Der SC Bern verpasst in der National League den Sprung über den Strich. Der Titelverteidiger unterliegt in Davos 3:4.
Nachdem die Berner Ende November Goalie Tomi Karhunen verpflichtet hatten, schienen sie die Trendwende zu schaffen. Zwar ging die erste Partie mit dem Finnen im Tor verloren, danach aber siegte der SCB fünfmal hintereinander. Seither aber gewann der Schweizer Meister nur noch vier von elf Partien, die Niederlage gegen den HCD war die zweite in Serie nach dem 3:4 nach Verlängerung am Samstag gegen Genève-Servette. Deshalb liegen die Berner weiterhin einen Punkt hinter den achtklassierten SCL Tigers. Derweil rückten die Bündner vom 4. auf den 3. Tabellenplatz vor, nach Verlustpunkten sind sie gar Leader.
Wenn Davos und Bern aufeinandertreffen, können sich die Zuschauer auf ein 4:3 einstellen – die Frage ist nur für wen. Inklusive Schweizer Cup endete dieses Duell zum sechsten Mal in Folge mit diesem Resultat, viermal zu Gunsten des HCD. Der sich in blendender Form befindende Andres Ambühl brachte die Gastgeber bereits nach 185 Sekunden in Führung, wobei Karhunen nicht die beste Figur machte. Der 15-fache WM-Teilnehmer punktete in der siebenten Partie in Folge.
Die Berner kamen stark aus der ersten Pause und glichen durch Tristan Scherwey (25.) aus. Dann aber unterlief SCB-Verteidiger Colin Gerber ein fataler Fehlpass, den Tino Kessler zum 2:1 (27.) nutzte. Das 3:1 (30.) und 4:2 (40.) erzielten Luca Hischier respektive Mattias Tedenby im Powerplay. Die Gäste konnten durch Verteidiger Calle Andersson (52.) nur noch zum zweiten Mal verkürzen. So feierte das Team von Trainer Christian Wohlwend im 17. Heimspiel in der laufenden Meisterschaft den 13. Sieg.
Telegramm
Davos – Bern 4:3 (1:0, 3:2, 0:1)
5663 Zuschauer. – SR Lemelin/Müller, Kaderli/Cattaneo. – Tore: 4. Ambühl (Du Bois) 1:0. 25. Scherwey (Andersson, Beat Gerber) 1:1. 27. Kessler (Meyer) 2:1. 30. Hischier (Du Bois, Ambühl/Ausschluss Blum) 3:1. 33. Ebbett (Rüfenacht, Scherwey) 3:2. 40. Tedenby (Palushaj, Nygren/Ausschluss Krueger) 4:2. 52. Andersson (Arcobello, Moser) 4:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Lindgren; Arcobello.
Davos: Sandro Aeschlimann; Du Bois, Jung; Nygren, Guerra; Kienzle, Stoop; Buchli; Ambühl, Corvi, Herzog; Palushaj, Baumgartner, Tedenby; Marc Wieser, Lindgren, Hischier; Kessler, Marc Aeschlimann, Egli; Meyer.
Bern: Karhunen; Andersson, Beat Gerber; Krueger, Blum; Untersander, Colin Gerber; Pestoni, Arcobello, Moser; Rüfenacht, Ebbett, Scherwey; Sciaroni, Mursak, Praplan; Berger, Heim, Kämpf.
Bemerkungen: Davos ohne Bader, Paschoud und Dino Wieser. Bern ohne Grassi, Bieber, Burren, Henauer (alle verletzt) und MacDonald (überzähliger Ausländer). – Pfosten-/Lattenschüsse: 28. Ambühl, 29. Palushaj, 29. Corvi, 39. Baumgartner. – Bern ab 57:57 ohne Goalie. – Timeout Bern (58:27).