National League Berner Schaulaufen im Tatzen-Derby – Biel wieder Leader

dom, sda

29.10.2021 - 22:11

Der EHC Biel grüsst in der National League wieder von der Tabellenspitze. Die Seeländer besiegen Lugano daheim 4:1 und lösen das spielfreie Fribourg-Gottéron nach zwei Wochen als Leader ab.

Keystone-SDA, dom, sda

Für Biel war es im 20. Spiel bereits der 15. Sieg. Nach Verlustpunkten stehen die Freiburger, die ein Spiel weniger ausgetragen haben, jedoch weiterhin besser da als die Mannschaft von Trainer Antti Törmänen. Dies gilt auch für das drittplatzierte Zug, das dank einem 2:0-Heimsieg gegen Ambri-Piotta in der Tabelle an Davos vorbeizog. Die Bündner verloren bei den Rapperswil-Jona Lakers 1:4.

Für die Überraschung des Abends war Schlusslicht Ajoie mit einem 4:3-Heimsieg gegen die ZSC Lions besorgt. Der Aufsteiger aus dem Jura beendete damit eine Negativserie von sieben Spielen ohne Sieg. Bern tankte mit einem ungefährdeten 5:1-Erfolg im Derby gegen die SCL Tigers Moral und rückte damit in der Tabelle auf Kosten der Langnauern auf Platz 10 vor.

Serienkiller» Lakers

Die Rapperswil-Jona Lakers haben eine weitere beeindruckende Serie beendet. Eine Woche zuvor war Fribourg-Gottéron mit zehn Siegen in Folge in die Rosenstadt gereist, die Lakers gewannen 5:4. Nun fügten sie dem HC Davos die erste Niederlage nach sieben Erfolgen hintereinander zu.

Matchwinner beim 4:1 war Roman Cervenka, der das 1:0 (18.) und 3:1 (30.) erzielte. Der tschechische Filigrantechniker befindet sich in Topform, hat nun in 13 der letzten 14 Partien gepunktet. Speziell war der Abend für den 21-jährigen Gian-Marco Wetter, der von 2014 bis 2019 bei den Bündnern gespielt hatte. Er feierte den ersten Sieg gegen seinen Ex-Verein, den er sich einiges kosten lässt, hat er doch Geld an die Garderobenwand gehängt, das aufgrund des Erfolges in die Mannschaftskasse fliesst.

Wetter trug mit dem 2:1 (27.) selber einen grossen Teil zu den drei Punkten bei. Beim zuvor einzigen Sieg der Lakers in den vorangegangenen 17 Duellen (inklusive Cup) am 15. Februar 2020 (5:2) war er überzählig gewesen. Danach setzte es für die Rapperswiler neun Niederlagen in Folge gegen den HCD ab – eine Serie, die nun völlig verdient zu Ende gegangen ist. Insofern ist es nur eine Randnotiz, dass sich Mathias Bromé mit dem im Powerplay erzielten 1:1 der Gäste (22.) im achten Spiel hintereinander in die Skorerliste eintrug.

Zug siegt dank zwei Toren im Mitteldrittel

Die Corona-Welle hat dem EV Zug offensichtlich nicht geschadet. Auch im vierten Spiel nach der Zwangspause ging der Titelhalter als Sieger vom Eis. Beim 2:0 zuhause gegen Ambri-Piotta konnten die Zentralschweizer erstmals wieder auf Captain Jan Kovar und Fabrice Herzog zählen, die sich beide wegen einem Corona-Befund zuletzt in Isolation befunden hatten.

Den Grundstein zum Heimsieg legte der EVZ mit zwei Toren im Mitteldrittel. Nach einem Timeout von Ambris Trainer Luca Cereda (27.) schossen der Schwede Anton Lander (32.) und Lino Martschini (36.) die wegweisenden Zuger Tore. Dem fünften Saisontor von Martschini, der auf Zuspiel von Kovar traf, war auf der Gegenseite ein Pfostenschuss von Johnny Kneubuehler vorausgegangen. Luca Hollenstein, der Leonardo Genoni im Zuger Tor vertrat, kam mit 32 Paraden zu seinem ersten Shutout in dieser Saison.