Nach langen 50 Spieltagen der Qualifikation starten die acht besten Teams der National League am Samstag endlich in die Playoffs. «Bluewin» wagt eine Prognose und sagt, wer in den Halbfinals vorstösst.
Mit einem spektakulären Strichkampf war die diesjährige Qualifikation vergleichsweise spannend, trotzdem beginnt die Saison für die acht besten Mannschaften der Schweiz erst jetzt so richtig. Ab Samstag duellieren sie sich in den Viertelfinals der Playoffs in Best-of-7-Serien und kämpfen um vier begehrte Plätze im Halbfinal. Was spricht für wen?
Der Favorit setzt sich durch
SC Bern – Genf-Servette
Mit dem Rücken zur Wand schafft Genf-Servette mit drei Siegen in den letzten drei kapitalen Spielen den Sprung in die Playoffs doch noch. Das Team von Chris McSorley muss dabei allerdings schon viele Kräfte mobilisieren. Zu viele, um gegen den souveränen Qualifikations-Sieger aus Bern über eine Best-of-7-Serie zu bestehen. Trotzdem werden die Servettiens den kürzlich gewonnenen Schwung mitnehmen, den SCB in den ersten Partien hart fordern und insbesondere zu Hause Gegenwehr leisten. Letztlich ist das Team von Kari Jalonen aber zu gut besetzt und wird auch im siebten Playoff-Duell mit den Servettiens als Sieger hervorgehen.
Direktduelle in der Qualifikation:
03.10.2018: Genf-Servette – Bern 3:1
13.11.2018: Bern – Genf-Servette 7:0
15.01.2019: Genf-Servette – Bern 4:5 n.V.
26.02.2019: Bern – Genf-Servette 4:3
Punkte: 8:4 für Bern
Torverhältnis: 17:10 für Bern
Tipp: SC Bern gewinnt die Serie gegen Genf-Servette 4:2
Ein Duell auf Augenhöhe
EV Zug – Lugano
Der EVZ gewann in dieser Saison mit dem Cupsieg erstmals seit 20 Jahren einen Titel und schaffte die Playoff-Quali als einziges Team neben Bern völlig ungefährdet. Trotzdem verspricht das Duell gegen den lange kriselnden HC Lugano viel Spannung. Denn die Formkurven der beiden Mannschaften zeigen in die entgegengesetzte Richtung. Während die Tessiner in sechs der letzten acht Spiele gewannen und über den Strich stürmten, mussten die Zuger einige Rückschläge hinnehmen. Im direkten Vergleich behielt Lugano im neuen Jahr zuletzt dreimal in Folge das bessere Ende für sich und hat mit Grégory Hoffmann und Elvis Merziklins zwei Spieler in den eigenen Reihen, die gegen jeden Gegner den Unterschied ausmachen können. Dank des ausgeglicheneren Kaders setzen sich letztlich dennoch die Zuger durch.
Direktduelle in der Qualifikation:
22.09.2018: EV Zug – Lugano 6:5
23.10.2018: Lugano – EV Zug 0:1
17.12.2018: EV Zug – Lugano 4:0
26.01.2019: EV Zug – Lugano 3:4
08.02.2019: Lugano – EV Zug 3:0
01.03.2019: Lugano – EV Zug 5:3
Punkte: 9:9
Torverhältnis: 17:17
Tipp: Zug gewinnt die Serie gegen Lugano 4:3
Den Emmentalern geht die Puste aus
Lausanne – Langnau
Langnau konnte in dieser Saison gegen die Waadtländer nur ein Spiel gewinnen und aus den letzten sechs Spielen der Qualifikaton nur noch einen Sieg feiern – diesen allerdings im Derby gegen den grossen SC Bern. Wenngleich die Formkurve der Tigers zuletzt etwas nach unten zeigte – vor allem in der Defensive hat die Mannschaft von Heinz Ehlers in dieser Spielzeit einen starken Eindruck hinterlassen, was in der späten Saisonphase bekanntlich noch wichtiger werden kann. Gegen ein Lausanne, das sich zum Ende der Qualifikation nochmals steigern konnte und neun der letzten zwölf Partien für sich entschied, wird die starke Defensive in der zweiten Playoff-Teilnahme der Emmentaler aber nicht ganz zur Überraschung reichen.
Direktduelle in der Qualifikation:
23.10.2018: Langnau – Lausanne 4:3
01.12.2018: Lausanne – Langnau 4:2
15.01.2019: Lausanne – Langnau 4:0
04.03.2019: Langnau – Lausanne 3:4
Punkte: 9:3 für Lausanne
Torverhältnis: 15:9
Tipp: Lausanne gewinnt die Serie gegen Langnau 4:1
Ein offener Schlagabtausch
Biel – Ambri
Betrachtet man die Ergebnisse aus der Qualifikation, ist Ambri so etwas wie der Lieblingsgegner für den EHC Biel. Vier Siege und ein Torverhältnis von 17:2 zugunsten der Seeländer sprechen für sich. Aber Playoff ist eine andere Sportart und Ambri hat mit dem erreichten fünften Platz alle überrascht. Vor dem heimischen Publikum werden sie den Bann brechen und dank der Top-Linie mit Kubalik, Zwerger und Müller den ersten Saisonsieg gegen den Angstgegner einfahren. Für den Sprung in den Halbfinal reicht es knapp nicht – weil der Heimvorteil beim EHC Biel liegt.
Direktduelle in der Qualifikation:
25.09.2018: Ambri – Biel 1:5
30.10.2018: Biel – Ambri 6:0
12.01.2019: Biel – Ambri 3:0
23.02.2019: Ambri – Biel 1:3
Punkte: 12:0 für Biel
Torverhältnis: 17:2 für Biel
Tipp: Biel gewinnt die Serie gegen Ambri 4:3