Von Donnerstag bis Sonntag bestreitet die Schweiz in Zürich und Malmö das dritte Turnier in dieser Saison im Rahmen der Euro Hockey Tour. Trainer Patrick Fischer setzt auf ein jüngeres Team.
Am Ende des zweiten Trainings dieses Zusammenzuges am Dienstag in Zürich richtet Fischer deutliche Worte an die Spieler, macht er unmissverständlich klar, dass es stets 100 Prozent brauche. «Auf diesem Niveau gibt es nicht viele Chancen, es gilt in jeder Situation, auch beim Wechseln, die Intensität hoch zu halten, in der Hoffnung, dass der Gegner mal schläft, nicht bereit ist», sagt er danach, um gleich klarzustellen: «Sie machen es sehr gut.»
Fischer hat diesmal ein jüngeres und unerfahreneres Team selektioniert als in den ersten beiden Turnieren in dieser Saison mit den Gegnern Finnland, Schweden sowie Tschechien. 13 der 24 berücksichtigten Akteure haben weniger als neun Länderspiele bestritten, die Verteidiger David Aebischer, Lian Bichsel und Nathan Vouardoux sowie Stürmer Simon Knak kommen zu ihren Debüts auf dieser Stufe. Fischer nimmt mit dem Aufgebot Rücksicht auf die Vereine: «In dieser heiklen Phase wollen wir nicht riskieren, dass sich absolute Schlüsselspieler verletzen. Ich hoffe, das wird geschätzt.»
Nach den guten Auftritten im November am Karjala Cup in Turku, als die Schweizer den 2. Platz belegten, blieben sie ausgerechnet am Heimturnier in Freiburg sieglos. Fischer betont, dass die Resultate selbstredend wichtig seien, sie aber nach wie vor Dinge ausprobieren würden, personell und taktisch. Schliesslich gilt es erst an der WM im Mai richtig ernst. Nichtsdestotrotz: «Wir müssen (an diesen Turnieren) kompetitiv sein, das ist klar, können nicht mit einer Mannschaft antreten, die keine Chance hat», sagt Fischer. «Darum ist wichtig, dass wir performen.» Sonst werde er auch im Februar auf eher ältere Spieler setzen.
Das aufgebotene Team bezeichnet er als «gross, kräftig und stabil. Es ist für uns spannend zu sehen, wie sich die Jungen gegen diese Topteams verhalten. Sie können wichtige Erfahrungen sammeln.» Da Fischer diesmal auf weniger spielerische Elemente zählt, «werden wir ein härteres Forechecking betreiben und einfacher agieren.» Die Mannschaft soll wie an der letztjährigen WM gradlinig spielen und hart ums Tor arbeiten.
Seine Vorfreude auf den Donnerstag, die Partie in der neuen Arena in Zürich gegen Olympiasieger und Weltmeister Finnland, ist gross – Stand Dienstag wurden an die 6000 Tickets verkauft. Am Freitag steht dann die Reise nach Malmö auf dem Programm, wo die Schweizer am Samstag und Sonntag auf Schweden respektive Tschechien treffen.