Der HC Davos holt im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Christian Wohlwend zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr drei Punkte. Die Bündner feiern in Lugano einen glatten 4:0-Sieg.
Als Lugano und Davos am 8. Oktober 2022 zum ersten Mal in dieser Saison gegeneinander spielten, standen mit Chris McSorley und Christian Wohlwend noch zwei andere Headcoaches in der Verantwortung. Der HCD setzte sich damals im Tessin dank drei Toren im Schussdrittel 3:2 durch.
Beim zweiten Aufeinandertreffen mit jeweils neuen Coaches legten die Bündner den Grundstein zum Sieg dank zwei Treffern von Matej Stransky (9./26.) und einem von Captain Andres Ambühl (20.) bereits in der ersten Spielhälfte. Im Schlussdrittel traf Topskorer Enzo Corvi zum 4:0-Endstand, und Sandro Aeschlimann im Davoser Tor kam mit 38 Paraden zu seinem zweiten Shutout in dieser Saison. Das neue HCD-Cheftrainerduo Waltteri Immonen/Glen Metropolit, die bisherigen Assistenten des geschassten Wohlwend, erlebten also einen Start nach Mass.
Für Lugano folgte zwei Tage nach dem erstaunlichen 7:4-Sieg bei Leader Servette die Ernüchterung. Die Bianconeri taten sich auch im vierten Heimspiel seit dem Jahreswechsel mit dem Toreschiessen schwer (nur 4 Goals in 4 Spielen). Kurz vor der ersten Pause bekundete die Mannschaft von Jungtrainer Luca Gianinazzi ausserdem Pech, als der Kanadier Daniel Carr nur den Pfosten traf. Praktisch im Gegenzug erhöhte Ambühl auf 2:0.
Dank dem dritten Sieg im vierten Spiel in diesem Jahr, dem ersten nach 60 Minuten, schloss Davos nach Punkten zum fünftplatzierten Fribourg-Gottéron auf. Derweil verpasste Lugano den angestrebten Sprung auf Platz 10, der noch zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt.
Ambris starker Finish
Ambri-Piotta feiert im TV-Spiel gegen Lausanne mit 4:1 den dritten Sieg hintereinander. Lausanne verliert nach dieser Niederlage die Playoffs langsam aus den Augen.
Vor 6129 Zuschauern kam Spengler-Cup-Sieger Ambri zu einem glückhaften Erfolg in der Gottardo Arena. Lausanne dominierte die Partie während zwei Dritteln klar, schlug aus der Überlegenheit aber zu wenig Kapital. Im Schlussabschnitt steigerte sich Ambri. Und vor allem agierten die Leventiner im Abschluss beherzter und effizienter als der Gegner.
Daniel Audette brachte Lausanne im zweiten Abschnitt in Führung. Fünf Powerplay-Chancen liess der LHC indes ungenutzt. Ganz anders Ambri: Die Tessiner nützten die ersten Überzahlgelegenheiten im Schlussabschnitt zum 1:1 durch Dario Bürgler und zum 2:1 durch Tim Heed. Alex Formenton stellte mit dem 3:1 in der 55. Minute den Sieg sicher. Drei Minuten vor Schluss traf Jesse Virtanen noch ins leere Tor.
Ambris Torhüter Janne Juvonen parierte 33 Schüsse und «klaute» für sein Team den Sieg. Igors Punnenovs vor dem Lausanner Gehäuse hielt nur 23 Schüsse. Von einem «gestohlenen Sieg» spricht man, wenn der Keeper des siegreichen Teams zehn oder mehr Schüsse mehr hält als der Gegenüber.
Der HC Ambri-Piotta hält mit 48 Punkten den zehnten und letzten Playoff-Platz. Lausanne (13.) weist schon acht Zähler Rückstand auf.
Telegramm und Tabelle:
Ambri-Piotta - Lausanne 4:1 (0:0, 0:1, 4:0)
6179 Zuschauer. - SR Lemelin/Hungerbühler, Cattaneo/Duc. - Tore: 21. (20:16) Audette 0:1. 43. Bürgler (Heed/Powerplaytor) 1:1. 52. Heed (Bürgler/bei 5 gegen 3) 2:1. 55. Formenton (Virtanen) 3:1. 58. Virtanen (Spacek) 4:1 (ins leere Tor). - Strafen: 9mal 2 Minuten plus Spieldauer (Formenton) gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 plus 5 Minuten (Pedretti) gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Spacek; Kovacs.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Isacco Dotti; Virtanen, Fischer; Fohrler, Zaccheo Dotti; Zündel, Burren; Pestoni, Spacek, Chlapik; Bürgler, Heim, Formenton; Trisconi, Grassi, Zwerger; Hofer, Kneubuehler, Eggenberger.
Lausanne: Punnenovs; Gernat, Frick; Jelovac, Marti; Glauser, Genazzi; Sidler; Sekac, Jäger, Raffl; Pedretti, Maillard, Kenins; Kovacs, Audette, Bozon; Riat, Fuchs, Salomäki; Hügli.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Kostner (verletzt) und McMillan (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Heldner, Krakauskas (beide verletzt), Almond (krank), Emmerton, Laurikainen und Panik (alle überzählige Ausländer). Lausanne von 55:59 bis 57:07 ohne Torhüter.
Lugano – Davos 0:4 (0:2, 0:1, 0:1)
5805 Zuschauer. – SR Stricker/Borga, Gurtner/Kehrli. – Tore: 9. Stransky (Corvi/Powerplaytor) 0:1. 20. (19:04) Ambühl (Corvi) 0:2. 26. Stransky (Corvi, Ambühl) 0:3. 45. Corvi (Stransky, Paschoud) 0:4. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Connolly; Corvi.
Lugano: Koskinen; Mirco Müller, Alatalo; Riva, Klok; Andersson, Guerra; Wolf; Zanetti, Marco Müller, Carr; Connolly, Arcobello, Morini; Fazzini, Thürkauf, Bennett; Gerber, Herburger, Bedolla; Stoffel.
Davos: Aeschlimann; Fora, Dahlbeck; Nygren, Barandun; Dominik Egli, Paschoud; Minder, Wellinger; Stransky, Corvi, Ambühl; Schmutz, Nordström, Bristedt; Wieser, Rasmussen, Nussbaumer; Canova, Chris Egli, Knak.
Bemerkungen: Lugano ohne Granlund, Josephs, Patry (alle verletzt) und Villa (gesperrt), Davos ohne Frehner, Jung und Prassl (alle verletzt).