Der Aussenseiter hatte gegen den Favoriten keine Chance. Nach dem 0:2 gegen die deutlich überlegene Elf von Manchester City steht Borussia Mönchengladbach in der Champions League vor dem Aus. Die Engländer können hingegen ihre Siegesserie erweitern – auch dank Finanzpower.
Gladbach-Trainer Marco Rose, der sich im Sommer in Richtung Dortmund verabschieden wird, erlebte mit seinem aktuellen Arbeitgeber einen ziemlich frustrierenden Abend im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals in Budapest. Mit der 0:2-Niederlage gegen Manchester City war man noch gut bedient.
«Das ist ein absolutes Top-Team, das wir zu bespielen und zu bekämpfen hatten. Wir haben relativ gut verteidigt und nicht so viel zugelassen. Aber es ist unglaublich schwer. Gegen diese Mannschaft muss einfach alles sitzen», so Rose nach der Partie gegen den deutlich überlegenen Tabellenführer der Premier League, der in dieser Verfassung auch ein Top-Favorit auf den Titel in der Königsklasse ist.
Auch Mittelfeldspieler Christoph Kramer hielt gegenüber «Sky» fest, dass «City in der Art und Weise wie sie spielen, eine Klasse für sich ist». Die Treffer erzielten Bernardo Silva (29. Minute) und Gabriel Jesus (65.) für den sechsmaligen englischen Meister, der sich den Sprung ins Viertelfinale im Rückspiel am 16. März nicht mehr nehmen lassen wird.
Siegesserie ausgebaut – Kritik von Ex-Spieler
Mit dem Erfolg gegen die Fohlen haben die «Citizens» den 19. Sieg in Folge aneinandergereiht und sind seit 26 Partien ungeschlagen. Das Erfolgsgeheimnis des Teams, dessen Marktwert auf «transfermarkt» derzeit mit 1,06 Milliarden Euro beziffert wird, bringt Guardiola an der Pressekonferenz simpel auf den Punkt.
«Wir haben eine Menge Geld, um eine Menge unglaubliche Spieler zu kaufen. Das ist der Grund. Wir gewinnen immer wegen des Geldes ... und das ist die Wahrheit. Ohne gute und qualitativ hochwertige Spieler könnten wir es nicht tun», meint der Spanier trocken.
Danach lobte er die tolle Stimmung im Team und den Siegeswillen. Auch der 50-Jährige selbst scheint nach dem sportlich harten letzten Jahr, als man knapp den Meistertitel verpasste und zudem in der Champions League überraschend im Viertelfinale an Lyon scheiterte, neue Energie getankt zu haben. Zudem lässt er sich offenbar von den modischen Einflüssen seiner Star-Spieler beeinflussen und fiel mit einem speziellen Mantel auf ... Zumindest bei seinen Vorgesetzten beziehungsweise den Scheichs dürfte sein modisches Statement sicher gut angekommen sein.
Ungeachtet der finanziellen Stärke des Klubs muss man auch Guardiola als Hauptverantwortlichen für die aktuelle Form hervorheben. Das Taktikgenie weiss genau, welche Spielertypen er für seine Truppe braucht und «bastelt» sich so seine Wunschelf. Wer nicht seinen Ideen entspricht, hat unter ihm keine Chance: «Ich wurde nach zwei Testspielen beurteilt», meinte kürzlich Angeliño, bei Leipzig und in der Bundesliga einer der grossen Shootingstars. Guardiola habe ihn dann links liegen gelassen. «Es hat mich gekillt. Selbstvertrauen ist alles», konstatiert Angeliño über seine Zeit bei den Citizens.
Die Kritik dürfte Guardiola kalt lassen. Zurzeit kann er es dank der guten Resultate gelassen angehen. Gladbachs Rose hat er nach dem Rückspiel schon mal auf ein Glas Wein eingeladen. Eine gute Flasche dürfte sich der City-Coach sicher leisten können.
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