Trotz eines Fehlstarts sendet Borussia Dortmund im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League ein Lebenszeichen. In Sevilla dreht der BVB nach 0:1-Rückstand das Spiel und gewinnt 3:2. Juventus Turin hingegen sieht sich vor dem Rückspiel mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert.
Zwei Tage nachdem bei Borussia Dortmund der wichtigste Personalentscheid im Hinblick auf die kommende Saison gefällt wurde, hat die Mannschaft auch spielerisch den Tritt wiedergefunden. In Sevilla, beim unangenehm zu bespielenden Europa-League-Sieger, drehte der Bundesligist mit den beiden Schweizer Marwin Hitz und Manuel Akanji die Partie trotz frühem Rückstand. Ein von Mats Hummels unhaltbar ins eigene Tor abgelenkter Abschluss von Suso brachte den BVB in der 7. Minute in Rücklage.
Anders als zuletzt in der Meisterschaft waren die Dortmunder in der Königsklasse allerdings umgehend um Reaktion bemüht, spielten weiter mutig nach vorne und wurden dafür belohnt. Sevilla dagegen, dass zuletzt acht Spiele in Folge ohne Gegentor und Punktverlust überstanden hatte, zeigte sich ungewohnt fehleranfällig.
Mahmoud Dahoud wurde bei seinem sehenswertem Weitschuss zum 1:1 nach 19 Minuten kaum gestört, Doppel-Torschütze Erling Haaland (27./43.) profitierte beim 3:1 kurz vor der Pause von einem Fehlpass zu Unzeit von Ivan Rakitic. Erst als der Auswärtserfolg so gut wie feststand, fiel der BVB doch wieder in alte Muster zurück. Ein schwach verteidigter Freistoss von Oscar – Emre Can liess seinen Gegenspieler ziehen – nutzte Luuk de Jong zum 3:2.
Am Montag war beim BVB bekannt geworden, dass Trainer Edin Terzic, der den Schweizer Lucien Favre im Dezember beerbt hatte, seinen Posten Ende Saison räumen muss. Der BVB einigte sich mit Marco Rose von Borussia Mönchengladbach auf eine Zusammenarbeit. Zumindest vorübergehend, beim Champions-League-Debüt von Trainer Terzic, entfaltete die Bekanntmachung des bevorstehenden Wechsels auf der Trainerposition einen gewissen Effekt.
Juventus verschläft Start doppelt
In günstiger Ausgangslage für das Rückspiel befindet sich etwas überraschend auch der FC Porto. Gegen den italienischen Serienmeister Juventus Turin fanden sich die Portugiesen dank der Mithilfe des Gegners früh auf Kurs und gewannen 2:1. Ein haarsträubender Rückpass von Rodrigo Bentancur eröffnete dem Iraner Mehdi Taremi das 1:0 nach nur gerade 64 Sekunden.
Die von Andrea Pirlo trainierten Turiner reagierten auf den Rückstand mit viel Ballbesitz und einen weiteren Kaltstart nach der Pause. Diesmal benötigte das Heimteam nach Wiederanpfiff 19 Sekunden, um durch Moussa Marega auf 2:0 zu erhöhen. Federico Chiesa sorgte sieben Minuten vor dem Ende immerhin noch für den in der Endabrechnung womöglich entscheidenden Anschlusstreffer.
Telegramme:
Sevilla – Borussia Dortmund 2:3 (1:3)
SR Makkelie (NED). – Tore: 7. Suso 1:0. 19. Dahoud 1:1. 27. Haaland 1:2. 43. Haaland 1:3. 84. De Jong 2:3.
Sevilla: Bounou; Navas, Koundé, Diego Carlos, Escudero; Jordan (72. Oscar), Fernando, Rakitic (46. Gudelj); Suso (60. De Jong), En-Nesyri (60. El Haddadi), Gomez (60. Torres).
Borussia Dortmund: Hitz; Morey, Akanji, Hummels, Guerreiro (76. Passlack); Dahoud (89. Meunier), Can, Bellingham; Reus (80. Brandt), Sancho; Haaland.
Bemerkungen: Sevilla ohne Ocampos und Acuna (verletzt). Borussia Dortmund ohne Bürki, Delaney, Hazard, Piszczek, Schmelzer, Witsel und Zagadou (alle verletzt).
Porto – Juventus Turin 2:1 (1:0)
SR Grande (ESP). – Tore: 2. Taremi 1:0. 46. Marega 2:0. 82. Chiesa 2:1.
Porto: Marchesin; Manafa, Mbemba, Pepe, Zaidu; Corona (90. Ndiaye), Uribe, Oliveira (90. Chico Conceicao), Otavio (57. Luis Diaz); Marega (66. Grujic), Taremi.
Juventus Turin: Szczesny; Danilo, De Ligt, Chiellini (34. Demiral), Alex Sandro; Chiesa, Rabiot, Bentancur, McKennie (63. Morata); Kulusevski (77. Ramsey), Ronaldo.
Bemerkungen: Juventus Turin ohne Arthur, Cuadrado und Israel (alle verletzt). 34. Chiellini verletzt ausgeschieden.
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