Roman Josi Josi: «Bern wird einen Weg finden, wieder den Titel zu gewinnen»

Luca Betschart

29.10.2019

Auch dank einem starken Roman Josi startet Nashville optimal in die neue NHL-Saison. Im Interview spricht der 29-Jährige über seine Rolle bei den Predators, die Saisonziele und sein grosses Interesse für die Schweizer National League.

Spätestens nach der perfekten Woche mit drei Siegen über Anaheim (6:1), Minnesota (4:0) und Tampa Bay (3:2) lässt sich sagen: Der Start in die neue Saison ist den Nashville Predators geglückt. Grossen Anteil daran hat auch Captain Roman Josi, der die Hintermannschaft der «Preds» zusammenhält und auch sein offensives Potenzial abruft. In der vergangenen Woche bringt es der Schweizer Verteidiger in drei Partien auf zwei Tore und vier Assists – und wir von der NHL zum «zweiten NHL-Star der Woche» gewählt. 

Im Interview mit «Teleclub» spricht der 29-Jährige über den starken Saisonauftakt mit Nashville, seine Rolle im Team und beurteilt die bisherigen Leistungen des SC Bern, wo er zwischen 2006 und 2010 gespielt hat.


Roman Josi, der Saisonstart verlief für die Nashville Predators nach der etwas enttäuschenden letzten Spielzeit erfreulich. 7 der ersten 11 Partien konnte man gewinnen. Wie hoch sind die Erwartungen in diesem Jahr?

«Wir hatten als Team einen sehr guten Start, schossen sehr viele Tore und spielten sehr gut Powerplay. Das hilft dann auch jedem Einzelspieler. Im Moment ist wichtig, dass wir eine super Regular Season spielen, denn wir sind in einer sehr guten Division. Das erste Ziel muss sein, dass wir die Playoffs erreichen. In den Playoffs muss man dann konstant und sehr gut defensiv spielen – jede Runde ist hart. Es braucht sicher auch ein bisschen Glück.»

Sie sind seit zwei Jahren Captain der Predators. Wie sieht ihre Rolle aus? Wie beeinflusst das ihre täglichen Routinen?

Es hat sich nicht viel verändert. In der Garderobe bin ich immer noch der genau gleiche Mensch. Ich versuche natürlich, etwas mehr Verantwortung zu übernehmen – auf aber auch neben dem Eis. Es gibt sicher Dinge, die ich ab und zu mit dem Coach anschaue. Aber für meine persönlichen Routinen hat sich nicht viel verändert.

Zu Beginn ihrer Karriere spielten Sie vier Jahre beim SC Bern in der National League. Wie intensiv verfolgen Sie das Geschehen in der Schweiz und vor allem die Spiele des SC Bern?

Ich verfolge es sehr genau. Ich schaue mir die Resultate immer an. Natürlich schaue ich, was der SCB macht. Es war sicher kein perfekter Saisonstart für sie. Aber es ist so viel Talent in dieser Mannschaft, ich stand im Sommer mit ihnen auf dem Eis. Es sind so viele gute Spieler und Leader dort, die schon viele Trophäen gewonnen haben. Ich mache mir da gar keine Sorgen. Sie werden sicher einen Weg finden, wieder den Titel zu gewinnen.

Bereits nach seiner ersten Saison übernimmt Landsmann Nico Hischier in New Jersey eine wichtige Rolle und unterschrieb zuletzt einen langfristigen Vertrag. Wie bewerten Sie seine Fortschritte?

Der Vertrag ist sicher sehr verdient. Er ist noch sehr jung – ich glaube, in diesem Alter bereits so in der NHL spielen zu können, ist unglaublich. Er hat extrem viel Talent, ist ein super Typ und arbeitet extrem hart. Er hat sich das alles verdient und es ist beeindruckend, wie gut er in seinem Alter schon ist.

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