Nicht nur das Schweizer Team verdient sich beim 8:0 gegen Dänemark Bestnoten, sondern auch die Fans der Eisgenossen. Captain Roman Josi zeigt sich beeindruckt.
2026 findet die WM in Zürich und Freiburg statt. Im Spiel gegen die Dänen bekamen die Schweizer Spieler bereits einen Vorgeschmack auf die Heim-WM. Denn wo man auch in der mit 17'225 Zuschauern gefüllten Arena in Prag hinschaute, waren Schweizer Fans zu sehen. «Dass wir so viel Unterstützung von zu Hause erhalten, ist für uns unglaublich», sagt Roman Josi. «Wenn ich darüber rede, bekomme ich Hühnerhaut.»
Und die Schweizer enttäuschten die Fans nicht, setzten nach der ersten Pause zu einer Gala an. «Im zweiten und dritten Abschnitt spielten wir sehr direkt, setzten sie unter Druck und erzielten ein paar schöne Tore», so Josi. Das erste Drittel sei noch ziemlich ausgeglichen gewesen, es habe geholfen, dass sie früh ihre Chancen verwertet hätten. So stand es nach 20 Minuten bei 6:6 Torschüssen 2:0 für die Schweizer.
Josi liess sich beim 1:0 von Nico Hischier (5.) einen Assist gutschreiben und erzielte das 2:0 (18.) selber. Mit nun drei Toren und sieben Assists führt er die Skorerwertung an. Darauf schaue er nicht, gibt sich der 33-jährige Berner gewohnt bescheiden. «An das, was ich mich wirklich erinnern kann, wenn ich auf meine Weltmeisterschaften zurückblicke, ist der Teamspirit, wie wir etwas zusammen erreicht haben. Darüber redest du.»
Zwar zeichneten die NHL-Spieler für 13 der bisherigen 24 Schweizer Tore an diesem Turnier verantwortlich, es brauche jedoch auch die anderen, betont Josi. Ein Sonderlob sprach er der Zuger Sturmlinie mit Sven Senteler, Dario Simion und Fabrice Herzog aus. Diese würden bisher unglaublich spielen und praktisch jeden Zweikampf gewinnen. «Wir haben einen super Mix in unserem Team. Auch das Powerplay (neun Tore) ist bis jetzt gut, das hilft ebenfalls sehr.»
Der nächste Gegner ist am Sonntagabend mit Titelverteidiger Kanada ein ganz anderes Kaliber wie die Dänen. «Gegen Kanada geht alles ein bisschen schneller, werden wir nicht so viel Platz haben», ist sich Josi bewusst. Deshalb gelte es, effizient zu sein. «Ohnehin wissen wir, dass der Weg noch sehr lang ist.» Schliesslich soll die Viertelfinal-Qualifikation bloss ein Zwischenschritt sein und will Josi noch weitere Hühnerhaut-Momente geniessen.