Arthur Cabral ist im Halbfinal-Hinspiel gegen den FC Basel einsatzbereit. FCB-Trainer Heiko Vogel hofft aber, dass sich der Brasilianer beim Wiedersehen nicht so treffsicher zeigt wie einst in Basel.
Als der FC Basel seinen Fans am Dienstag über seine Kanäle der Sozialen Medien eine kurze Packliste für die Reise nach Florenz zukommen lässt, steht da neben Ticket, Fan-Utensilien und Regenkleidung auch etwas Besonderes drauf. «E Sagg Läggerli füre Arthur».
Das Wiedersehen mit Arthur Cabral, dem brasilianischen Stürmer, der in 106 Partien 65 Tore für Basel schoss und sich so die Türe zur Fiorentina und in die italienische Serie A aufstiess – es ist speziell, sowohl für den FCB, als auch für Cabral. Und diese besondere Verbindung soll mit einer süssen Gefälligkeit, einem Sack Basler Läckerli, für den 25-Jährigen unterstrichen werden. Es war die letzten Tage immer wieder darüber spekuliert worden, ob das Rendez-vous platzen könnte. Das Auswärtsspiel am Sonntag bei Meister Napoli (0:1) hatte Cabral aufgrund einer Fussverletzung verpasst und die zwei folgenden Tage nur individuell trainiert.
Doch am Mittwochnachmittag kann Fiorentina-Trainer Vincenzo Italiano Entwarnung geben. Sein bester Torschütze in dieser Saison (15 Treffer verteilt auf alle Wettbewerbe) wird einsatzbereit sein. Und geht es nach italienischen Journalisten, auch gleich in die Startaufstellung rücken, da er gegen seine alte Liebe besonders motiviert sein dürfte. «Arthur darf gerne so weitermachen wie bisher», sagt Heiko Vogel. «Bloss nicht an den nächsten beiden Donnerstagen.»
Xhaka beim FCB gesetzt
Der FCB-Trainer erwartet ein taktisch geprägtes Spiel, bei dem beide Teams wohl nicht volles Risiko eingehen und primär versuchen werden, defensiv gut zu stehen. «Es ist erst das Hinspiel. In dieser Woche wird noch keine Entscheidung fallen.» Diese Ausgangslage soll im Lager des FCB für Ruhe sorgen – etwas, das einzelnen Spielern in der hitzigen Schlussphase der Meisterschaftspartie gegen den FC Zürich (0:2) am letzten Sonntag abhanden gekommen war. Die Bilder von Taulant Xhakas Kopfstoss gegen Nikola Katic haben es auch bis nach Florenz geschafft, und so muss Vogel auf Nachfrage eines italienischen Medienschaffenden noch einmal Stellung beziehen.
Unentschuldbar, sei Xhakas Aktion, inzwischen aber intern genügend aufgearbeitet. «Tauli würde die Situation heute sicher auch anders handhaben, aber er ist ein emotionaler Spieler, und ich will mich auf die positiven Eigenschaften fokussieren.» International war der 32-Jährige meist gesetzt, das wird auch am Donnerstag so sein. Umso mehr, als er in der Liga für acht Partien gesperrt wurde und erst in der neuen Saison wieder wird mittun können.
Vogel, der sich in den letzten Wochen wiederholt über Leistungen der Schiedsrichter enervierte, hofft, dass die Spielleitung um den Franzosen François Letexier diesmal kein Thema sein wird. «Ich hoffe auf ein gutes Spiel mit guten Schiedsrichtern. Dann liegt auch ein gutes Resultat drin.»