Der EV Zug gewinnt auch die dritte Meisterschaftspartie in dieser Saison mit einem Tor Unterschied. Das Team von Trainer Dan Tangnes bezwingt Bern zu Hause 2:1.
Nachdem die Zuger in der 16. Minute durch einen Treffer von Inti Pestoni zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit in Rückstand geraten waren, drehten sie die Partie dank zweier Powerplay-Tore. Das 1:1 erzielte Dario Simion (19.), für das letztendlich entscheidende 2:1 zeichnete Gregory Hofmann (31.) verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt spielte der EVZ gar in doppelter Überzahl, nachdem innert kurzer Zeit drei Berner Spieler auf der Strafbank Platz genommen hatten. Allerdings war es kein typischer Powerplay-Treffer, war doch Hofmann nach einer feinen Einzelleistung erfolgreich. Die Zuger hatten schon am Freitag beim 3:2-Sieg in Lugano zweimal in Überzahl reüssiert – mit den gleichen Torschützen.
Zwar legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr – Simion scheiterte in der ersten Minute am Pfosten -, die Führung der Berner war aber nicht unverdient. Nach der ersten Pause lagen die Vorteile aber auf Seiten des EVZ. Hätten die Zuger im letzten Drittel nicht zahlreiche hochkarätige Chancen ausgelassen, wäre das Spiel nicht bis am Schluss spannend geblieben. In der letzten Minute vergab SCB-Captain Simon Moser aus kurzer Distanz den Ausgleich. So kassierten die Berner die zweite Niederlage innert 24 Stunden.
Der HC Lausanne nimmt Fahrt auf
Der HC Lausanne hat sich vom 0:6 in Biel offenbar ganz erholt. Nach dem 4:3-Sieg in Bern besiegen die Waadtländer daheim den HC Davos mit dem gleichen Resultat.
Spieler mit sowjetischen Wurzeln führten den LHC zum Sieg. Davos führte bis zur 28. Minute mit 2:1, dann realisierten Denis Malgin und Ronalds Kenins innerhalb von weniger als vier Minuten die Wende zum 3:2. Ausserdem erzielten Ken Jäger (zum 1:1) und der Amerikaner Brian Gibbons (zum 4:2) für die Waadtländer ihre ersten Goals in der National League.
Davos trat zu seinem zweiten Meisterschaftsspiel mit einer ausgedünnten Verteidigung an: Zu den verletzten Félicien Du Bois und Claude-Curdin Paschoud gesellte sich Oliver Heynen, der von den Davosern in präventive Quarantäne gesetzt wurde. So kamen Junior Francesco Gärtner und Yannick Hänggi (von den Ticino Rockets) zu ihren Debüts in der National League.
Lions siegen in der Verlängerung
Am Freitag hatten die ZSC Lions gegen Genève-Servette im letzten Drittel ein 4:1 aus der Hand gegeben und im Penaltyschiessen verloren. Auch bei den Rapperswil-Jona Lakers mussten die Zürcher nach einer Führung (1:0) in die Verlängerung, diesmal behielten sie aber das bessere Ende für sich. Fredrik Pettersson gelang nach 71 Sekunden der Overtime nach einem Querpass von Sven Andrighetto im Powerplay das entscheidende 2:1.
Andrighetto war es auch, der in der 39. Minute in Unterzahl das 1:0 erzielte. Der Königstransfer der Lions hat damit nach vier Meisterschaftspartien bereits fünf Skorerpunkte auf dem Konto (zwei Tore). Derweil kassierten die Lakers im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Shorthander. Dass es immerhin zu einem Punkt reichte, verdankten die Rapperswiler Nando Eggenberger, der 121 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich schoss. Während die Lions im vierten Spiel den zweiten Sieg feierten, verloren die Lakers zum dritten Mal.
Tigers punkten dank Blitzstart und Finish
Die SCL Tigers holten im ersten Heimspiel der Saison gegen Biel den ersten Punkt. Trotz eines Blitzstarts (2:0 nach 215 Sekunden) und einem fulminanten Finish (Aufholjagd vom 2:4 zum 4:4 in den letzten neun Minuten) verloren die Langnauer gegen Biel aber mit 4:5 nach Verlängerung.
Zum Matchwinner für Biel avancierte Janis Moser. Mit seinem ersten Saisontor nach sechs Minuten brachte er Biel nach dem Fehlstart ins Spiel zurück, mit seinem zweiten Goal entschied er nach 64:25 Minuten die Verlängerung.
So kam am Ende Biel doch noch zum erwarteten Favoritensieg. Aber die SCL Tigers gefielen erneut – wie schon bei der Premiere in Lausanne, als die Langnauer erst ganz am Schluss noch 2:5 verloren. Die Emmentaler kämpfen mit Verletzungspech (Punnenovs, Earl, Schilt, Salzgeber). Gegen Biel spielten sie mit nur einem Söldner (Ben Maxwell). Der Schwede Erik Brännström (Ottawa Senators), Mitte Woche als temporärer Neuzuzug vermeldet, gelangte noch nicht zum Einsatz. Bei Biel fehlte Damien Brunner verletzungshalber. Brunner hatte am Freitag bei der Heimniederlage gegen Fribourg noch mitgespielt.
Ambris erster Sieg
Dank drei Powerplay-Toren fand der HC Ambri-Piotta nach drei ernüchternden Niederlagen in Genf zum ersten Sieg. Ambri besiegte Servette mit 3:2 und führte ab der 18. Minute ununterbrochen.
Marco Müller brachte Ambri in Führung. Stanislav Horansky erhöhte nach 22 Minuten auf 2:0. Und Matt D'Agostini gelang nach 34 Minuten das 3:1. Für die drei Powerplay-Treffer benötigten die Gäste nur drei Versuche. Servette hingegen gelang bei fünf Überzahlchancen kein Tor, dafür erzielten die Genfer ihr erstes Tor mit einem Akteur weniger auf dem Eis.
Erst im Finish bäumte sich Servette nochmals mit viel Energie gegen die unerwartete Niederlage auf. In der Schlussminute erspielten sich Linus Omark und Konsorten mit sechs gegen vier Feldspieler noch vier Ausgleichschancen, Ambris Torhüter Damiano Ciaccio (30 Paraden) verhinderte aber mirakulös den Ausgleich.
Gottérons Schlussspurt
Der HC Fribourg-Gottéron setzte sich im rassigen Verfolgerduell gegen einen starken HC Lugano dank drei Goals im Schlussabschnitt mit 4:2 durch. Reto Berra glänzte mit 39 Paraden und gewann das Torhüterduell gegen Sandro Zurkirchen (27 Paraden) klar.
Neben Berra glänzte primär der Schwede Viktor Stalberg mit drei Skorerpunkten (1 Tor, 2 Assists). Ausserdem traf Chris DiDomenico erstmals für Gottéron (zum 2:1). DiDomenico und Stalberg erzielten in der 50. Minute innerhalb von 30 Sekunden die wegweisenden Treffer vom 1:1 zum 3:1. Luca Fazzini verkürzte für Lugano 97 Sekunden vor Schluss auf 2:3; Nathan Marchon traf 69 Sekunden vor Schluss ins leere Tor zum 4:2.
Für Freiburg geht es am nächsten Freitag mit dem nächsten Heimspiel weiter, wenn das noch punktelose Davos zu Besuch kommt.