Entscheidendes Spiel am MittagWas braucht es für einen Viertelfinal-Einzug, Herr Fischer?
SDA
15.5.2018 - 06:03
Patrick Fischer verlangt von seinen Spielern heute Mittag im entscheidenden WM-Gruppenspiel um den Viertelfinal-Einzug gegen Frankreich einen disziplinierten Auftritt.
Nachdem sie zuletzt gegen Russland (3:4) und Schweden (3:5) als Aussenseiter in die Partie gegangen war, nimmt die Schweizer Mannschaft gegen Frankreich wieder die klare Favoritenrolle ein.
"Wir müssen das Zepter von Anfang an in die Hand nehmen, diszipliniert und gut von hinten heraus spielen, dann werden wir dieses Spiel auch sicher gewinnen", gab Trainer Patrick Fischer die Marschrichtung bekannt.
Den Schweizern reicht zum Weiterkommen ein Sieg mit zwei oder drei Punkten, um zum zweiten Mal in Folge an einer WM in die K.o.-Phase einzuziehen.
Kein Selbstläufer
Nicht immer besassen die Schweizer Auswahlen in den vergangenen Jahren so viel offensives Potenzial wie am Turnier in Kopenhagen. Zum Selbstläufer wird die Partie gegen "Les Bleus" dennoch nicht. Zwei der letzten drei WM-Duelle verloren die Schweizer gegen Frankreich, so auch vor einem Jahr in Paris (3:4 nach Penaltyschiessen).
"Wir hatten schon an den Olympischen Spielen 2002 Mühe gegen sie", erinnert sich Fischer, der damals beim 3:3-Unentschieden als Spieler dabei war. "Es ist eine kleine Rivalität da, vielleicht nicht so extrem wie gegen Deutschland, aber trotzdem. Frankreich ist immer besonders motiviert gegen uns. Sie sind zudem in den letzten Jahren gewachsen und gehörten immer der A-Gruppe an."
Fischer fordert keine Frustfouls
Fischer und die Mannschaft wollen sich aber nicht zu stark auf die Franzosen konzentrieren, sondern vielmehr auf das eigene Spiel. "Wir kriegten gegen Russland eine und gegen Schweden drei dumme Strafen, das wird auf diesem Niveau einfach bestraft", blickte Fischer noch einmal zurück auf das Wochenende.
Deshalb gelte es auch gegen Frankreich, diszipliniert zu spielen und keine "Frustfouls" (Fischer) zu begehen. "Frankreich hat ein gefährliches Powerplay, sie sind dort sehr trickreich", so Fischer.
Die erst am Sonntagmittag angereisten Roman Josi und Kevin Fiala werden gemäss Fischer eine wichtigere Rolle erhalten als noch gegen Schweden. "Im Training (vom Montag - Red.) konnten wir sie ins Powerplay integrieren und ihnen einige Punkte des Systems erklären", hofft der Trainer auf eine Steigerung des Duos aus Nashville.
Kein Tor gegen die Grossen
Bei den Franzosen sind nach der Heim-WM im Vorjahr mehrere Routiniers wie Torhüter Cristobal Huet oder Captain Laurent Meunier zurückgetreten. Noch immer gelten sie aber als kampfstarke und eingespielte Equipe.
Den Klassenerhalt sicherten sie sich in Kopenhagen mit deutlichen Siegen gegen Österreich (5:2) und Weissrussland (6:2) souverän. Gegen die drei Gruppenfavoriten Russland (0:7), Schweden (0:4) und Tschechien (0:6) gelang ihnen aber nicht einmal ein Tor.
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