Nicht nur auf dem Platz ist das Viertelfinal-Hinspiel zwischen Atlético und Dortmund hitzig. Auch an der Seitenlinie geht es hoch her. Eine Tennislegende und ein Ex-Fussball-Star finden das richtig gut.
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- Im Viertelfinal-Hinspiel zwischen Atlético Madrid und Borussia Dortmund (2:1) geht es heiss zu und her.
- Während des Spiels geraten an der Seitenlinie auch BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl und Atlético-Trainer Diego Simeone aneinander.
- «In der Situation kommen Emotionen mal zusammen. Es ging darum, heute dagegenzuhalten», sagt Kehl zu der Szene. Von Boris Becker und Michael Ballack wird er dafür gefeiert.
Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hat für sein hitziges Wortgefecht mit Atlético Madrids Trainer Diego Simeone im Champions-League-Viertelfinal viel Zuspruch bekommen.
«Übrigens wunderbare Szene von Sebastian Kehl an der Seitenlinie mit Simeone ... Stärke zeigen, wenn angemessen! Mehr davon beim Rückspiel!!!», schrieb Tennis-Legende Boris Becker auf der Plattform X.
Auch für Deutschlands Ex-Nationalspieler Michael Ballack war Kehls Reaktion «absolut» die richtige. Man kenne die Verhaltensweisen von Atlético, inklusive Trainer. «Du darfst dir nicht alles gefallen lassen. Wir kennen Simeone an der Linie. Wenn der Schiedsrichter da nicht eingreift, ist es sicherlich auch mal erforderlich, ihn zurechtzuweisen. Da hat sich Sebastian Kehl berufen gefühlt, das mal zu machen», sagte DAZN-Experte Ballack.
Noch deutlicher wurde Mario Basler. «Wenn ich in dieser Situation Kehl gewesen wäre – ich hätte ihm eine betoniert», so der Kult-Experte bei «Sport 1».
Emotionen am Spielfeldrand
TV-Bilder hatten gezeigt, wie der aufgebrachte Simeone (53), der für seinen teils explosiven Ausbrüche an der Seitenlinie bekannt ist, auf Kehl zuging und diesen zweimal mit den Händen am Oberkörper leicht wegdrückte. Kehl (44) liess sich nicht wegschubsen und auch nicht provozieren. Simeones Assistent Nelson Vivas trennte schliesslich die beiden Streithähne – er schob seinen Chef zur Seite, ein weiterer Mann drängte Kehl zurück Richtung BVB-Bank.
«In der Situation kommen Emotionen mal zusammen. Es ging darum, heute dagegenzuhalten, das war in der Situation der Fall. Mehr war es auch nicht», sagte Kehl nach dem 1:2 im aufgeladenen Viertelfinal-Hinspiel. Es ging um eine Szene auf dem Platz: «Das weiss er, das weiss ich und dann war es auch erledigt.»
Der Argentinier Simeone ist für seine heissblütige Art bekannt, immer wieder versucht er mit wilden Gesten und viel Geschrei, sein Team und auch das Publikum im Estadio Metropolitano zu pushen. In der ersten Halbzeit hat das auch sehr gut funktioniert, Dortmund wirkte fast eingeschüchtert von der Atmosphäre und der aggressiven Art des Gegners.
Mit dem ausverkauften Stadion zu Hause im Rücken rechnet sich der BVB im Rückspiel einiges aus. «Wir gehen mit dem guten Gefühl raus, dass wir das nächste Woche regeln können. Es ist definitiv noch nicht vorbei», sagte Kehl.