Der SC Bern verlor zum zweiten Mal in dieser Woche ein Berner Derby vor heimischem Publikum nach einer 3:0-Führung. Nach dem 3:5 am Dienstag gegen die SCL Tigers erlitt der Titelverteidiger gegen Biel eine 4:5-Niederlage nach Penaltyschiessen.
Der SCB ist in dieser Saison bislang das Mass aller Dinge, führt die Tabelle mit neun Punkten Vorsprung an. Zu Hause hatte der Schweizer Meister vor dieser Woche bloss eines von zwölf Saisonpartien verloren. Insofern ist unerklärlich, dass das Team von Kari Jalonen erneut ein 3:0 verspielte.
Es scheint jedoch, dass der Bieler Interimscoach Martin Steinegger seinem Team das Sieger-Gen eingeimpft hat. Jedenfalls blieben die Seeländer auch im vierten Spiel seit der Entlassung von Mike McNamara ungeschlagen. Der entscheidende Treffer im Penaltyschiessen war ein Kunststück par excellence. Der Finne Toni Rajala bezwang den Berner Keeper Leonardo Genoni einhändig per Backhand.
Dass Bern nach 22 Minuten mit 3:0 führte, lag einmal mehr am starken Powerplay. Sowohl Gaëtan Haas zum 1:0 (6.) als auch Simon Moser zum 3:0 waren in Überzahl erfolgreich. Das erste Tor bereitete Eric-Ray Blum vor, der nun in den letzten vier Partien neun Assists erzielt hat. Dazwischen war Mason Raymond mit seinem siebenten Treffer in den letzten vier Partien zum 2:0 (12.) erfolgreich. Biel glich jedoch bis zur 38. Minute auf 3:3 aus.
Auch auf das 3:4 von Jérémie Kamerzin (47.) wussten die Seeländer eine Antwort: Verteidiger Samuel Lofquist glich 84 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erneut aus - die Gäste spielten zu diesem Zeitpunkt ohne Goalie Jonas Hiller. Dieser rettete seine Mannschaft zwölf Sekunden vor Schluss mit einer spektakulären Parade nach einem Schuss von Raymond aus nächster Nähe in die Overtime.
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