Zwei Spiele gegen Ferencvaros Budapest müssen die Young Boys noch überstehen, um den zweiten Einzug in die Königsklasse zu bewerkstelligen. Vor dem Hinspiel im Wankdorf ist die Euphorie im Lager der Berner gross.
18.08.2021, 15:00
18.08.2021, 18:30
Luca Betschart
Mi 18.08. 20:10 - 00:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: BSC Young Boys - Ferencvaros Budapest
Event ist beendet
Nach Siegen gegen Slovan Bratislava und CFR Cluj stehen die Young Boys kurz vor dem Ziel. Setzt sich der Schweizer Meister in den Champions-League-Playoffs auch gegen Ferencvaros durch, ist YB der zweite Einzug in die Champions League in der Vereinsgeschichte nicht mehr zu nehmen. Selbsterklärend, dass man bei Gelb-Schwarz keinen für die beiden Duelle mit den Ungarn motivieren muss.
«Es ist ein Bubentraum für jeden, einmal in der Champions League spielen zu können», gesteht Innenverteidiger Cédric Zesiger im Gespräch mit blue Sport. Gleichzeitig warnt er: «Wir sind jetzt nahe dran, es braucht noch einmal zwei grosse Leistungen – da bringt das Träumen nicht viel. Da muss man die richtige Einstellung und Mentalität haben.»
Die Erfahrung aus dem letzten Jahr als Vorteil
Insbesondere nach dem letzten Jahr (Achtelfinal der Europa League) habe man aber genug europäische Luft schnuppern können. «Das ist sicher ein grosser Vorteil, dass wir diese Erfahrung haben, obwohl wir jung sind. Die können wir sicher ausspielen», gibt man sich bei den Bernern optimistisch. Nichtsdestotrotz wird man den eher unbekannten Gegner keinesfalls unterschätzen. «Wir werden auf einen Gegner treffen, der seine Qualitäten anzubieten hat. Ich erwarte ein enges Spiel. Wir müssen eine absolute Top-Leistung bringen, um erfolgreich zu sein», warnt auch Trainer David Wagner.
Dem pflichtet auch der 21-jährige GC-Ungare Bedeguz Bolla bei, der für sein Heimatland bereits zwei Länderspiele absolvierte: «Es ist einer der besten Klubs ins Ungarn. Sie sind in der Verteidigung und der Offensive sehr stark. Sie haben qualitativ sehr gute Spieler.» Deshalb sieht Bolla den ungarischen Rekordmeister auf Augenhöhe mit Vereinen wie Basel und YB. Einen Vorteil für den Schweizer Vertreter sieht er allerdings in der Unterlage: «Es wird nicht einfach für Ferencvaros, auf Kunstrasen zu spielen. Deshalb denke ich, wird YB das erste Spiel gewinnen.»
Rieders Erinnerung an 2018
Zuletzt schaffte es YB 2018 in die Gruppenphase der Königsklasse und ergatterte in den sechs Spielen gegen ManUnited, Valencia und Juventus immerhin vier Punkte. Unvergessen bleibt insbesondere der abschliessende 2:1-Heimsieg über das italienische Fussball-Grossgewicht – auch für Mittelfeldspieler Fabian Riedmann, der damals allerdings noch in einer ganz anderen Rolle im Wankdorf aufläuft: «Das letzte Mal, als YB in die Champions League kam, war ich gegen Juventus Balljunge. Dass ich jetzt mit den Grossen vielleicht bald dabei sein kann, ist ein unbeschreibliches Gefühl.»
