Nach vier Niederlagen sendet der SC Bern ein kräftiges Lebenszeichen aus. Der Tabellenletzte siegt bei den ZSC Lions 4:2.
Die Berner waren im Vergleich zum Dienstag, als sie bei den Rapperswil-Jona 2:5 verloren hatten, nicht mehr wiederzuerkennen. Sie starteten beherzt in die Partie und gingen nach 193 Sekunden durch Dustin Jeffrey in Führung. In der 26. Minute erhöhte Inti Pestoni absolut verdient auf 2:0.
Eindrücklich war auch die Reaktion der Berner auf das 1:2 (28.), das Sven Andrighetto, der im elften Spiel in Folge punktete, nach einem Fehler von Jesper Olofsson in Unterzahl erzielte. Nur 23 Sekunden später gelang dem sträflich allein gelassenen Tristan Scherwey das 3:1. Es war für den SCB der erste Treffer in Überzahl, nachdem er zuvor 18 Powerplays in Folge erfolglos geblieben war.
Zehnter Doppelpack für Scherwey
13 Sekunden vor der zweiten Pause nutzte erneut Scherwey mit einem Schuss aus der Drehung eine weitere Strafe gegen die Lions zum 4:1. Der Berner Stürmer verzeichnete seinen zehnten Doppelpack in der höchsten Schweizer Liga. Davor hatte er zwölf Partien in Folge nicht getroffen.
Die Berner feierten den ersten Sieg nach der dritten Quarantäne und den ersten auf fremdem Eis nach sechs Niederlagen. In den drei Spielen zuvor hatten sie nicht weniger als 17 Gegentore kassiert. Diesmal präsentierten sie sich deutlich stabiler.
Derweil verlor der ersatzgeschwächte ZSC zum dritten Mal hintereinander zu Hause – mehr als das 2:4 durch Maxim Noreau im Powerplay (50.) schaute im letzten Drittel nicht heraus. Somit liegen die zweitplatzierten Zürcher weiterhin acht Punkte hinter dem Leader EV Zug, der zwei Partien weniger ausgetragen hat.
Bereits am Freitag kommt es erneut zum Duell zwischen dem SCB und dem ZSC, diesmal in Bern.
Telegramm:
ZSC Lions – Bern 2:4 (0:1, 1:3, 1:0)
0 Zuschauer. – SR Tscherrig/Stolc, Cattaneo/Stalder. – Tore: 4. Jeffrey (Henauer, Olofsson) 0:1. 26. Pestoni (Heim, Blum) 0:2. 28. (27:32) Andrighetto (Marti/Unterzahltor!) 1:2. 28. (27:55) Scherwey (Heim, Pestoni/Powerplaytor) 1:3. 40. (39:47) Scherwey (Henauer, Andersson/Powerplaytor) 1:4. 50. Noreau (Andrighetto, Sigrist/Powerplaytor) 2:4. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Jeffrey.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Trutmann, Geering; Phil Baltisberger, Berni; Meier; Lasch, Prassl, Andrighetto; Bodenmann, Sigrist, Hollenstein; Riedi, Diem, Rautiainen; Pedretti, Schäppi, Wick; Hayes.
Bern: Karhunen; Andersson, Henauer; Burren, Beat Gerber; Colin Gerber, Blum; Thiry, Zryd; Praplan, Jeffrey, Olofsson; Scherwey, Heim, Pestoni; Jeremi Gerber, Neuenschwander, Moser; Sterchi, Bader, Dähler.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Krüger, Morant, Pettersson, Roe und Suter (alle verletzt), Bern ohne Untersander (krank), Berger, Brithén, Ruefenacht und Sciaroni (alle verletzt). ZSC Lions von 57:15 bis 57:59 und ab 58:32 ohne Torhüter.
Rangliste:
1. Zug 31/69 (107:74). 2. ZSC Lions 33/61 (110:86). 3. Fribourg-Gottéron 33/58 (102:103). 4. Lausanne 26/51 (87:56). 5. Lugano 31/50 (85:81). 6. Genève-Servette 27/47 (89:65). 7. Biel 31/47 (92:87). 8. Davos 33/47 (117:114). 9. Rapperswil-Jona Lakers 34/36 (88:109). 10. Ambri-Piotta 32/33 (64:94). 11. SCL Tigers 31/27 (62:114). 12. Bern 24/23 (56:76).
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