Der FC Zürich lässt sich im letzten Spiel des Jahres nicht aufhalten. Die Mannschaft von André Breitenreiter schlägt St. Gallen nach frühem Rückstand 3:1 und gewinnt zum sechsten Mal in Folge.
Zu Beginn tat sich der Wintermeister schwer, am Ende setzten die Zürcher Spieler im Letzigrund aber dank einer starken Schlussviertelstunde zu einem weiteren Jubeltänzchen an. Assan Ceesay (28. Minute) und der für die letzten 20 Minuten für den nunmehr elffachen Saisontorschützen eingewechselte Blaz Kramer (78.) drehten die Partie zugunsten des Überraschungsleaders, dem in der aktuellen Verfassung so gut wie alles gelingt. In der Schlussphase sorgte Lindrit Kamberi mit dem dritten Treffer für die Entscheidung.
Der FC Zürich wird somit mit mindestens fünf Punkten Vorsprung ins neue Jahr gehen. In einer ähnlich starken Position überwinterte der Klub letztmals vor 15 Jahren auf dem Weg zu seinem vorletzten Meistertitel. Sechs oder mehr Siege waren dem FCZ letztmals vor mehr als zehn Jahren geglückt.
Im letzten Spiel des Jahres waren die Zürcher nicht zwingend die bessere Mannschaft, aber die effizientere. Dem Heimteam spielte in die Karten, dass bei St. Gallen der Mittelfeldmotor Ousmane Diakité vor der Pause mit einer Knieverletzung ausschied.
St. Gallen bot dem beflügelten Tabellenersten über weite Strecken die Stirn. Das schnelle Umschaltspiel verhalf den Ostschweizern, die unter anderem auf die gesperrten Leistungsträger Lukas Görtler und Basil Stillhart verzichten mussten, auch zum frühen Führungstreffer – wobei das Tor in der 7. Minute erst nach dem Corner fiel, der sich aus einer 3-gegen-1-Situation ergab. Leonhard Münst, der für Görtler in die Startformation rückte, schlug den Corner, Kwadwo Duah hatte in Tornähe überraschend viel Platz, dessen Volley wurde von Becir Omeragic noch entscheidend abgelenkt.
Die Gäste mussten sich indes ankreiden, dass sie die schwungvolle Anfangsphase nicht zu einem zweiten Treffer nutzten. Nach einer Viertelstunde verzog Élie Youan nach einem Sprint über das halbe Feld aus schrägem Winkel. Kurz darauf traf er aus der Distanz das Aussennetz.
Zürich – St. Gallen 3:1 (1:1)
11'571 Zuschauer. – SR Dudic. – Tore: 7. Omeragic (Eigentor) 0:1. 28. Ceesay (Foulpenalty) 1:1. 78. Kramer (Kryeziu) 2:1. 86. Kamberi (Corner Guerrero) 3:1.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Kamberi; Boranijasevic (90. Gogia), Doumbia, Dzemaili (90. Hornschuh), Guerrero; Marchesano (71. Krasniqi); Ceesay (71. Kramer), Tosin (61. Gnonto).
St. Gallen: Zigi; Sutter, Stergiou, Fazliji, Traoré; Diakité (43. Nuhu); Münst (81. Schubert), Schmidt (63. Diarrassouba); Guillemenot (63. Besio); Duah, Youan.
Bemerkungen: Zürich ohne Aliti (gesperrt) und Buschmann (verletzt). St. Gallen ohne Görtler, Stillhart (beide gesperrt), Ruiz, Kräuchi, Lüchinger und Kempter (alle verletzt). 43. Diakité mit Knieverletzung ausgeschieden. Verwarnungen: 40. Kamberi (Foul). 50. Sutter (Unsportlichkeit). 71. Fazliji (Foul). 80. Besio (Foul).
Weiteres Resultat vom Samstag: Luzern – Servette 0:2 (0:1). – Die Spiele vom Sonntag: Lugano – Young Boys 14.15. Basel – Grasshoppers 16.30. Sion – Lausanne-Sport 16.30.
Rangliste: 1. Zürich 18/40 (43:26). 2. Basel 17/32 (36:17). 3. Lugano 17/30 (25:19). 4. Young Boys 17/29 (38:22). 5. Servette 18/25 (32:33). 6. Grasshoppers 17/22 (30:24). 7. Sion 17/18 (22:35). 8. St. Gallen 18/16 (22:39). 9. Lausanne-Sport 17/12 (18:35). 10. Luzern 18/11 (20:36).