Im Skype-Talk mit Claudia Lässer vermittelt Hockey-Nati-Trainer Patrick Fischer, dass man jeder Situation etwas Positives abgewinnen kann. Selbst die Absage der Heim-WM hat ihn nur kurz aus der Bahn geworfen.
Eine Weltmeisterschaft im eigenen Land, darauf hat sich Nati-Trainer Patrick Fischer extrem gefreut. Die Absage zu verdauen, sei nicht leicht gewesen. Die «Athletenschule» habe ihm in dieser Situation aber geholfen. Als Sportler müsse man mit Niederschlägen umgehen können und man komme immer wieder in Situationen, die man nicht voraussehen könne. «So ist es mir gelungen, zu akzeptieren, dass das Virus jetzt einfach da ist.»
Er habe das Ganze am Anfang auch ein wenig unterschätzt. «Aber dann habe ich gemerkt, dass Eishockey jetzt wirklich nicht wichtig ist. Jetzt geht es um die Gesundheit, um die Bevölkerung, um meine Eltern, um die älteren Generationen, dass die wirklich alle gesund bleiben.»
Dass es für die Spieler nicht einfach war, dass nach den Playoffs auch noch die WM abgesagt wurde, versteht sich von selbst. Aber auch dieser Situation versucht Fischer etwas Positives abzugewinnen: «Für den Körper ist es vielleicht ein Glücksfall, sich sechs Monate lang erholen zu können.» Vielleicht werde diese Pause am Ende sogar die eine oder andere Karriere verlängern.
Der Wald als Wundermittel
Wie schafft es Fischer bloss, so viel Positivität zu versprühen, woher nimmt er die Energie? Er gehe am Morgen oft in den Wald und er habe noch nie jemanden gesehen, der dort mit schlechter Laune rausgekommen sei. «Es ist einfach etwas, das das Nervensystem runterfährt. Du hörst jetzt im Frühling die Vögel zwitschern, es blüht alles, das gibt schon Energie. Es beruhigt und du kannst auch klar denken.»