St. Gallen nach Skandal-Spiel weiter Affenlaute gegen Zigi, VAR-Glück, 3 Platzverweise und 25 Minuten Nachspielzeit

sda

15.8.2024 - 23:05

Es war ein hartes Stück Arbeit für Jordi Quintilla und seine St. Galler. Am Ende verloren sie in Polen 2:3, qualifizierten sich dank des 2:0 aus dem Hinspiel aber dennoch fürs Playoff zur Conference-League-Gruppenphase.
Es war ein hartes Stück Arbeit für Jordi Quintilla und seine St. Galler. Am Ende verloren sie in Polen 2:3, qualifizierten sich dank des 2:0 aus dem Hinspiel aber dennoch fürs Playoff zur Conference-League-Gruppenphase.
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In einem verrückten Rückspiel verliert St. Gallen auswärts bei Slask Wroclaw 2:3. Nach dem 2:0 im Hinspiel reicht den Ostschweizern dieses Ergebnis fürs Weiterkommen.

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25 Minuten (!) Nachspielzeit standen am Ende auf der Matchuhr. Geschuldet waren sie einerseits rassistischen Beleidigungen von den Rängen gegen St. Gallen Goali Lawrence Ati Zigi, die eine längere Unterbrechung nach sich zogen. Sie waren aber auch der mehrfachen Intervention des Videoschiedsrichters geschuldet. Gleich dreimal griff dieser in der zweiten Halbzeit ein. Ein erstes Mal eine Viertelstunde vor dem Ablauf der regulären Spielzeit, als Schiedsrichter Duje Strukan nach einer ungeschickten Intervention des St. Gallers Mihailo Stevanovic im eigenen Sechzehner auf Penalty entschieden hatte. Nach Konsultation der Videobilder nahm der kroatische Referee nicht nur den Penaltyentscheid zurück, sondern zeigte Alex Petkov wegen einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte – ein harter Entscheid.

3:1 hiess es zu diesem Zeitpunkt, denn die St. Galler hatten einen sicher geglaubten Vorsprung innerhalb von sieben Minuten vor der Pause aus der Hand gegeben. Erst bugsierte Petr Schwarz den Ball nach einer Flanke über die Torlinie. Dann schlenzte Piotr Samiec-Talar den Ball aus 20 Metern wunderschön in die Maschen. Schliesslich war es der 1,92 m grosse Petkov, der nach einem Freistoss aus dem Halbfeld völlig frei einnicken konnte und so den Spielverlauf auf den Kopf stellte.

Denn vor dem Ausgleich hatte das Team von Trainer Enrico Maassen alles im Griff und hätte nach dem frühen Treffer von Bastien Toma das Duell bereits früh entscheiden können. Zweimal Chadrac Akolo und Christian Witzig vergaben jedoch gute Möglichkeiten, um das Skore für die St. Galler zu erhöhen.

Doch zurück zum VAR: Bereits tief in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte griff dieser erneut ein, nachdem Isaac Schmidt den Ball einem polnischen Verteidiger an den Arm gespielt hatte. Rafal Leszczynski hielt den Versuch von Christian Witzig – jedoch stand der Goalie bei der Schussabgabe des St. Gallers vor der Linie, weshalb der VAR erneut eingriff und der Penalty wiederholt werden musste. Willem Geubbels verwandelte schliesslich mit etwas Glück und setzte den Schlusspunkt in einer verrückten Partie, in welcher die Polen nach drei Platzverweisen am Ende nur noch zu acht auf dem Feld standen.

Im Playoff zur Gruppenphase der Conference League trifft St. Gallen auf den türkischen Vertreten Trabzonspor, der eine Stufe höher gegen Rapid Wien unterlag.


Slask Wroclaw – St. Gallen 3:2 (3:1)

SR Strukan (CRO). - Tore: 21. Toma 0:1. 41. Schwarz 1:1. 43. Samiec-Talar 2:1. 45. Petkov 3:1. 108. Geubbels (Penalty) 3:2.

St. Gallen: Ati Zigi; Stanic (61. Schmidt), Diaby, Ambrosius, Okoroji; Görtler (61. Stevanovic), Quintillà, Toma, Witzig (114. Konietzke); Geubbels (109. Milosevic), Akolo (114. Cissé).

Bemerkungen: 77. Gelb-Rote Karte Petkov. 102. Gelb-Rote Karte Nahuel. 112. Gelb-Rote Karte Ortiz (alle Slask Wroclaw).