Der überragende Mann beim 1:1 zwischen Salzburg und der AC Milan war Noah Okafor, da sind sich die Gazetten einig. Der Schweizer Nationalspieler wird nach seiner überragenden Leistung mit Lob überschüttet.
Die AC Milan ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Die «Rossoneri» sind aktueller italienischer Meister und haben am Wochenende Stadtrivale Inter in einem packenden «Derby della Madonnina» mit 3:2 gebodigt. Nun will Milan auch in der Königsklasse wieder für Furore sorgen. Dreimal (1994, 2003, 2007) hat die AC Milan die Champions League gewonnen, zum letzten Mal in der K.o.-Phase stand man aber in der Saison 2013/14.
Am ersten Spieltag ging die Reise für Milan zu RB Salzburg, dem Serienmeister aus Österreich. Was dort folgte, war die grosse Show des Noah Okafor. Nach 28 Minuten knöpfte sich der Schweizer die Milan-Defensive, allen voran Pierre Kalulu, vor: Dribbling und Tunnel, Kalulu landete auf seinem Allerwertesten – Okafor blieb cool und schob auch Torhüter Mike Maignan den Ball durch die Hosenträger.
Das schreiben die Zeitungen
Der Schweizer zeigte auch neben seinem Tor eine starke und spielfreudige Partie. Das wurde von sämtlichen Zeitungen gewürdigt, wie es sich gehört, beginnen wir unsere Presseschau mit der italienischen Sportbibel «Gazzetta dello Sport». Dort wurde Noah Okafor zum besten Spieler der Partie gekürt:
«Der Mann, der vier Sprachen spricht, spielt den Ball zwischen vier Beinen hindurch: Tor mit Tunnel zu Kalulu und Maignan. Wie immer brillant.»
Nicht aus dem Schwärmen kommt auch «eurosport.it». Für sie war Okafor der Mann des Spiels – ohne Diskussion.
«Mit dem Ball am Fuss ist er unbezwingbar und mit seinen plötzlichen Antritten bringt er die Milan-Abwer buchstäblich ins Wanken. Das Tor ist eine wahre Perle, die in sein persönliches Album aufgenommen werden sollte. Umwerfend.»
Auch bei der «La Repubblica» sah man in Noah Okafor den besten Spieler auf dem Feld. Dort fasst man seinem Auftritt wie folgt zusammen:
«Schnell und perfid.»
Weiter geht's zu «tuttomercatoweb.com». Dort wurde Okafor als bester Spieler ausgemacht, nicht nur seines Tores wegen:
«Der Stürmer zeigte eine hervorragende erste Halbzeit ... Er bestätigte sich als der gefährlichste Spieler seiner Mannschaft und war auch in der zweiten Halbzeit der Beste.»
Selbstverständlich ist man auch in Österreich begeistert ab der Performance des 22-Jährigen: «Okafor Weltklasse!», titelt die Krone-Zeitung zum Auftritt des Schweizer Nationalspielers und gibt ihm die Bestnote 6.
«Dem Schweizer gelang bei seinem 1:0 ein doppeltes ‹Gurkerl›, düpierte Kalulu und Goalie Maignan. Sein bisher bester Bullen-Auftritt.»
Die Bestnote (in diesem Fall die 1) kriegt Okafor auch von Laola.at. Dort schreibt man zum Flügelstürmer: «Ein ‹Gurkerl› für die Ewigkeit! Der Schweizer nahm seine glänzende Champions-League-Form aus dem letzten Herbst ohne Abstriche mit in die neue Saison. Von Anfang an versuchte der 22-Jährige es mit vielen Dribblings, das Beste davon ging ihm nach 28 Minuten auf. Mit einem wunderschönen Haken gurkte er Kalulu und vollendete anschliessend im Stile eines echten Knipsers. Auch in weiterer Folge war Okafor einer der Aktivposten, den vergebenen Sitzer von Fernando leitete er mit einer tollen Einzelaktion ein.»
Das sagt Noah Okafor
Bescheiden zeigte sich Okafor selbst im Interview nach der Partie: «Ich denke, wir können glücklich sein. Ich bin sehr stolz auf das Team. Es war ein schwieriges Spiel und wir sind ein wirklich junges Team. Aber wir haben es gut gemacht und ein Punkt ist verdient.»
Auf das Spiel gegen Chelsea nächste Woche angesprochen, sagt Okafor: «Wir können mit einem guten Gefühl dahin gehen. Wir wissen, wie wir in den letzten Jahren gegen grosse Klubs aufgetreten sind. Wir müssen alles geben und werden sehen, was passiert.»
Das schreibt das Internet
Natürlich hat das Dribbling und Tor von Okafor auch im Internet Wellen geschlagen. Schnell kam der Vergleich zu keinem geringeren als Lionel Messi, der 2015 Bayerns Jérôme Boateng im Halbfinale ähnlich alt aussehen liess.
Beeindruckt zeigen sich die User auch, dass sich Okafor bei RB Leipzig überhaupt in die Startformation spielte. Schliesslich ist die Konkurrenz mit Benjamin Sesko gross.
Wenn Okafor so weiterspielt, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis der «grosse Bruder» aus der Bundesliga anklopft.
«Zwei Gurkerl» in Folge. Man muss die Österreicher einfach lieben für solche Ausdrücke.
Die Karriere von Kalulu beendet?
Warum denn?
