National League Biel bleibt makellos ++ Zug bodigt die Lions ++ Bern kommt nicht vom Fleck

sda

11.9.2021 - 22:31

Drittes Spiel, dritte Niederlage: Bei den Bernern entlädt sich der Frust.
Drittes Spiel, dritte Niederlage: Bei den Bernern entlädt sich der Frust.
Bild: Keystone

Biel hat nach dem dritten Spieltag in der National League als einziges Team eine weisse Weste. Die Seeländer drehten bei den weiterhin punktelosen Rapperswil-Jona Lakers ein 2:4 in einen 6:4-Sieg.

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Auch Titelverteidiger Zug gewann sein drittes Spiel, gab allerdings beim 5:4 nach Verlängerung gegen die ZSC Lions einen Punkt ab. Dagegen verlor Fribourg erstmals. Ambri-Piotta fertigte Gottéron bei der Premiere in der neuen Valascia 6:2 ab.

Davos kam mit dem 3:1 gegen Bern, das zum dritten Mal verlor, ebenfalls zum ersten Sieg in dieser Saison wie Genève-Servette beim 5:4 nach Penaltyschiessen bei den SCL Tigers.

ZSC gewinnt tollen Spitzenkampf

Die beiden meist genannten Favoriten auf den Meistertitel lieferten sich ein packendes Duell – Titelverteidiger Zug bezwang die ZSC Lions 5:4 nach Verlängerung. Den entscheidenden Treffer erzielte Carl Klingberg in der 64. Minute nach einem Sololauf über das ganze Feld.

Damit gewannen die Zuger auch das dritte Spiel in dieser Saison. Der erste Punktverlust war insofern ärgerlich, als die Gastgeber nach zehn Minuten 3:0 vorne lagen. Die ersten beiden Treffer erzielten Dario Allenspach (5.) und Verteidiger Dominik Schlumpf (6.) innert 38 Sekunden. Letzterer war in der Meistersaison ohne Torerfolg geblieben.

Die Zürcher reagierten noch im ersten Drittel, Justin Azevedo und (13.) und Marcus Krüger (14.) verkürzten innert 63 Sekunden auf 2:3. Die Gäste wussten auch auf das 2:4 von Sven Senteler kurz vor Spielhälfte eine Antwort, 32 Sekunden später verkürzte erneut Krüger auf 3:4. Der Schwede erzielte zum ersten Mal in der Schweiz einen Doppelpack.

Es kam noch besser für die Lions, glich doch der ehemalige Zuger Garrett Roe in der 50. Minute aus. Im Mitteldrittel hatten der ZSC zweimal Pech bekundet, als John Quenneville (24.) und Azevedo (28.) jeweils am Pfosten scheiterten. Insofern ging es absolut in Ordnung, dass die Zürcher zumindest einen Punkt holten.

Biel wendet 2:4

Nach genau 46 Minuten sah es danach aus, als würden die Bieler erstmals in der neuen Saison das Eis als Verlierer verlassen. Nando Eggenberger brachte die Rapperswil-Jona Lakers 4:2 in Führung. Nur 141 Sekunden danach stand es 4:4. Yannick Rathgeb (48.) und der neue Finne Jere Sallinen im Powerplay (49.) brachten die Seeländer mit einem Doppelschlag innert 33 Sekunden zurück ins Spiel.

Und es kam noch besser für die Gäste. Tino Kessler zeichnete in der 51. Minute erneut in Überzahl für die erstmalige Führung der Bieler in dieser Partie verantwortlich. Darauf wussten die Rapperswiler keine Antwort. Trainer Stefan Hedlund ersetzte Torhüter Melvin Nyffeler schon in der 57. Minute durch einen sechsten Feldspieler, 18 Sekunden später gelang NHL-Rückkehrer Gaëtan Haas das entscheidende 6:4.

Somit revanchierte sich der EHCB für das bittere Out gegen die Lakers im Frühjahr im Playoff-Achtelfinal. Derweil verloren die Rapperswiler auch das dritte Saisonspiel.

Tiger verlieren nach Penaltys

Am Vortag hatten die SCL Tigers in Lugano überraschend 4:1 gewonnen, im ersten Heimspiel der Saison holten sie gegen den diesjährigen Playoff-Finalisten Genève-Servette immerhin einen Punkt. Die Emmentaler drehten ein 0:2 (22.) in ein 4:3 (50.), ehe NHL-Saurier Valtteri Filppula die Gäste mit dem 4:4 (55.) in die Verlängerung rettete.

In dieser fiel kein Tor, worauf im Penaltyschiessen mit Daniel Winnik, Filppula und Tyler Moy gleich drei Schützen erfolgreich waren. Für Langnau traf im Shootout einzig der neue Finne Aleksi Saarela, der in der regulären Spielzeit das 3:3 (40./in Unterzahl) und das 4:3 (im Powerplay) erzielt hatte. Auch der neue Schwede Jesper Olofsson zeichnete sich bei den Tigers als Doppeltorschütze aus, nachdem er schon am Vortag zweimal erfolgreich gewesen. Servette reagierte mit diesem Sieg auf die 2:4-Niederlage am Dienstag bei den ZSC Lions.

Bern weiter ohne Punkt

Der HC Davos trat erstmals im fertig renovierten Eisstadion an und tat dies mit einem 3:1 gegen das weiterhin punktelose Bern erfolgreich. Der neu verpflichtete Mathias Bromé, der schon bei der 2:5-Auftaktniederlage am Dienstag in Zug getroffen hatte, brachte die Bündner in der 33. Minute in Führung. In der 43. Minute nutzte Scharfschütze Magnus Nygren, auch er ein Schwede, die vierte Strafe gegen die Berner zum 2:0. Tristan Scherwey sass nur fünf Sekunden auf der Strafbank.

Mehr als das 1:2 durch Thierry Bader (49.), der in der 10. Minute wie auch Teamkollege Simon Moser in der 27. Minute am Pfosten gescheitert war, gelang den Gästen in der Folge nicht. 40 Sekunden vor Schluss machte Yannick Frehner mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar. Damit verlor der neue Berner Trainer Johan Lundskog, der zuvor Assistent beim HCD gewesen ist, auch das dritte Meisterschaftsspiel mit dem SCB.


Telegramme

Zug – ZSC Lions 5:4 (3:2, 1:1, 0:1, 1:0) n.V.

5828 Zuschauer. – SR Stricker/Dipietro, Altmann/Wolf. – Tore: 5. (4:32) Allenspach (Klingberg) 1:0. 6. (5:10) Schlumpf (Müller) 2:0. 10. Simion (Müller) 3:0. 13. (12:50) Azevedo (Marti, Malgin) 3:1. 14. (13:53) Krüger (Denis Hollenstein, Diem) 3:2. 30. (29:56) Senteler (Allenspach) 4:2. 31. (30:28) Krüger (Trutmann) 4:3. 51. Roe (Azevedo) 4:4. 64. Klingberg 5:4. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 1mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Lander; Geering.

Zug: Luca Hollenstein; Schlumpf, Gross; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Wüthrich; Klingberg, Senteler, Allenspach; Simion, Kovar, Müller; Martschini, Lander, Herzog; Suri, Leuenberger, Bachofner.

ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Weber, Geering; Trutmann, Phil Baltisberger; Malgin, Andrighetto; Azevedo, Roe, Sigrist; Diem, Krüger, Denis Hollenstein; Aeschlimann, Schäppi, Pedretti; Quenneville.

Bemerkungen: Zug ohne Zehner und Kreis. ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Bodenmann, Morant und Riedi (alle verletzt).


SCL Tigers – Genève-Servette 4:5 (0:1, 3:2, 1:1, 0:0) n.P.

4258 Zuschauer. – SR Tscherrig/Hürlimann, Stalder/Burgy. – Tore: 8. Tömmernes (Winnik/Powerplaytor) 0:1. 22. Moy (Jooris) 0:2. 26. Olofsson (Leeger) 1:2. 31. Olofsson (Huguenin, Grenier/Powerplaytor) 2:2. 34. Vermin (Filppula) 2:3. 40. (39:49) Saarela (Pesonen, Schilt/Unterzahltor!) 3:3. 50. Saarela (Pesonen/Powerplaytor) 4:3. 55. Filppula (Vermin) 4:4. – Penaltyschiessen: Winnik 0:1, Olofsson -; Filppula 0:2, Petrini -; Tömmernes -, Saarela 1:2; Rod -, Grenier -; Moy 1:3. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Olofsson; Filppula.

SCL Tigers: Punnenovs; Leeger, Huguenin; Erni, Blaser; Schilt, Grossniklaus; Zryd; Petrini, Saarela, Pesonen; Loosli, Grenier, Olofsson; Berger, Schmutz, Sturny; Schweri, Diem, Salzgeber; Lapinskis.

Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Völlmin, Smons; Ugazzi, Maurer; Guignard; Vouillamoz, Pouliot, Winnik; Vermin, Filppula, Rod; Moy, Jooris, Smirnovs; Antonietti, Berthon, Patry; Riat.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Weibel (verletzt), Genève-Servette ohne Karrer, Le Coultre, Mercier, Miranda und Tanner (alle verletzt).


Rapperswil-Jona Lakers – Biel 4:6 (2:1, 0:1, 2:4)

3127 Zuschauer. – SR Lemelin/Urban, Huguet/Gnemmi. – Tore: 9. Zangger (Profico, Cervenka/Powerplaytor) 1:0. 12. Künzle 1:1. 17. Rowe (Mitchell, Jelovac) 2:1. 32. Hofer (Jakowenko) 2:2. 44. Lehmann 3:2. 46. (46:00) Eggenberger (Aebischer/bei 5 gegen 3) 4:2. 48. (47:48) Rathgeb 4:3. 49. (48:21) Sallinen (Rajala/Powerplaytor) 4:4. 51. Kessler (Jakowenko/Powerplaytor) 4:5. 57. Haas (Rajala) 4:6 (ins leere Tor). – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 7mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Eggenberger; Künzle.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Djuse; Jelovac, Profico; Aebischer, Sataric; Lehmann, Maier; Zangger, Albrecht, Eggenberger; Mitchell, Rowe, Cervenka; Wick, Dünner, Lammer; Forrer, Wetter, Brüschweiler.

Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Fey, Forster; Stampfli; Hischier, Haas, Rajala; Kessler, Sallinen, Hofer; Brunner, Schläpfer, Künzle; Kohler, Froidevaux, Garessus; Karaffa.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Moses (verletzt), Biel ohne Cunti, Hügli und Tanner (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 56:37 bis 56:55 ohne Torhüter.


Davos – Bern 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)

3842 Zuschauer. – SR Hebeisen/Mollard, Obwegeser/Duarte. – Tore: 33. Bromé (Dominik Egli, Stransky) 1:0. 43. Nygren (Rasmussen/Powerplaytor) 2:0. 49. Bader (Neuenschwander) 2:1. 60. (59:20) Frehner (Jung) 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Bromé; Conacher.

Davos: Senn; Nygren, Zgraggen; Dominik Egli, Wellinger; Heinen, Jung; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Knak; Simic, Chris Egli, Schmutz.

Bern: Wüthrich; Andersson, Beat Gerber; Untersander, Pinana; Thiry, Colin Gerber; Mika Henauer; Praplan, Jeffrey, Moser; Jeremi Gerber, Fahrni, Scherwey; Conacher, Kahun, Daugavins; Sciaroni, Neuenschwander, Bader; Kast.

Bemerkungen: . Bern von 58:52 bis 59:20 ohne Torhüter.


Ambri-Piotta - Fribourg-Gottéron 6:2 (3:1, 2:1, 1:0)

6775 Zuschauer (ausverkauft). - SR Wiegand/Fluri, Cattaneo/Fuchs. - Tore: 2. Kneubuehler (Kozun, Burren) 1:0. 4. Kozun (Heim, Hietanen/Powerplaytor) 2:0. 9. Kozun (Kneubuehler, Isacco Dotti) 3:0. 12. Walser (Marchon) 3:1. 24. Isacco Dotti 4:1. 26. Bykov (Jörg, Furrer/Unterzahltor!) 4:2. 40. (39:36) McMillan (Hächler) 5:2. 43. Zaccheo Dotti 6:2. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. - PostFinance-Topskorer: Fora; Mottet.

Ambri-Piotta: Conz; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler; Kozun, Regin, Kneubuehler; Bürgler, Heim, Zwerger; Pestoni, Grassi, McMillan; Trisconi, Kostner, Bianchi; Dal Pian.

Fribourg-Gottéron: Hughes (9. Berra); Gunderson, Sutter; Diaz, Furrer; Kamerzin, Chavaillaz; Jecker; Sprunger, Bykov, DiDomenico; Marchon, Walser, Jörg; Brodin, Desharnais, Mottet; Bougro, Schmid, Jobin; Rossi.