Champions League Achtelfinal auf der Kippe: Leipzig stellt Antrag für Liverpool-Spiel

dpa/jar

2.2.2021 - 17:46

Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann will noch nicht ans Worst-Case-Szenario denken.
Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann will noch nicht ans Worst-Case-Szenario denken.
Bild: Keystone

Das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Leipzig und Liverpool wackelt. Die Sachsen haben nur noch wenige Tage Zeit, um eine Lösung zu finden. Ein Antrag bei der Polizei ist mittlerweile gestellt.

Das Champions-League-Spiel zwischen RB Leipzig und dem FC Liverpool wird zu einem bürokratischen Wettlauf gegen die Zeit. Der Bundesligist stellte nun bei der Bundespolizei einen Antrag, um dem englischen Meister trotz der neuen Einreisesperre für Menschen aus besonders betroffenen Corona-Mutationsgebieten nach Deutschland den Weg zum Achtelfinal-Hinspiel am 16. Februar zu ermöglichen. «Natürlich befinden wir uns in Gesprächen mit den Behörden, der UEFA und Liverpool. Am Montag haben wir einen Antrag auf Einreisegenehmigung des Teams aus Liverpool gestellt. Wir warten auf Rückmeldung», sagt RB-Sprecher Till Müller am Dienstag.

Bis zum 8. Februar muss Klarheit herrschen. So wollen es die Regularien der UEFA. «Die UEFA steht sowohl mit den betreffenden Klubs als auch mit dem Deutschen Fussball-Bund in Kontakt, die wiederum Kontakt zur deutschen Regierung haben. Im Moment können wir keine weiteren Informationen geben», teilt die UEFA gegenüber der deutschen Presse-Agentur mit. Die neue Verordnung der deutschen Bundesregierung ist vorerst bis zum 17. Februar gültig.

Laut UEFA-Reglement muss Leipzig sicherstellen, dass das Spiel ausgetragen wird. Sollte dies im eigenen Stadion nicht möglich sein, muss RB der UEFA einen neutralen Spielort vorschlagen. Ein Tausch des Heimrechts wäre ebenfalls möglich, wenn beide Klubs zustimmen. Das Rückspiel ist am 10. März. Das Achtelfinale muss laut UEFA bis zum 2. April komplett gespielt werden. Findet Leipzig keine Lösung, wird das Hinspiel mit 0:3 gewertet.

Trainer Julian Nagelsmann will das Thema vorerst nicht an sich heranlassen. «Ich kann es eh nicht beeinflussen», sagt der 33-Jährige am Dienstag. «Noch nervt es nicht, weil ich noch nicht hundertprozentig weiss, wie es aussieht. Der Fokus liegt auf dem Pokalspiel gegen Bochum und dann auf Schalke.»



Keine Sonderregelung für Profi-Sportler

Klub-Vertreter hatten sich zuletzt optimistisch gezeigt, das Spiel im eigenen Stadion austragen zu können. Ziel sei es nicht, an einem alternativen Ort zu spielen, hatte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff betont. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums hatte am Montag bei der dpa klargestellt, in der Verordnung «gibt es derzeit keine Sonderregelung für Profi-Sportler».

Seit Samstag dürfen Fluggesellschaften keine Menschen aus besonders betroffenen Corona-Mutationsgebieten mehr nach Deutschland bringen. Zu diesen Gebieten zählen Grossbritannien und zum Beispiel auch Brasilien sowie Portugal. Ausnahmen sind lediglich für Deutsche und für Ausländer, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben, vorgesehen. Für sie gilt aber auch die Pflicht, sich vor der Einreise anzumelden und einen negativen Corona-Test vorzuweisen.

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dpa/jar