Die ZSC Lions führen die Tabelle der National League nun alleine an. Die Zürcher bezwangen zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen die SCL Tigers mit 6:1 und weisen in der Rangliste nun drei Punkte Vorsprung auf Zug und Genève-Servette auf.
Wie am Freitag gingen die SCL Tigers – etwas glückhaft durch Claudio Cadonau in der 21. Minute – 1:0 in Führung. Die Lions glichen erneut im Powerplay aus, drehten die Partie bis zum Ende des zweiten Drittels und siegten am Ende überaus deutlich.
Einmal mehr spielte Pius Suter eine Hauptrolle. In Langnau hatte er 3 Sekunden vor der ersten Pause zum 2:1 getroffen, im Hallenstadion schoss er nach gut 29 Minuten das wichtige 1:1. Für den Schweizer Internationalen war es der 20. Treffer in dieser Saison – kein anderer Stürmer hat in der höchsten Schweizer Liga bisher öfter getroffen.
Die Entscheidung im dritten Duell dieser beiden Mannschaften seit dem Jahresbeginn (!) gelang Simon Bodenmann, der neun Partien nicht mehr getroffen hatte, nach 58 Sekunden im letzten Drittel mit dem 3:1 – unter gütiger Mithilfe von Langnaus Goalie Damiano Ciaccio, der erst zu seinem zehnten Einsatz in dieser Saison gelangte. Wenige Sekunden zuvor hatte Langnau eine hervorragende Chance vergeben.
Die Zürcher gewannen nun zum ersten Mal seit Ende Oktober drei Spiele in Folge. Der einzige Wermutstropfen: In der 51. Minute fiel Severin Blindenbacher nach einer Aktion von Nolan Diem verletzt aus. Viel deutete auf eine (neuerliche) Hirnerschütterung hin.
Langnau auf der anderen Seite muss zum zweiten Mal in dieser Saison vier Niederlagen in Folge verkraften. Von einer Überraschung wie am 2. Januar, als sie in Zürich 3:2 gewonnen hatten, waren die SCL Tigers dieses Mal weit entfernt.
Lugano gewinnt in Genf
Der HC Lugano ist erstmals seit dem 22. November wieder in den Top acht der Liga klassiert. Die Tessiner feierten beim 2:0 auswärts gegen Genève-Servette einen wichtigen Auswärtssieg und stiessen (den spielfreien) Meister Bern unter den Strich.
Seit Serge Pelletier Trainer ist, geht es mit Lugano aufwärts. Die ersten beiden Partien unter dem neuen Coach vor Weihnachten gingen zwar noch verloren, seither aber gewannen die «Bianconeri» vier von fünf Spielen. Der Lohn für den Aufwärtstrend und den Sieg gegen die zuletzt so souveränen Genfern ist der Sprung auf Platz 7.
Genève-Servette ehrte vor dem Spiel den im Sommer zurückgetretenen Leistungsträger Kevin Romy, der zuvor auch in Lugano gespielt hatte. Anschliessend gab es für die Genfer nichts mehr zu feiern. Nach sieben Siegen de suite verlor Servette nun zweimal in Folge.
Ohne den gesperrten Kanadier Daniel Winnik, der zuletzt viermal in Folge getroffen hatte, fehlte der Mannschaft von Patrick Emond ein wichtiges Element in der Offensive. Zum erst dritten Mal in dieser Saison erzielten die Genfer keinen Treffer; Sandro Zurkirchen im Tor von Lugano feierte mit 25 Paraden seinen ersten Shutout in dieser Saison.