Dem BVB bleibt eine weitere Nervenprobe erspart. Schon vor dem letzten Gruppenspiel in Kopenhagen gelingt beim 0:0 gegen ManCity der Einzug in das Achtelfinale der Champions League. Eine Hauptrolle spielte dabei Goalie Gregor Kobel.
Viel Arbeit erwarten Gregor Kobel & Co. gegen den englischen Meister. Man werde sicher ab und zu «leiden müssen», glaubten der Schweizer und seine Teamkollegen vor dem Spiel. Doch dann brachten die Skyblues 57 Minuten lang keinen Schuss auf sein Gehäuse zustande. «Das ist nicht immer einfach, gehört aber zu einem Torhüter-Leben dazu», betont der Zürcher.
Sein erster Test war dann aber gleich ein richtiger: In der 58. Minute bekam das Team von Pep Guardiola einen Penalty zugesprochen. Doch Kobel parierte den Versuch von Riyad Mahrez (der Algerier scheitere bereits gegen Kopenhagen mit einem Elfmeter). «Zum Glück war ich in der richtigen Ecke», hält der 24-Jährige fest. Er habe einfach seinem Gefühl vertraut.
Ohne die Rettungstat von Kobel wäre der BVB gegen das Starensemble wohl erneut leer ausgegangen – wie schon bei den knappen und unglücklichen 1:2 Niederlagen in den vergangenen drei Partien gegen diesen Gegner. Am Ende reichte das 0:0 zum Weiterkommen. «Sind wir wirklich im Achtelfinal?», fragte Kobel die Reporterin im Platz-Interview zurück, die ihm zum Einzug in die K.o.-Phase gratulierte.
«Es war wichtig, dass wir uns diesmal belohnt haben. Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft dabei helfen konnte», kommentierte der BVB-Torhüter. Das beachtliche Remis gegen den Titel-Favoriten wertete der Held des Abends als ermutigendes Zeichen für den weiteren Saisonverlauf: «Das zeigt, was in unserer Mannschaft steckt.»
Haaland verspürte wenig Lust auf ein schnelles Goodbye
Als Kobel gerade Auskunft über seinen gehaltenen Elfmeter gab, drückte Erling Haaland – nicht von den Kameras festgehalten – dem verdutzten ehemaligen Teamgefährten einen Kuss auf die Wange. «Hätte mich gefreut, wenn Erling den Penalty geschossen hätte», verriet Kobel danach und ergänzt: «Wir haben uns im Training häufig Wettkämpfe geliefert.» Haaland sei ein überragender Typ, mit dem er sich super verstanden habe, schwärmt Kobel.
Bester Beweis für die innige Freundschaft: Der Norweger war eigentlich schon auf dem Weg zum Teambus, in dem seine Teamkollegen schon ungeduldig auf ihn warteten, als er nach zahllosen Smalltalks, Autogrammen und Selfies noch einmal kurz innehielt, um Kobel einen Schmatz mitzugeben.