Zürich
Der 18-jährige Walliser Nico Hischier war mit seinem Debüt in der National Hockey League zufrieden, primär weil seine New Jersey Devils gegen Colorado Avalanche 4:1 gewannen. Hischier: "Es hat Riesenspass gemacht."
Und die Nervosität? "Nervös war ich, als mein Name ausgerufen wurde und ich in die Arena einlief. Etwas nervös war ich auch beim ersten Einsatz. Danach aber konnte ich das Spiel geniessen. Ich hatte 'Fun'!" Nicht alles um sich herum nahm Hischier wahr. Dass der Stadion-Speaker beim Einmarsch den über 16'000 Zuschauern in der Arena vorschlug, lasst uns (mit Nico Hischier) eine neue Ära beginnen ("Let's start a new era"), registrierte der junge Schweizer. Dass die Fans während seines allerersten Einsatzes permanent "Nico! Nico! Nico!" riefen, entging dem ersten Schweizer Nummer-1-Draft hingegen. "Entweder war ich zu konzentriert oder zu nervös."
Statistisch fiel Hischier beim Debüt nicht gross auf. Er stand knapp 17 Minuten lang auf dem Eis, also weniger lang als sein Schweizer Teamkollege Mirko Müller (der am zweitmeisten Eiszeit von allen hatte) und weniger lang auch als Sven Andrighetto bei Colorado. Hischier schoss sechs Mal aufs Tor; ein erster Skorerpunkt blieb ihm aber verwehrt, nachdem er in vier Testspielen immer getroffen hatte (4 Tore, 3 Assists).
Dennoch erntete Hischier viel Lob, sehr viel Lob sogar. Hischiers "Stickhandling" sei "krank", meinte Adam Henrique, New Jerseys erster Torschütze der Saison. Und John Hynes, New Jerseys Coach, stellte Hischier ebenfalls zahlreiche Komplimente aus. Hischier sei noch besser gewesen, als er erwartet hätte, so Hynes. "Und er demonstrierte gleich im ersten Spiel, dass ihm das Team wichtiger ist als das Ego."
Hynes sprach damit eine Szene aus dem zweiten Abschnitt an, als Colorados Verteidiger Erik Johnson den New-Jersey-Stürmer Kyle Palmieri unfair umfuhr und verletzte. Hischier war sofort zur Stelle und wollte die Sache mit dem 11 Jahre älteren Routinier - 2006 selber ein Nummer-1-Draft - am liebsten mit den Fäusten klären. Zum ersten Fight Hischiers kam es indessen nicht, weil Teamkollege Tyler Hall dazwischen fuhr und weil, so Trainer Hynes, "Johnson auch sofort wusste, wer da vor ihm steht. Kein Routinier will einen Fight mit einem 18-jährigen Neuling."
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