Calvin Thürkauf ist trotz der 2:3-Niederlage gegen Titelverteidiger Kanada stolz auf die Leistung des Schweizer Teams. Er besitzt auch den kanadischen Pass.
«Wir zeigten über weite Strecken eine gute Partie, müssen aber definitiv noch am Boxplay (die Kanadier schossen alle drei Tore im Powerplay) arbeiten», bilanzierte Thürkauf nach der ersten Niederlage an dieser WM. «Wir nahmen uns vor, die Checks fertig zu machen. Wenn wir das in der Offensivzone taten, kreierten wir Turnovers und Chancen.»
Thürkauf besitzt auch den kanadischen Pass, da sein Vater von dort stammt. Es sei jedoch nicht nur für ihn, sondern für alle eine spezielle Partie gewesen. Zu den vielen Schweizer Fans im Stadion, die für eine atemberaubende Atmosphäre sorgten, sagte er: «Das gab uns Energie.»
Diese war bei Thürkauf definitiv zu sehen. Der Captain des HC Lugano zeigte seine beste Leistung an diesem Turnier und wurde zum besten Schweizer Spieler der Partie gekürt. Er bereitete das 2:1 von Romain Loeffel vor und holte beim Stand von 2:2 einen Penalty heraus, den Sven Andrighetto verschoss.
Dabei war Thürkauf der WM-Start nicht wunschgemäss gelungen. Der 26-Jährige, der mit einer Rückkehr nach Nordamerika (er bestritt drei NHL-Spiele) liebäugelt, punktete erst im fünften Spiel mit je einem Tor und Assist gegen Dänemark (8:0) erstmals, nachdem er in der abgelaufenen Qualifikation der National League der zweitbeste Skorer gewesen war.
Das beschäftigte ihn gemäss eigener Aussage allerdings nicht gross. Er könne dem Team auch anders helfen, könne sowohl ein offensive als auch eine defensive Rolle einnehmen, betont Thürkauf. Zuletzt bildete er eine Sturmreihe mit Tristan Scherwey und Christoph Bertschy, die beides Energiespieler sind.
Dass die Schweizer den Viertelfinal nun in Ostrava wohl gegen die USA oder Deutschland bestreiten müssen, «ist natürlich blöd. Zuerst aber wollen wir gegen Finnland (am Dienstagabend) nochmals drei Punkte holen und Selbstvertrauen tanken, damit wir bestmöglich auf den Viertelfinal vorbereitet sind», sagte Thürkauf.