An der Heim-WM schaffen es die finnischen Eishockeyanerinnen sensationell bis in den Final und dort gar in die Verlängerung. Nach ihrem vermeintlich goldenen Treffer bejubelt Petra Nieminen den Titel – bis der VAR kommt.
Mit einem sensationellen Sieg über Rekordtitelträger Kanada zog die finnische Auswahl an der Heim-WM in den Final gegen die USA ein und sorgte dafür, dass die Ahornblätter bei den Frauen zum ersten Mal überhaupt ein WM-Endspiel verpassten. Auch den hochfavorisierten Amerikanerinnen verlangte der Aussenseiter alles ab und schaffte es bis in die Verlängerung.
Dort schiesst Petra Nieminen die Finninnen nach etwas mehr als zehn Minuten mit einem verwerteten Abpraller vermeintlich ins Glück. Der Jubel ist grenzenlos und in der Euphorie fliegen Helme, Handschuhe und Stöcke durch die Luft. Das heimische Stadion in Espoo tobt. Doch der Jubel der Spielerinnen weicht der Unsicherheit. Das Tor ist umstritten, eine mögliche Behinderung an der kanadischen Torhüterin wird per Video überprüft. Beinahe acht Minuten wird die Szene analysiert – für Finnland eine gefühlte Ewigkeit.
Der grenzenlose Jubel nach dem vermeintlichen Siegtreffer
Dann folgt der endgültige Dämpfer: Die Schiedsrichterinnen entscheiden auf kein Tor. Die Verlängerung geht weiter und endet schliesslich torlos, bevor sich die Favoritinnen aus den USA im Penaltyschiessen durchsetzen. Für Finnland trifft mit Minttu Tuominen nur eine Schützin – die vermeintliche Heldin Petra Nieminen scheitert.
Bei der 19. Austragung der Eishockey-WM bei den Frauen hätte beinahe zum ersten Mal weder Kanada noch die USA die Goldmedaille gewonnen. Für einige Minuten schien das bereits Tatsache. So aber gewinnt die USA erwartungsgemäss und ist zum vierten Mal in Folge Weltmeister.