In Utica, New York, beginnt am Mittwoch die Eishockey-WM der Frauen. Für die Schweizerinnen bleibt nach zuletzt drei 4. Plätzen die Medaille das Ziel.
Die Schweizer Eishockeyanerinnen holten sich den letzten Schliff für die 23. WM in einem einwöchigen Trainingscamp in den USA und tankten zuletzt über Ostern mit Testspiel-Siegen gegen Schweden (5:2) und Deutschland (2:1 n.P.) Selbstvertrauen.
Zu Beginn des Turniers werden die Gegnerinnen allerdings von einem anderen Kaliber sein. Die Schweiz bestreitet auch im fünften Jahr nach der Aufstockung der WM von acht auf zehn Teams die Vorrunde in der leistungsstärkeren Gruppe A. Die Gegnerinnen sind der Reihe nach Titelverteidiger USA, Olympiasieger Kanada, Finnland und Tschechien.
Die fünf Mannschaften der Gruppe A stehen schon als Viertelfinalisten fest. In der Gruppe B (mit Japan, Schweden, Deutschland und den Aufsteigern China und Dänemark) werden die drei weiteren Viertelfinalisten ermittelt.
In den letzten Jahren ist es den Schweizerinnen stets gelungen, ihren Platz in der Top-Gruppe zu verteidigen. An den letzten zwei WM genügten dem Team von Coach Colin Muller jeweils zwei Siege gegen Japan (in der Vorrunde und im Viertelfinal) zum Verbleib unter den Top 5. Der angestrebte erste Medaillengewinn seit dem Bronze-Coup von 2014 an den Olympischen Spielen in Sotschi wurde jedoch stets verpasst. Gleich drei Mal verlor man zuletzt das Spiel um Platz 3: 2021 gegen Finnland (1:3) und zuletzt zwei Mal gegen Tschechien (2:4 und 2:3).
Die Medaille bleibt auch 2024 das Ziel. «Wir freuen uns extrem auf die WM und setzen gegen starke Konkurrentinnen alles daran, um erneut um eine Medaille zu spielen», hält Muller fest. Der Nationaltrainer setzt auf ein sehr junges Team. Das Durchschnittsalter beträgt um die 22 Jahre. Zu den erfahrenen Teamstützen zählen Zugs Stürmerin Lara Stalder und Alina Müller, die in den USA in der neu lancierten Professional Women's Hockey League bei Boston unter Vertrag steht.
Ihr erstes Spiel bestreiten die Schweizerinnen in der Nacht auf Donnerstag (1.00 Uhr) gegen Gastgeber USA. Die Titelverteidigerinnen treten auch am Heimturnier als Topfavorit an.