drei Heim-Niederlagen. Eine davon gegen den FC Basel mit dem damaligen Trainer Raphael Wicky.
Ein Auswärtsspiel gegen Manchester City gilt als die momentan härteste Aufgabe im Klubfussball. Hier sind die Gründe, weshalb es momentan nicht schwieriger geht, als im Etihad Stadium gegen die Skyblues anzutreten.
Der Triple-Sieger
Manchester City holte sich am 10. Juni 2023 mit einem 1:0-Finalsieg gegen Inter Mailand die Champions League. Damit komplettierten die Engländer das Triple, zuvor sicherte sich das Team von Pep Guardiola nämlich schon die englische Meisterschaft und den englischen Pokal. Im August legte ManCity dann mit dem Supercup noch einen vierten Titel im Jahr 2023 nach.
Die neuen Spieler
Manchester City war als Triple-Sieger schon letzte Saison die beste Klubmannschaft Europas. Und was macht das Team in der Sommer-Transferperiode? Es verstärkt sich noch weiter. Zwar hat City mit Cole Palmer, Riyad Mahrez und Aymeric Laporte drei Spieler für total 114,5 Millionen Euro verkauft, sie alle spielten bei City aber keine grosse Rolle (mehr).
Viel interessanter sind hingegen die Zugänge bei City.
Die Neuzugänge von Manchester City im Sommer 2023
- Mateo Kovacic, für 29,1 Mio. Euro von Chelsea
Ist bereits vierfacher Champions-League-Sieger. - Jérémy Doku, für 60 Mio. Euro von Rennes
kommt langsam in Fahrt. Am Wochenende beim 6:1 gegen Bournemouth glänzte er mit einem Tor und vier Assists. - Matheus Nunes, für 62 Mio. Euro von Wolverhampton
soll in Zukunft den abgewanderten Ilkay Gündogan (33) im zentralen Mittelfeld ersetzen. - Josko Gvardiol, für 90 Mio. Euro von RB Leipzig
wurde im Sommer von sämtlichen Top-Klubs gejagt. Gilt als bester Innenverteidiger der Zukunft.
241 Millionen Euro hat Manchester City für diese vier neuen Spieler ausgegeben. Angst um Finanzierungs-Probleme müssen die Citizens offenbar keine haben – bisher konnten sie den Kopf zumindest immer aus der Schlinge ziehen.
Der beste Trainer der Welt
Als wäre das wohl beste Kader der Welt nicht genug, hat Manchester City auch noch den für viele besten Trainer an der Seitenlinie. Pep Guardiola hat nach 12 Jahren endlich seinen dritten Champions-League-Titel geholt, den ersten nach seiner erfolgreichen Barça-Ära. Damit hat der Spanier die letzten Kritiker verstummt, die ihm vorgehalten hatten, er könne die Champions League nur mit den Katalanen gewinnen. Zu seinen drei Triumphen in der Königsklasse kommen 33 weitere Titel, unter anderem Meisterschaften und Pokalsiege in Spanien, Deutschland und England.
Pep Guardiola wird aber nicht nur wegen seiner unzähligen Erfolge als bester Trainer der Gegenwart angesehen, viel mehr ist es die Spielweise des 52-Jährigen. So war seine Handschrift bei all seinen Klubs ersichtlich, bei Manchester City hat Guardiola seine Spielidee aber nochmals intensivieren können: Viel Kontrolle, die pure Dominanz und der Traum, dass der Gegner nicht aus der eigenen Hälfte kommt. In vielen Partien schafft es City tatsächlich, die Gegner von A bis Z zu dominieren.
Die unglaubliche Heim-Serie
Was macht ein Spiel gegen Manchester City noch schwieriger? Wenn die Partie in deren Etihad Stadium stattfindet. Dort weist ManCity eine unfassbare Statistik auf. Die letzten 22 Spiele haben sie zuhause allesamt gewonnen. Das heisst, City hat im gesamten Jahr 2023 jedes einzelne Heimspiel siegreich gestalten können. Das Torverhältnis in dieser Zeitspanne klingt wie dasjenige, von E-Junioren, die in einer zu niedrigen Stärkeklasse eingeteilt sind: 73:11.
Und es ist jetzt nicht so, dass in diesen Spielen nur Laufkundschaft zu Gast war: City feierte unter anderem ein 7:0 gegen Leipzig, ein 3:0 gegen die Bayern, ein 4:1 gegen Arsenal und je ein 4:0 gegen Chelsea und Real Madrid.
In der Champions League ist es zudem nochmals schwieriger, im Etihad zu gewinnen. Dieses Kunststück schaffte als letztes Team Olympique Lyon im September 2018, als sie in der Gruppenphase mit 2:1 bei City gewinnen konnten.
Den vorletzten Königsklassen-Sieg im Etihad holte sich der FC Liverpool im April 2018. Und davor? Davor war es tatsächlich der FC Basel, welcher im Achtelfinal-Rückspiel (nach einer 0:4-Heimniederlage) im März 2018 auswärts gegen City mit 2:1 gewinnen konnte. Der Trainer damals? Ein gewisser Raphael Wicky.