Kevin Fiala steckt in einer entscheidenden Phase seiner NHL-Karriere. Will er einen fetten, nächsten Vertrag, muss er Gas geben, zeigen, dass er ein grosser Spieler ist. Deshalb kann ihn sein Saisonstart nicht glücklich machen.
Kevin Fiala hat sich in einem Interview zu seinem Saisonstart in der NHL geäussert und sich dabei sehr selbstkritisch gezeigt. Der Stürmer der Minnesota Wild steht nach neun Saisonspielen bei nur einem Treffer aus dem Auftaktspiel am 15. Oktober bei den Anaheim Ducks. Seit acht Partien wartet er auf ein Tor. Letztmals eine solche Tor-Baisse hatte der 25-jährige Uzwiler im Januar 2020.
«Ich bin ein Torjäger, und wenn ich in ein paar Spielen kein Tor schiesse, kann mir das schon zu Kopf steigen», wird Fiala auf nhl.com zitiert. «Doch ich bin lange genug in der Liga, um zu wissen, dass es sich wieder ändert. Man muss damit umgehen können und es annehmen. Ich muss positiv sein und mich an anderen Dingen motivieren.»
«Es wird sich hoffentlich bald ändern»
Fiala weiter: «Ich hatte ich schon einige Pfostentreffer und gute Möglichkeiten. Es fehlt momentan auch etwas das Glück, aber das wird sich hoffentlich bald ändern. Das einzige, was ich tun kann, ist Spass zu haben und hart zu arbeiten.»
Dass er sich mit dieser Einstellung auf einem guten Weg befindet, bewies Fiala in der Nacht auf Mittwoch, als er beim 5:4-Sieg nach Verlängerung der Wild gegen die Ottawa Senators zwei Treffer vorbereite. Dabei auch das entscheidende Tor in der 63. Minute, als er in der eigenen Zone den Puck eroberte, Ottawas Jungstar Tim Stützle abschüttelte und den einschussbereiten Teamkollegen Kirill Kaprisow bediente.
Die Krux mit dem Vertrag
Solche Auftritte braucht Kevin Fiala, der aktuell bei einem Tor und vier Assists hält. Denn der Nati-Stürmer befindet sich in einer persönlichen Schlüsselsaison. Mit Minnesota konnte er sich vor dieser Saison nicht auf einen langfristigen Vertrag, sondern nur auf einen sogenannten «Bridge Contract» (Brücken-Vertrag) für eine Saison einigen. Der Grund dafür: Die Vorstellungen des Vereins und von Fialas Agent über die finanzielle Wertschätzung für den Spieler klafften zu weit auseinander.
Daher scheint in den kommenden Monaten alles möglich: Doch noch ein langer und dicker Vertrag in Minnesota in Verbindung mit starken Leistungen, bis hin zu einem Trade, wenn Minnesota doch nicht restlos von Fiala überzeugt sein sollte.