Giganten-Duell Real-Schreck Tuchel oder Benzema in Hochform – wer hat hier die besseren Trümpfe?

Patrick Lämmle

6.4.2022

Thomas Tuchel darf dem Duell mit Real Madrid zuversichtlich entgegenblicken.
Thomas Tuchel darf dem Duell mit Real Madrid zuversichtlich entgegenblicken.
Bild: Keystone

Im Viertelfinal der Champions League kommt es zum Kracher zwischen Chelsea und Real Madrid. Ein Duell auf Augenhöhe, Ausgang ungewiss. Die Vergangenheit spricht eher für die Londoner, doch was heisst das schon?

Patrick Lämmle

Chelsea ist gegen Real noch ungeschlagen

Fünf Mal trafen Chelsea und Real Madrid in einem Uefa-Wettbewerb aufeinander, noch nie haben die Engländer verloren. Gegen kein anderes Team traten die Königlichen so oft an, ohne einen Sieg einzufahren. Zwei dieser fünf Spiele gingen allerdings bereits 1971 über die Bühne. Letztmals trafen die beiden Top-Teams in der vergangenen Saison aufeinander, im Champions-League-Halbfinal. Nach dem 1:1 im Hinspiel in Madrid, konnte Chelsea das Rückspiel 2:0 gewinnen. Anders als im letzten Jahr findet heuer das Hinspiel in London statt.

Thomas Tuchel ist ein Real-Schreck

Thomas Tuchel weiss, wie man gegen Real Madrid zu spielen hat. Als Trainer von Dortmund spielte er in der Gruppenphase der Champions League 2016/17 zwei Mal 2:2, mit PSG gab es 2019/20 in der Gruppenphase einen 3:0-Heimsieg und auswärts ein 2:2. Und in der vergangenen Saison führte der Weg zum Triumph in der Königsklasse wie unter Punkt 1 aufgeführt über Real (1:1, 2:0). 

Tuchel vs. Ancelotti: Die Vorschau zum Königsklasse-Hit

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Chelsea ist zuhause eine Macht

Klar, es gibt ein Hin- und Rückspiel, alleine auf die Heimstärke kann sich kein Team verlassen. Aber unter Tuchel hat Chelsea sechs seiner sieben Heimspiele in der Champions League zu null gewonnen, zuletzt fünf Mal in Folge. Das dürfte den Londonern Mut machen. Den Champions-League-Rekord für die meisten Heimsiege in Folge ohne Gegentor hält übrigens Deportivo La Coruña mit sieben Spielen in den Jahren 2003 und 2004.

Carlo Ancelotti ist ein Trophäenjäger

20 Trophäen hat Ancelotti als Trainer schon gewonnen, zwei Mal (2006 und 2014) wurde er zum besten Trainer der Welt gekürt. Mit AC Milan gewann er 2003 und 2007 die Königsklasse, 2014 mit Real Madrid. Auch bei Chelsea stand der 62-Jährige schon an der Seitenlinie und führte den Klub in seiner ersten Saison zum Gewinn der Meisterschaft und triumphierte im FA Cup – für Chelsea war es das erste Double der Vereinsgeschichte. International blieben grössere Erfolge aber aus, so dass es nach der zweiten Saison zur vorzeitigen Trennung kam.

Carlo Ancelotti herzt seinen Starstürmer Karim Benzema.
Carlo Ancelotti herzt seinen Starstürmer Karim Benzema.
Bild: Keystone

Reals eindrückliche Viertelfinal-Bilanz

Real steht zum 10. Mal in den letzten 12 Jahren im Viertelfinal der Königsklasse – nur 2018/19 und 2019/20 bedeutete bereits das Achtelfinale Endstation. In ihren letzten neun Viertelfinals setzten sich die Madrilenen immer durch – zuletzt schied Real 2003/04 gegen AS Monaco in einem Viertelfinale in der Königsklasse aus.

Karim Benzema ist in Hochform

Wie Karim Benzema Real im Achtelfinal-Rückspiel gegen PSG dank dreier Tore zwischen der 61. und 78. Minute fast im Alleingang in die nächste Runde schoss, schlichtweg überragend. Es waren seine Tore 65, 66 und 67 im wichtigsten europäischen Klubwettbewerb, nur ein gewisser Cristiano Ronaldo hat noch mehr Königsklasse-Tore im Real-Dress erzielt (105). Benzema ist alles andere als eine Eintagesfliege, in dieser Saison hat er bereits acht Tore erzielt, ein persönlicher Rekord. Auch in der Liga ist der 34-jährige Franzose eine Wucht. In 26 Spielen hat er 24 Tore erzielt und 11 weitere vorbereitet. Am vergangenen Wochenende hat er sich schon mal warmgeschossen, beim 2:1 Auswärtssieg gegen Celta Vigo traf er doppelt.

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