Eklat in Champions-League-Quali Fenerbahce-Fans verhöhnen Dynamo Kiew mit Putin-Rufen

DPA/jar

28.7.2022

Die Fenerbahce-Fans sorgten am Mittwochabend für einen Eklat.
Die Fenerbahce-Fans sorgten am Mittwochabend für einen Eklat.
Getty

Fans von Fenerbahce Istanbul haben mit ihrem Verhalten den Sieg von Dynamo Kiew im zweiten Pflichtspiel der Ukrainer seit Beginn des russischen Angriffskriegs überschattet.

DPA/jar

28.7.2022

Wie Videoaufnahmen zeigen, skandierten zahlreiche Anhänger des türkischen Klubs in der zweiten Halbzeit der Partie der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde den Namen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. 

In der Partie sei zunächst alles nach Plan gelaufen, «aber wir haben die Fans nicht einkalkuliert, ich habe nicht mit solchen Rufen gerechnet – bedauerlich», sagte Dynamo-Trainer Mircea Lucescu nach Angaben der Zeitung «Fanatik» nach dem Spiel am Mittwochabend in Istanbul. An der anschliessenden Pressekonferenz nahm Lucescu aus Protest nicht teil. Stellungnahmen von Fenerbahce und der UEFA stehen noch aus.

Der ukrainische Rekordmeister setzte sich am Mittwochabend im Rückspiel in Istanbul mit 2:1 nach Verlängerung durch. Der knappe Auswärtssieg reichte nach dem 0:0 im Hinspiel, um die dritte Qualifikationsrunde für die Königsklasse zu erreichen. Dabei trifft Kiew auf Sturm Graz.

Witalij Bujalskyj (57. Minute) brachte Kiew in Führung, anschliessend gab es die «Wladimir Putin»-Rufe von der Tribüne. Attila Szalai (89.) erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den zwischenzeitlichen Ausgleich für Fenerbahce, das nach der Gelb-Roten Karte für İsmail Yüksek (53.) lange Zeit in Unterzahl spielte. Oleksandr Karawajew sorgte in der Verlängerung (114.) für das Weiterkommen von Kiew.

Das erste Duell hatte Dynamo wegen der unsicheren Lage rund um Kiew angesichts des russischen Angriffskriegs im polnischen Lodz ausgetragen. Seit Kriegsbeginn und dem Abbruch der Liga hatte sich Kiew mit Test- und Benefizspielen fit gehalten.