Biel gewinnt den Spitzenkampf der National League gegen Zug zu Hause 4:2 und verdrängt den Titelverteidiger von der Tabellenspitze. Fribourg siegt weiter, Ambri schiesst zehn Buden.
Biel liegt nun zwei Punkte vor dem EVZ, der auf den 3. Tabellenplatz zurückgefallen ist. Matchwinner der Gastgeber war Michael Hügli, der das 3:2 (50.) und 4:2 (54.) erzielte. Bei seinem ersten Tor wurde er im Slot herrlich vom russischen Verteidiger Alexander Jakowenko bedient, beim 4:2 profitierte er von einem Fehler des Zuger Verteidigers Claudio Cadonau.
Der EVZ präsentierte sich einmal mehr in dieser Saison zu unkonstant. Nach einem guten Start gingen die Gäste in der 15. Minute durch einen Ablenker von Jérôme Bachofner in Führung. Eine Minute später vergab Carl Klingberg vor dem leeren Tor die grosse Chance zum 2:0. Das rächte sich, glich doch Ramon Tanner kurz darauf mit seinem ersten Saisontreffer (18.) aus.
Das zweite Drittel dominierten die Bieler klar. Mehr als das 2:1 durch Jakowenko (31.), der im Powerplay erfolgreich war und nach dieser Partie bereits elf Skorerpunkte (drei Treffer) auf dem Konto hat, brachten sie aber nicht zu Stande. Das spielte am Ende jedoch keine Rolle.
Gottéron bleibt im Hoch
Fribourg-Gottéron bleibt im Hoch: Das Team von Christian Dubé gewann mit einem 6:3 gegen den HC Davos zum fünften Mal in Folge.
Gottéron demonstrierte an diesem Wochenende zwei verschiedene Wege zum Sieg. Während beim 3:1 am Freitag in Langnau die defensive Stabilität und Vorsicht dem Erfolg Pate stand, zündeten die Freiburger am Samstag gegen Davos ein offensives Feuerwerk. Schon nach 87 Sekunden erzielte Captain und Klubikone Julien Sprunger das 1:0, danach folgten die Tore in schöner Regelmässigkeit.
Sprunger war am Ende einziger Doppel-Torschütze, mit dem 51. Doppelpack in der obersten Liga schloss er zur noch grösseren Ikone Slawa Bykow auf.
Davos ist ein gern gesehener Gast in der St-Léonard: Seit Februar 2018 und nun schon zum sechsten Mal reisten sie mit leeren Händen ins Bündnerland zurück.
Ajoie schlägt und überholt Langnau
Ajoie gelangte im Kellerduell gegen die SCL Tigers zum dritten Saisonsieg. Der Aufsteiger gewann in Pruntrut 3:2 und verdrängte die bis dahin auswärtsstarken Emmentaler ans Tabellenende.
Am Ursprung von Ajoies zweitem Heimsieg stand eine Fünfminuten-Strafe gegen den Langnauer Sebastian Schilt kurz vor der zweiten Drittelspause. Daniel Eigenmann nutzte die lange Überzahlsituation in der 44. Minute zum entscheidenden 2:1. Zwei Minuten später erhöhte Philip-Michael Devos für die Gastgeber, die noch monatelang ohne den verletzten Schlüsselspieler Jonathan Hazen auskommen müssen. Harri Pesonen konnte in der Schlussphase nur noch verkürzen.
Für Langnau, das alle seine Siege auswärts einfuhr und zuhause bislang nur verlor, war es im fünften Gastspiel die zweite Niederlage. Das Team von Trainer Gary Sheehan steht nun punktgleich mit Ajoie und mehr absolvierten Spielen am Tabellenende.
Lausanne siegt dank Premieren
Dass Lausanne in Lugano gleich 4:1 gewann, hatte nicht erwartet werden können. Speziell war auch, dass alle vier Torschützen der Waadtländer zum ersten Mal in der laufenden Meisterschaft erfolgreich waren.
Zwar drückte Lugano zu Beginn des zweiten Drittel vehement auf das 1:1, nachdem Tim Bozon in der 17. Minute das 1:0 gelungen war. Lausanne überstand aber diese Phase und ging dank Fabian Heldner (30.) und Philip Varone (33.) 3:0 in Führung. Die Reaktion der Bianconeri liess nicht lange auf sich warten, nur 58 Sekunden später verkürzte Mikkel Boedker auf 1:3. Nach 71 Sekunden im letzten Abschnitt stellte Lukas Frick den Dreitore-Vorsprung für Lausanne wieder her. Darauf hatten die Südtessiner keine Antwort mehr.
Während der LHC im neunten Saisonspiel den vierten Erfolg feierte, verpasste Lugano den dritten Heimsieg in Folge.
Telegramme
Fribourg-Gottéron – Davos 6:3 (2:1, 3:1, 1:1)
7563 Zuschauer. – SR Stricker/Dipietro, Cattaneo/Wolf. – Tore: 2. Sprunger (DiDomenico, Schmid) 1:0. 8. (7:08) Desharnais (Mottet, Brodin) 2:0. 8. (7:42) Simic (Nussbaumer, Frehner) 2:1. 23. Brodin (Schmid, Dufner) 3:1. 30. Furrer (DiDomenico, Schmid) 4:1. 39. (38:03) Sprunger (Jörg) 5:1. 39. (38:26) Nussbaumer (Frehner, Simic) 5:2. 52. (51:26) Dominik Egli (Simic, Frehner) 5:3. 52. (51:32) Marchon (Walser) 6:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Mottet; Ambühl.
Fribourg-Gottéron: Hughes; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Jecker; Brodin, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Bykov, Herren; Marchon, Walser, Jörg; Bougro.
Davos: Senn (41. Aeschlimann); Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Heinen, Zgraggen; Stoop, Barandun; Wieser, Prassl, Ambühl; Stransky, Rasmussen, Bromé; Simic, Nussbaumer, Frehner; Knak, Chris Egli, Schmutz.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Berra (krank) und Kamerzin (verletzt), Davos ohne Corvi (verletzt).
Ajoie – SCL Tigers 3:2 (0:0, 1:1, 2:1)
3659 Zuschauer. – SR Lemelin/Mollard, Schlegel/Stalder. – Tore: 24. Berger (Olofsson) 0:1. 32. Asselin (Devos/Unterzahltor!) 1:1. 44. Eigenmann (Powerplaytor) 2:1. 46. Devos (Frossard, Asselin) 3:1. 59. Pesonen (Grenier, Olofsson) 3:2 (ohne Torhüter). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ajoie, 3mal 2 plus 5 Minuten (Schilt) plus Spieldauer (Schilt) gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Frossard; Olofsson.
Ajoie: Wolf; Birbaum, Eigenmann; Gauthier-Leduc, Hauert; Rouiller, Pouilly; Reto Schmutz, Helfer; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Asselin, Devos, Frossard; Frei, Ness, Joggi; Bogdanoff, Macquat, Schnegg.
SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Erni; Huguenin, Zryd; Schilt, Grossniklaus; Elsener, Guggenheim; Grenier, Flavio Schmutz, Olofsson; Petrini, Diem, Pesonen; Schweri, Berger, Sturny; Weibel, Salzgeber, Loosli.
Bemerkungen: Ajoie ohne Hazen und Östlund (beide verletzt). SCL Tigers von 57:28 bis 58:56 und ab 59:05 ohne Torhüter.
ZSC Lions – Bern 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
8385 Zuschauer. – SR Hebeisen/Hürlimann, Fuchs/Kehrli. – Tor: 45. Sciaroni (Jeffrey, Colin Gerber) 0:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Roe; Conacher.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Trutmann, Geering; Weber, Phil Baltisberger; Guebey; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Azevedo, Malgin, Quenneville; Sigrist, Krüger, Hollenstein; Diem, Schäppi, Pedretti; Aeschlimann.
Bern: Manzato; Untersander, Henauer; Andersson, Colin Gerber; Thiry, Hänggi; Pinana; Conacher, Kahun, Moser; Daugavins, Jeffrey, Scherwey; Fahrni, Bader, Jeremi Gerber; Berger, Neuenschwander, Sciaroni; Kast.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant und Riedi (alle verletzt), Bern ohne Beat Gerber und Praplan (beide verletzt). ZSC Lions ab 58:37 ohne Torhüter.
Lugano – Lausanne 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)
5023 Zuschauer. – SR Urban/Fluri, Altmann/Burgy. – Tore: 17. Bozon (Kenins) 0:1. 30. Heldner (Emmerton, Riat) 0:2. 33. (32:12) Varone (Riat) 0:3. 34. (33:10) Boedker (Carr) 1:3. 42. Frick (Kenins) 1:4. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Fazzini; Riat.
Lugano: Fatton; Alatalo, Riva; Nodari, Müller; Chiesa, Guerra; Wolf; Fazzini, Arcobello, Walker; Carr, Morini, Boedker; Bertaggia, Thürkauf, Stoffel; Traber, Tschumi, Vedova; Haussener.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Marti, Barberio; Glauser, Gernat; Arnold, Krueger; Riat, Emmerton, Varone; Bozon, Bertschy, Kenins; Jäger, Fuchs, Baumgartner; Krakauskas, Maillard, Douay.
Bemerkungen: Lugano ohne Herburger, Josephs, Loeffel und Schlegel (alle verletzt). Lugano ab 58:50 ohne Torhüter.
Genève-Servette – Ambri-Piotta 4:10 (0:1, 3:3, 1:6)
5105 Zuschauer. – SR Wiegand/Hungerbühler, Progin/Dreyfus. – Tore: 6. Bürgler (Hietanen, Heim/Powerplaytor) 0:1. 22. Zwerger (Pestoni) 0:2. 25. Smirnovs (Maurer, Berthon) 1:2. 27. Filppula (Vatanen/Powerplaytor) 2:2. 32. Pestoni (Zwerger) 2:3. 35. Bürgler 2:4. 39. Vatanen (Powerplaytor) 3:4. 41. (40:38) Vatanen (Tömmernes, Jooris/bei 5 gegen 3) 4:4. 45. Isacco Dotti (Grassi) 4:5. 50. Burren (Powerplaytor) 4:6. 53. Kostner (Unterzahltor!) 4:7. 55. (54:10) Pestoni 4:8. 55. (54:31) Pestoni (Zwerger) 4:9. 59. Pestoni (Zwerger/Powerplaytor) 4:10. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 9mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Winnik; Regin.
Genève-Servette: Charlin; Jacquemet, Tömmernes; Vatanen, Le Coultre; Karrer, Maurer; Smons; Vouillamoz, Filppula, Winnik; Moy, Jooris, Miranda; Völlmin, Vermin, Patry; Riat, Berthon, Smirnovs; Cavalleri.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Fischer; Burren, Zaccheo Dotti; Hächler, Pezzullo; Kozun, Regin, Kneubuehler; Bürgler, Heim, McMillan; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Antonietti, Mercier, Pouliot, Richard, Rod, Tanner (alle verletzt) und Descloux (krank), Ambri-Piotta ohne D'Agostini, Dal Pian (beide verletzt) und Fohrler (krank).
Biel – Zug 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)
4921 Zuschauer. – SR Tscherrig/Stolc, Steenstra/Duarte. – Tore: 15. Bachofner (Hansson) 0:1. 18. Tanner (Kessler, Kohler) 1:1. 31. Yakovenko (Rathgeb, Rajala/Powerplaytor) 2:1. 42. Lander (bei 5 gegen 3) 2:2. 50. Hügli (Yakovenko) 3:2. 54. Hügli 4:2. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Brunner; Hansson.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Fey, Forster; Delémont, Stampfli; Brunner, Cunti, Künzle; Hügli, Froidevaux, Rajala; Kohler, Tanner, Kessler; Karaffa, Schläpfer, Garessus.
Zug: Genoni; Hansson, Kreis; Cadonau, Djoos; Schlumpf, Gross; Stadler; Martschini, Kovar, Simion; Klingberg, Lander, Zehnder; Suri, Allenspach, Herzog; De Nisco, Leuenberger, Bachofner; Valentin Hofer.
Bemerkungen: Biel ohne Schneeberger (krank), Haas, Hischier, Fabio Hofer und Sallinen (alle verletzt), Zug ohne Müller und Senteler (beide verletzt). Zug ab 57:33 ohne Torhüter.
Rangliste
1. Biel 11/25 (39:26). 2. Fribourg-Gottéron 11/23 (33:28). 3. Zug 12/23 (37:30). 4. ZSC Lions 10/20 (32:22). 5. Lugano 11/16 (33:32). 6. Rapperswil-Jona Lakers 10/15 (28:28). 7. Ambri-Piotta 10/15 (32:28). 8. Davos 9/13 (29:32). 9. Bern 11/13 (32:28). 10. Lausanne 9/11 (23:24). 11. Ajoie 9/9 (20:32). 12. Genève-Servette 10/9 (27:43). 13. SCL Tigers 11/9 (29:41).