National League Servette gewinnt Derby und zieht davon ++ Bieler Siegesserie endet

bi, sda

5.11.2022 - 22:44

Erste Niederlage nach zehn Siegen am Stück: Der EHC Biel, hier in der Person von Viktor Lööv, muss für einmal wieder unten durch
Erste Niederlage nach zehn Siegen am Stück: Der EHC Biel, hier in der Person von Viktor Lööv, muss für einmal wieder unten durch
Keystone

Nach zehn Siegen hintereinander seit dem 1. Oktober verliert der EHC Biel erstmals wieder: 3:5 in Lugano. Das sind die Fakten der sechs Spiele vom Samstag.

bi, sda

Luganos Doppelschlag

Innerhalb von 29 Sekunden erhöhten Marco Müller und Troy Josephs für Lugano gegen Biel von 3:2 auf 5:2. Lugano gewann vor und nach der Bieler 10-Siege-Serie beide bisherigen Partien gegen die Seeländer (3:0 in Biel). Lugano feierte im elften Spiel unter dem neuen Trainer Luca Gianinazzi erst den vierten Sieg.


Das Wunder von Bern

Der SC Bern besiegt mit einem begeisternden Schlussspurt die ZSC Lions 4:3 – und entlässt unmittelbar nach Spielschluss Trainer Johan Lundskog. Die ZSC Lions führten bis zur 45. Minute dank drei Toren innerhalb von dreieinhalb Minuten im zweiten Abschnitt mit 3:1. Dann glichen Oscar Lindberg und Simon Moser mit einem Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden (!) zum 3:3 aus. Joshua Fahrni schoss in der 57. Minute mit seinem allerersten Saisontor den SC Bern vor 14'411 Zuschauern zum Sieg. Der SC Bern gewann nur vier der letzten neun Spiele. Deshalb (und trotz Platz 6 in der Tabelle) kam so für Trainer Lundskog der tolle Finish gegen den ZSC zu spät.


Auch Klotens Serie endet

Der EHC Kloten verlor in Zug 4:5 und kassierte nach zuvor fünf Siegen wieder einmal eine Niederlage. Die Klotener verpassten so die Egalisierung ihrer längsten Siegesserie in der National League seit 2013. Der EV Zug führte schon nach 13 Minuten durch Christian Djoos, Nico Gross und Fabrice Herzog 3:0. Kloten kam indes noch dreimal bis auf einen Treffer heran. Zug gewann erstmals diese Saison vier Spiele in Folge.


Ceredas Egalisierung

Der HC Ambri-Piotta befindet sich in einer Krise. Vor der ersten Nationalmannschaftspause reihten die Leventiner acht Niederlagen aneinander; am Samstag unterlagen sie den Lakers auswärts 0:4. Zehn Jahre ist es her, seit Ambri sogar zehn Spiele in Serie verlor. Dennoch dürfte Trainer Luca Cereda weiter unbestritten sein. Cereda coachte den Ambri in Rapperswil zum 296. Mal in der National League. Damit egalisierte er die Bestmarke von Serge Pelletier, der Ambri ebenfalls 296 Mal coachte, allerdings während zweier Engagements. Cereda ist seit 2015 Trainer in Ambri. Für die Lakers kam nicht Melvin Nyffeler, sondern Goalie Robin Meyer mit 40 Paraden (!) zum zweiten Shutout in dieser Saison.


Devos durfte nicht gegen Davos

Der HC Ajoie machte gegen Davos aus einem 0:2 ein 3:2, verlor letztlich aber 3:5. Ajoie verlor die letzten vier und sieben der letzten acht Heimspiele. Aus den letzten 15 Partien resultierten bloss noch zwei Siege. Davos gewann nach vier Niederlagen erstmals wieder; Joakim Nordström und Magnus Nygren realisierten im zweiten Abschnitt innerhalb von vier Minuten die Goals vom 2:3 zum 4:3. Unruhe kommt in der Ajoie nicht nur wegen der fehlenden Siege auf, sondern auch wegen eines Zwists zwischen Topskorer Philip-Michael Devos und Trainer Filip Pesan. Devos musste gegen Davos erstmals seit seinem Wechsel in die Ajoie vor acht Jahren als überzähliger Akteur auf der Tribüne Platz nehmen.


Servette gegen Lausanne mit Umweg

Servette führte gegen Lausanne bis zur 46. Minute mit 3:1, setzte sich aber erst mit 4:3 nach Penaltyschiessen durch. Damien Riat glich mit zwei Toren noch aus, wobei ihm das 3:3 erst 49 Sekunden vor Schluss gelang, als Lausanne ohne Goalie Ivars Punnenovs anstürmte. Im Penaltyschiessen setzte sich dann doch Servette durch. Servette gewann neun seiner ersten zehn Heimspiele in dieser Saison und verlor einzig gegen Davos (4:5 nach Verlängerung am 23. Oktober).

Teemu Hartikainen (Nummer 70) erzielte eines von drei Genfer Powerplay-Toren im Léman-Derby gegen Lausanne
Teemu Hartikainen (Nummer 70) erzielte eines von drei Genfer Powerplay-Toren im Léman-Derby gegen Lausanne
Keystone/SALVATORE DI NOLFI

Tabelle

1. Genève-Servette 20/46 (78:46). 2. Biel 18/40 (72:47). 3. Rapperswil-Jona Lakers 20/36 (68:52). 4. ZSC Lions 17/32 (57:35). 5. Zug 19/31 (60:62). 6. Bern 20/31 (59:58). 7. Davos 20/31 (63:61). 8. Fribourg-Gottéron 17/27 (47:42). 9. Kloten 19/25 (46:73). 10. SCL Tigers 20/24 (49:63). 11. Ambri-Piotta 21/24 (58:67). 12. Lugano 19/21 (52:62). 13. Lausanne 19/20 (49:65). 14. Ajoie 21/17 (52:77).

Telegramme:

Ajoie – Davos 3:5 (2:2, 1:2, 0:1)

4402 Zuschauer (ausverkauft). – SR Lemelin/Ruprecht, Fuchs/Meusy. – Tore: 4. Stransky (Corvi, Nordström/Powerplaytor) 0:1. 9. (8:34) Hammerer (Paschoud, Chris Egli) 0:2. 10. (9:27) Sciaroni (Frossard, Hazen/Powerplaytor) 1:2. 14. Frossard (Reto Schmutz) 2:2. 23. Arnold 3:2. 35. Nordström (Paschoud) 3:3. 39. Nygren (Corvi, Ambühl) 3:4. 49. Wieser (Nygren, Nordström) 3:5. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ajoie, 7mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Brennan; Stransky.

Ajoie: Wolf; Brennan, Pouilly; Gauthier-Leduc, Fey; Thiry, Hauert; Birbaum; Asselin, Gauthier, Bakos; Hazen, Frossard, Reto Schmutz; Sciaroni, Romanenghi, Derungs; Arnold, Macquat, Bozon; Vouillamoz.

Davos: Senn; Minder, Dahlbeck; Nygren, Varano; Barandun, Paschoud; Rubanik; Julian Schmutz, Nussbaumer, Knak; Stransky, Corvi, Ambühl; Wieser, Nordström, Prassl; Hammerer, Chris Egli, Canova.

Bemerkungen: Ajoie ohne Garessus, Huber (beide verletzt), Pilet (gesperrt) und Devos (überzähliger Ausländer), Davos ohne Bristedt, Dominik Egli, Fora, Frehner, Jung, Rasmussen und Russo (alle verletzt). Ajoie ab 56:47 ohne Torhüter.


Rapperswil-Jona Lakers – Ambri-Piotta 4:0 (2:0, 0:0, 2:0)

5443 Zuschauer. – SR Urban/Vikman, Kehrli/Stalder. – Tore: 6. Moy (Schroeder) 1:0. 19. Wick (Profico) 2:0. 60. (59:02) Djuse 3:0 (ins leere Tor). 60. (59:14) Cervenka (Rowe) 4:0 (ins leere Tor). – Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Zangger) plus Spieldauer (Zangger) gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Cervenka; Spacek.

Rapperswil-Jona Lakers: Meyer; Aebischer, Djuse; Maier; Vouardoux, Profico; Baragano; Lammer, Albrecht, Cervenka; Moy, Schroeder, Wetter; Zangger, Rowe, Cajka; Wick, Dünner, Eggenberger.

Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Isacco Dotti; Virtanen, Burren; Zündel, Fischer; Wüthrich, Terraneo; Bürgler, Kneubuehler, Chlapik; Pestoni, Spacek, Marchand; Hofer, McMillan, Zwerger; Grassi, Kostner, Trisconi.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Brüschweiler, Elsener, Forrer, Jensen, Nyffeler und Sataric (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Fohrler, Heim, Pezzullo (alle verletzt) und Shore (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta von 56:26 bis 59:14 ohne Torhüter.


Lugano – Biel 5:3 (2:1, 3:1, 0:1)

4695 Zuschauer. – SR Stricker/Hungerbühler, Obwegeser/Duc. – Tore: 6. Jakowenko (Brunner/Powerplaytor) 0:1. 13. Fazzini (Marco Müller) 1:1. 17. Arcobello (Connolly, Granlund/Powerplaytor) 2:1. 23. Brunner 2:2. 26. Kaski (Connolly) 3:2. 38. (37:25) Marco Müller (Herburger) 4:2. 38. (37:54) Josephs (Morini) 5:2. 60. (59:39) Lööv (Künzle) 5:3. – Strafen: je 6mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Granlund; Hofer.

Lugano: Schlegel; Alatalo, Mirco Müller; Andersson, Riva; Kaski, Guerra; Wolf; Connolly, Arcobello, Granlund; Zanetti, Thürkauf, Bennett; Fazzini, Herburger, Marco Müller; Gerber, Morini, Josephs; Vedova.

Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Künzle; Kessler, Schläpfer, Tanner; Maillard.

Bemerkungen: Lugano ohne Carr, Patry, Walker (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer).


Bern - ZSC Lions 4:3 (0:0, 1:3, 3:0)

14'411 Zuschauer. - SR Hebeisen/Kohlmüller, Steenstra/Huguet. - Tore: 25. Ennis (Lindberg, Loeffel/Powerplaytor) 1:0. 31. (30:37) Wallmark (Kukan) 1:1. 32. (31:40) Lammikko (Chris Baltisberger) 1:2. 35. Kukan (Chris Baltisberger) 1:3. 45. (44:11) Lindberg (Loeffel, DiDomenico) 2:3. 45. (44:24) Moser (Loeffel) 3:3. 57. Fahrni (Scherwey, Bärtschi) 4:3. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Lehtonen.

Bern: Wüthrich; Untersander, Colin Gerber; Goloubef, Beat Gerber; Loeffel, Zgraggen; Pinana; DiDomenico, Sceviour, Moser; Vermin, Lindberg, Ennis; Scherwey, Bader, Bärtschi; Baumgartner, Fahrni, Ritzmann.

ZSC Lions: Waeber; Weber, Lehtonen; Kukan, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann; Azevedo, Roe, Andrighetto; Sigrist, Wallmark, Texier; Chris Baltisberger, Lammikko, Bodenmann; Sopa, Schäppi, Bachofner.

Bemerkungen: Bern ohne Gelinas, Mika Henauer, Kahun, Lehmann und Ryser (alle verletzt), ZSC Lions ohne Diem, Hollenstein, Riedi (alle verletzt) und Hrubec (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 58:03 bis 59:12 und ab 59:22 ohne Torhüter.


Servette - Lausanne 4:3 (1:0, 1:1, 1:2, 0:0) n.P.

7135 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Borga, Altmann/Wolf. - Tore: 14. Rod (Hartikainen, Filppula/Powerplaytor) 1:0. 30. Hartikainen (Winnik, Filppula/Powerplaytor) 2:0. 32. Jelovac 2:1. 41. (40:34) Omark (Tömmernes, Filppula/Powerplaytor) 3:1. 46. Riat (Holdener, Fuchs) 3:2. 60. (59:11) Riat (Gernat, Kovacs) 3:3 (ohne Torhüter). - Penaltyschiessen: Fuchs 0:1, Winnik 1:1; Riat -, Hartikainen 2:1; Kovacs -, Tömmernes -; Sekac -, Praplan 3:1. - Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Karrer) plus Spieldauer (Karrer) gegen Genève-Servette, 5mal 2 plus 5 Minuten (Hügli) plus Spieldauer (Hügli) gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Filppula; Kovacs.

Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Chanton; Miranda, Filppula, Winnik; Hartikainen, Richard, Rod; Praplan, Smirnovs, Omark; Antonietti, Jooris, Bertaggia; Derungs.

Lausanne: Punnenovs; Gernat, Genazzi; Jelovac, Frick; Sidler, Marti; Holdener; Riat, Fuchs, Sekac; Bozon, Jäger, Salomäki; Kovacs, Audette, Panik; Hügli, Almond, Kenins; Pedretti.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Pouliot, Smons und Vatanen (alle verletzt). Lausanne von 58:00 bis 59:11 ohne Torhüter.


Zug - Kloten 5:4 (3:2, 1:0, 1:2)

7032 Zuschauer. - SR Wiegand/Ströbel, Cattaneo/Schlegel. - Tore: 8. Djoos 1:0. 13. (12:04) Gross (Klingberg) 2:0. 13. (12:32) Herzog (Martschini) 3:0. 17. Kellenberger (Ness) 3:1. 19. Marchon (Reinbacher) 3:2. 30. Kovar (Hofmann/Powerplaytor) 4:2. 44. Reinbacher (Aaltonen, Ruotsalainen) 4:3. 54. Leuenberger (Zehnder, Hansson) 5:3. 56. Aaltonen (Ruotsalainen/Powerplaytor) 5:4. - Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Stadler) plus Spieldauer (Stadler) gegen Zug, 4mal 2 Minuten gegen Kloten. - PostFinance-Topskorer: Kovar; Ang.

Zug: Hollenstein (55. Genoni); Geisser, Djoos; Hansson, Stadler; Schlumpf, Kreis; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, O'Neill, Cehlarik; Martschini, Senteler, Herzog; Zehnder, Leuenberger, De Nisco; Allenspach.

Kloten: Zurkirchen (13. Metsola); Kellenberger, Reinbacher; Steiner, Ekestahl-Jonsson; Kindschi, Nodari; Capaul; Meyer, Aaltonen, Ruotsalainen; Marchon, Faille, Ang; Bougro, Lindemann, Simic; Obrist, Ness, Loosli; Spiller.

Bemerkungen: Zug ohne Suri (verletzt), Kloten ohne Peltonen und Schmaltz (beide verletzt). Kloten von 58:10 bis 59:15 und ab 59:38 ohne Torhüter.