Nach erneuter EVZ-PleiteDie Ansage von EVZ-Trainer Harold Kreis: «Werden die ZSC Lions weder unter- noch überschätzen»
SDA
16.3.2018 - 10:37
Den Tenor beim EV Zug nach der 2:3-Niederlage gegen die ZSC Lions am Donnerstag bringt Reto Suri auf den Punkt: «Zwei Gegentore in Unterzahl gehen gar nicht.»
Für den EVZ-Nationalstürmer war das bedenklich schwache Powerplay der Gastgeber keine Frage der Absenz von Captain Raphael Diaz. «Das darf einfach nicht passieren. Weder in der Qualifikation und schon gar nicht in den Playoffs darf man zwei Shorthander kassieren. Wir dürfen ihnen die Tore so nicht geben.»
Die ZSC Lions profitierten quasi noch davon, dass die Schiedsrichter teilweise nicht immer nachvollziehbare Strafen aussprachen (10 gegen die ZSC Lions, 8 gegen Zug). «Vielleicht sollte ich mich dafür bei den Schiedsrichtern noch bedanken», folgerte ZSC-Trainer Hans Kossmann, der stark auf Verteilung der Kräfte setzt und auch bei den Ausländern selbst nach gewonnenen Spielen rotiert (Shore und Pelletier spielten am Donnerstag wieder anstelle von Vey und Korpikoski).
Kein Shorthander-Schlusslicht mehr
Nach der 2:1-Führung der ZSC Lions in der Serie hielt Zugs Trainer Harold Kreis fest, dass «wir die ZSC Lions nicht unterschätzt haben, sie nun aber auch nicht überschätzen werden.»
An der aktuellen Überzahl-Schwäche feilte der EVZ im Training vom Freitag intensiv. «Die Jungs wollten im Spiel teilweise zuviel und wählten den komplizierten Entscheid. Es ist manchmal besser, die Scheibe einfach aufs Tor zu bringen», sagte Kreis.
Es fehle eine gewisse Intensität, gleichzeitig auch Lockerheit in Überzahl. Doch die ZSC Lions seien am Donnerstag im Boxplay auch stark gewesen: «Sie halten ihre Position gut und schlagen Kapital aus verlorenen Scheiben.»
Dabei waren die ZSC Lions im Shorthander-Ranking der Regular Season noch klar Liga-Schlusslicht gewesen – in der Qualifikation gelang ihnen gerade mal ein Treffer in Unterzahl.