National League Am Donnerstag startet die neue Saison: Das müssen Sie wissen

pat/lbe

29.9.2020

Maxim Noreau (links) und Chris Baltisberger gehen auch in der neuen Saison mit den ZSC Lions auf Punktejagd.
Maxim Noreau (links) und Chris Baltisberger gehen auch in der neuen Saison mit den ZSC Lions auf Punktejagd.
Bild: Keystone

Wegen des Coronavirus wurde die vergangene Saison am 13. März vor Beginn der Playoffs abgebrochen, ein Meister wurde nicht gekürt. Sechseinhalb Monate später beginnt die neue Saison – was hat sich verändert?

Das Coronavirus hält die Welt noch immer im Würgegriff und dennoch startet am 1. Oktober 2020 die Meisterschaft. Ligadirektor Denis Vaucher sagt: «Es geht darum, diese Saison irgendwie zu überstehen.» Läuft alles nach Plan, so endet die Regular Season am 22. März 2021. Zusätzlich zu den üblichen 50 Runden kommen am 1. November und am 14. Februar zwei «Solidaritätsspiele» hinzu. Diese sollen den finanziell gebeutelten Vereinen ein bisschen Geld in die Kassen spülen.



1
Sind Fans zugelassen?

Ja! Grossveranstaltungen mit über 1'000 Zuschauern dürfen ab Oktober mit einem Schutzkonzept ausgetragen werden. Maximal dürfen zwei Drittel der verfügbaren Sitzplätze belegt werden. Die Klubs orientieren sich an den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit: Maskenpflicht, Abstand von 1,5 Metern, Einhaltung der Hygieneregeln, Angabe der Kontaktdaten. Bei einigen Vereinen müssen die Zuschauer vor dem Eintritt zudem Fieber messen. Gästefans sind derweil nicht zugelassen.

2
Was passiert mit Fans, die sich nicht an die Regeln halten?

Fehlbare müssen mit drastischen Strafen rechnen. Wer beispielsweise konsequent verweigert, eine Maske zu tragen, der erhält zwei Jahre Stadionverbot. Wer trotz bekannter Covid-19-Erkrankung ein Spiel besucht, der wird frühestens nach drei Jahren wieder ein Stadion von innen sehen.

3
Was ändert sich für die Spieler?

Das Schutzkonzept von Swiss Ice Hockey umfasst 72 Seiten und informiert Klubs und Spieler über Hygiene- und Verhaltensregeln. Zum Beispiel ist dort zu lesen, dass Spieler im Falle einer 10-Minuten-Strafe eine Schutzmaske tragen müssen. Was das Privatleben angeht, da können die Vereine fast nur an den gesunden Menschenverstand ihrer Angestellten appellieren, eine ständige Überwachung ist nicht möglich.

4
Was passiert bei Coronafällen?

Wenn eine Mannschaft wegen Corona-Infektionen nicht mehr zwölf Feldspieler plus einen Goalie mit A-Lizenz aufbieten kann, ist eine Spielverschiebung möglich. Im Spielplan sind für solche Fälle einige Lücken eingeplant worden.

5
Pre-Playoffs und kein Absteiger

Die sechs besten Teams der Qualifikation qualifizieren sich direkt für die Playoffs. Neu gibt es deshalb sogenannte Pre-Playoffs (Ränge 7–10), um die zwei letzten Viertelfinal-Teilnehmer in einer Best-of-3-Serie zu ermitteln. Einen Absteiger wird es in der kommenden Saison nicht geben. Da der Swiss-League-Meister in die National League aufsteigen könnte, besteht die Möglichkeit, dass 2021/22 die National League aus 13 Teams besteht.

6
Transferabkommen mit der NHL

Aufgrund eines Abkommens, das seit April dieses Jahr in Kraft ist, dürfen NHL-Klubs die Spieler der Schweizer Klubs bis zum 15. Juli unter Vertrag nehmen – auch jene, die keine Ausstiegsklausel in ihrem noch laufenden Kontrakt haben. Als Entschädigung dafür erhalten die Klubs pro abgegebenem Akteur 260'000 Dollar, zudem darf eine zusätzliche Ausländerlizenz gelöst werden. Die ZSC Lions beispielsweise könnten für den abgewanderten Pius Suter einen fünften Ausländer ins Boot holen.

Die ersten Spiele im Überblick

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