Der FC Basel holt in Bratislava nach zwischenzeitlichem Zweitore-Rückstand noch ein Remis. Dementsprechend zufrieden zeigen sich die FCB-Akteure nach der Partie in der Conference League.
In der 53. Minute sah die FCB-Welt ziemlich trist aus. Das Heimteam erhöhte mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause auf 3:1 und bog auf die Siegesstrasse ein. Die kleine Krise bei den Baslern schien weiter anzuwachsen, nachdem man zuletzt in der Meisterschaft gegen Lugano (0:1) sowie das Hinspiel gegen Slovan (0:2) verlor.
Doch Trainer Alex Frei bewies ein glückliches Händchen. Nach einer guten Stunde wechselte er Andy Diouf und Andi Zeqiri ein – beide Joker trafen kurz nach ihrer Einwechslung und sicherten dem FCB ein 3:3-Remis. «Am Schluss zählt der Punkt – auswärts gegen einen sehr guten Gegner», sagt Fabian Frei und ergänzt: «Wir müssen zufrieden sein.»
«Wir haben das Messer am Hals gehabt und wollten das nicht hinnehmen. Mit unseren Einwechslungen konnten wir nochmals eine Schippe drauflegen – es ist natürlich super, konnten sie uns helfen», meint Frei.
Der 33-jährige Routinier durfte das Team wieder als Captain anführen, nachdem er zuvor lange Zeit nur Teilzeitkraft war. «Es war eine ungewohnte Situation für mich, aber ich konnte dem Team gut helfen», erläutert Frei. Es gehe aber sowieso nie um ihn, er stelle die Mannschaft über alles, betonte er. Natürlich erhoffe er sich zukünftig mehr Spielzeit, schliesslich sei er Fussballer, so Frei.
Für Michi Lang war es schlicht ein «wildes Spiel». Der Rechtsverteidiger lobt die «überragende Mentalität» seiner Teamkollegen. Langs Fazit: «Das spricht für die Mannschaft und die Qualität». Man könne gut leben mit dem Punkt, sagt Lang. Der 31-Jährige findet sogar, der Sieg wäre noch drin gelegen: «Wir hatten mehr Luft und das Momentum war auf unserer Seite.» Lang bedauert aber die zwei Gegentore nach der Pause: «Wir haben in diesen Situationen dumm verteidigt», kritisiert er.
Schuldlos an den Gegentoren war Mirko Salvi, der für den erkrankten Marwin Hitz zwischen den Pfosten stand. Es war der fünfte Europacup-Einsatz der Karriere für den 28-Jährigen, der trotz wenig Spielzeit dank seiner Erfahrung bereit war für die schwierige Partie. Salvi sagt: «Ich bin zufrieden mit dem Remis. Es war ganz wichtig, dass wir heute einen Punkt geholt haben». Der Romand lobte seine Mitspieler für die gezeigte Moral: «Die Jungs waren ganz stark.»