«Ich mag Kritik, macht ruhig weiter» «Ich mag Kritik, macht ruhig weiter» – hat Solskjaer ein Ass im Ärmel?

tbz

2.11.2021

Solskjaer: «Ich mag Kritik –  hört nicht damit auf»

Solskjaer: «Ich mag Kritik – hört nicht damit auf»

Ole Gunnar Solskjaer grüsst mit Manchester United in der Champions League von der Tabellenspitze. Zuletzt musste er aber wegen einer 0:5-Klatsche gegen Liverpool viel Kritik einstecken. Wie geht der ManUtd-Coach damit um?

02.11.2021

Alarmstufe Rot bei Manchester United und Ole Gunnar Solskjaer. Gegen Atalanta Bergamo zählt für die Engländer nur der Sieg. Ansonsten droht neben dem Champions-League-Aus auch eine Trainer-Rochade. Oder etwa doch nicht?

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Wie ein in Seenot geratener Kampfschwimmer wehrt sich Ole Gunnar Solskjaer derzeit in Manchester gegen die Entlassung. Seit dem katastrophalen 0:5 gegen Erzrivale Liverpool droht der angezählte Norweger, in den turmhohen Wellen der Kritik unterzugehen. Zu stören scheint ihn das offenbar überhaupt nicht.

«Ich persönlich habe Kritik immer gemocht», meint der 48-Jährige am Dienstag vor dem Champions-League-Spiel gegen Atalanta lässig (siehe Video oben) und meint dann kampfeslustig: «Macht also ruhig weiter damit.»

Doch auch wenn das Selbstvertrauen nach dem 3:0-Sieg über das ebenfalls kriselnde Tottenham zum Norweger zurückgefunden hat, gerettet ist er noch lange nicht. Ein Ausrutscher gegen Atalanta und die frisch aufgeblasene Schwimmhilfe löst sich bereits wieder in Luft auf. Denn schon am Wochenende droht mit Manchester City endgültig die fatale Flutwelle. Oder hat Solskjaer noch ein Ass im Ärmel?

Verhaltener Jubel nach dem Sieg über Tottenham. Zu frisch sind bei ManUtd-Trainer Ole Gunnar Solskjaer die Wunden nach der Liverpool-Schmach.
Verhaltener Jubel nach dem Sieg über Tottenham. Zu frisch sind bei ManUtd-Trainer Ole Gunnar Solskjaer die Wunden nach der Liverpool-Schmach.
Bild: KEYSTONE

Kein Nachfolger, keine Entlassung?

Vielleicht sogar zwei! Zum einen schwärmt Solskjaer seit dem Sieg am Wochenende von den Qualitäten Edinson Cavanis. «Seine Trainingseinheit am letzten Dienstag war die beste, die ich je gesehen habe, seit ich hier bin», erzählt der ehemalige Stürmer den englischen Medien.

Prompt traf der Uruguayer ja dann auch gegen die Spurs. Aber noch viel spannender als die Leistungen des 34-jährigen Jokers könnten die Folgen sein, die Uniteds Sieg beim Rivalen auslöste. Seit heute ist nämlich bekannt: Antonio Conte übernimmt für Nuno Espirito Santo an der Seitenlinie der «Lillywhites». 

Was daran so speziell ist: Conte galt auch als Wunschkandidat der United-Führungsriege als Nachfolger von Ole Gunnar Solskjaer. Der Norweger, der nach der Liverpool-Schmach vielleicht nur deshalb nicht entlassen wurde, weil dem neuen Trainer eine angenehmere Schonfrist als die Spielreihenfolge Tottenham-Atalanta-ManCity gewährt werden wollte, könnte sich am Wochenende also tatsächlich den Kopf selber aus der Schlinge taktiert haben. Frei nach dem Motto: Kein Nachfolger, keine Entlassung.

Deshalb auch die selbstsicheren Sprüche? Möglich wär's. Dennoch steht mit Atalanta am Dienstag eine waschechte Schiffsprüfung ins Haus. Im Hinspiel zitterten sich die «Red Devils» gegen die Italiener in letzter Sekunde und mit viel Glück zum Sieg. Zu sicher ob seiner Rettung sollte sich der Norweger also lieber nicht sein. 

Die Partie Atalanta – Manchester United kannst du live und exklusiv auf blue Sport mitverfolgen.