Patrick Fischer «Es war für uns ein wirklich gutes Turnier»

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13.11.2022 - 18:39

Das Schweizer Team verlässt Turku mit einem guten Gefühl
Das Schweizer Team verlässt Turku mit einem guten Gefühl
Keystone

Die Schweiz beendet den Karjala Cup in Turku nach Siegen gegen Finnland (3:2 n.P.) sowie zum Abschluss gegen Tschechien (3:2 n.V.) hinter Schweden im 2. Rang. Sie macht gute Werbung in eigener Sache.

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Die Schweizer sind nur aufgrund des Ausschlusses von Russland an der vier Turniere umfassenden Euro Hockey Tour dabei. Umso wichtiger ist es der Mannschaft von Trainer Patrick Fischer zu zeigen, dass sie nicht fehl am Platz ist. Das gelang in Turku eindrücklich. Die Schweizer hielten auch bei der einzigen Niederlage – 2:3 nach Verlängerung gegen Schweden – gut mit. In allen drei Partien erreichten sie nach einem 1:2-Rückstand die Verlängerung.

«Wir wissen, dass wir ein gutes Team sind und wir gegen jeden Gegner zurückkommen können, wenn wir unserem System treu bleiben und alles geben», sagte Sven Andrighetto im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Deshalb kommt auf der Bank bei einem Rückstand nie Panik auf.» Entscheidend ist für den ZSC-Stürmer, dass alle am gleichen Strick ziehen. «Jeder ist stolz, für die Schweiz spielen zu dürfen. Es ist nicht ganz einfach, mitten in der Saison zusammenzukommen, da in den Vereinen verschiedene Systeme gespielt werden. Wir fanden uns jedoch relativ rasch und setzten die Vorgaben ziemlich gut um. Wir haben hier sicherlich eine gute Visitenkarte hinterlassen.»

Das sieht auch Nationaltrainer Patrick Fischer so: «Es war für uns ein wirklich gutes Turnier.» Dass die Mannschaft, egal in welcher Besetzung, über einen guten Charakter verfügt, führt er auf die in den letzten Jahren implementierte DNA zurück. «Es ist klar, was wir voneinander erwarten: das Team zuerst und eine hohe Intensität. Wir können nur mit den Tugenden Kampf, Leidenschaft und Einsatz erfolgreich sein. Das weiss jeder, und wenn er es nicht macht, ist er nicht in der Mannschaft. Wir gehen nun ohne Komplexe und ohne Allüren aufs Eis, das ist die Einstellung, die es braucht.»

Fischer weiter: «Es ist schön, dass wir dreimal aufholen und zweimal siegen konnten. Das gibt uns ein gutes Gefühl. Wir müssen lernen, die engen Spiele gegen die Top-6-Nationen zu gewinnen, in dem wir ruhig bleiben, weiter Druck machen und auf unsere Chancen warten.» Die letzte Partie gegen die Tschechen wollte Fischer unbedingt gewinnen und forderte die Spieler so heraus. Diese zeigten in der Folge die beste Leistung an diesem Turnier, was etwas heisst, waren doch schon die Auftritte gegen Finnland und Schweden gut. «Von daher grosses Kompliment an die Mannschaft», so Fischer. Grosse Freude hatte er auch an der defensiven Leistung, liessen die Schweizer in der regulären Spielzeit doch nie mehr als zwei Gegentore zu. Das ist jeweils das Ziel.

Der nächste Zusammenzug des Nationalteams steht Mitte Dezember an. Dann findet in Freiburg mit den gleichen Gegnern das zweite von vier Turnieren in dieser Saison im Rahmen der Euro Hockey Tour statt. Andrighetto: «Es ist für uns natürlich super cool, während der Saison gegen solche Top-Teams testen zu können. So wird jeder einzelne Spieler und wir als Mannschaft besser.»