Am Donnerstag beginnt auch die Meisterschaft der Swiss League mit La Chaux-de-Fonds und Olten als Favoriten. Erster Herausforderer dürfte Visp sein.
Es ist finanziell nicht einfach, in der Swiss League zu bestehen. Nun verlor die Liga mit Langenthal eines der Aushängeschilder. Die Oberaargauer, die 2012, 2017 und 2019 den Titel in der zweithöchsten Spielklasse geholt haben, zogen sich aus dem Profisport zurück. Ein Fragezeichen gab es lange um die Zukunft der Biasca Ticino Rockets, die nun als Bellinzona Rockets weiter in der Swiss League spielen. Da Langenthal durch Aufsteiger HCV Martigny ersetzt wurde, umfasst die Liga weiterhin zehn Mannschaften.
Sky zeigt alle Spiele
Finanziell sieht es in der kommenden Saison insofern besser aus, als der Schweizerische Eishockeyverband und die National League AG einen einmaligen Unterstützungsbetrag von einer Million Franken zur Verfügung gestellt haben. Die National League AG hatte der Swiss League zuvor schon 500'000 Franken zugesprochen. Das gibt den Vereinen etwas Luft.
Eine weitere gute Nachricht für die Liga ist der neue TV-Vertrag. Sky zeigt nun sämtliche Partien der Swiss League. Zwar sind die finanziellen Auswirkungen des Deals für die Klubs sehr überschaubar, jedoch dürfte die grössere Reichweite bei der Sponsorensuche helfen. Ausserdem ist er ein positives Zeichen.
Die Favoriten sind La Chaux-de-Fonds und Olten, die Dominatoren der vergangenen Saison. Die Neuenburger verlangten Ajoie in der Ligaqualifikation alles ab und verloren nach einer 2:0-Führung mit 2:4 Siegen. Olten stand zum zweiten Mal in Folge im Playoff-Final der Swiss League und würde nur allzu gerne ins Oberhaus zurückkehren. Bei beiden Teams gab es personell einige Veränderungen. Olten setzt mit den Kanadiern Eric Faille und François Beauchemin unter anderen auf zwei neue Ausländer.
Ehlers Visps Hoffnungsträger
Auf dem Papier ist es einzig Visp zuzutrauen, La Chaux-de-Fonds und Olten ernsthaft herauszufordern. Den Oberwallisern ist mit der Verpflichtung von Trainer Heinz Ehlers ein Coup gelungen. Der Däne, der zuletzt in seiner Heimat Nationalcoach war, hat in der Schweiz schon mehrmals bewiesen, dass er das Maximum aus einer Mannschaft herausholen kann. Und seine Verpflichtung unterstreicht die Ambitionen des EHC Visp. In den letzten drei Spielzeiten bedeuteten die Viertelfinals Endstation.
Thurgau schaffte in diesem Frühjahr zum zweiten Mal in Folge den Einzug in die Halbfinals, von daher wird spannend zu sehen sein, zu was die Ostschweizer diesmal fähig sind. Auch Basel, die GCK Lions und Sierre sollten den Sprung in die Top 8 und damit die Playoff-Qualifikation schaffen. Der letzte Playoff-Platz scheint offen zu sein, wobei HCV Martigny gegenüber Winterthur und den Bellinzona Rockets leicht zu favorisieren ist.
Der Modus der Swiss League
In der Qualifikation der Swiss League treten die Teams fünfmal gegeneinander an, das ergibt ein Total von 45 Partien für jede Equipe. Die ersten acht Mannschaften nach der Regular Season stehen in den Playoff-Viertelfinals (best of 7). Der Meister der Swiss League bestreitet die Ligaqualifikation gegen den Verlierer der Abstiegs-Playoffs der National League; der Sieger dieser Serie spielt in der Saison 2024/25 in der höchsten Liga. Für die nach der Qualifikation auf den Plätzen 9 und 10 klassierten Teams der Swiss League ist die Saison zu Ende. Einen Absteiger gibt es nicht.