Linus Klasen Klasen: «Jetzt konzentriere ich mich auf Visp und dann werden wir sehen»

Von Igor Sertori und Luca Betschart

31.12.2021

Um Linus Klasen ist es in Visp ruhiger geworden.
Um Linus Klasen ist es in Visp ruhiger geworden.
Bild: EHC Visp

Nach einem kurzen Abstecher in die Heimat geht der einstige Lugano-Künstler Linus Klasen in dieser Saison für Visp auf Punktejagd. Im Interview mit blue Sport spricht der Schwede über seine neue Welt im Wallis.

Von Igor Sertori und Luca Betschart

Während sechs Jahren begeistert Linus Klasen im Dress des HC Lugano die National League, bevor der Edeltechniker im Sommer 2020 aussortiert wird. Klasen sucht in Schweden das Weite und läuft für eine Saison bei Lulea auf. Auf diese Saison allerdings folgt die überraschende Rückkehr in die Schweiz. Klasen findet seinen Platz aber nicht in der National League, sondern in der Swiss League beim EHC Visp.

«Ich wollte zurück in die Schweiz und das Angebot von Visp kam schnell. Alles ging sehr schnell. Ich habe das Angebot angenommen und meine Familie war glücklich.» Das kann von seiner Zeit bei Lulea nicht beauptet werden. «Als ich in Schweden spielte, haben wir uns innerhalb von acht Monaten zweimal gesehen», erzählt Klasen.

Arbeitsplatz Visp, die Familie im Tessin

Nun pendelt der 35-Jährige regelmässig zwischen Visp und Lugano, wo seine Familie noch immer lebt. «Wenn ich ein oder zwei Tage frei habe, nehme ich den Zug oder das Auto und fahre nach Hause. Manchmal wenn die Kinder keine Schule haben, kommen sie mit meiner Frau zu mir nach Visp. So funktioniert es gut.»

Bei Visp ist er mit 38 Punkten aus 27 Spielen in der Swiss League der Topskorer. Zufrieden ist der Schwede aber längst nicht. «Wir schiessen nicht genug Tore. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt in der Saison 40-50 Skorerpunkte holen müssen. Wir müssen weiterarbeiten, die Regular Season ist noch lang.»

Rückkehr in die National League?

Er für seinen Teil wolle weiter sein Spiel spielen. «Immer wenn ich den Puck am Stock habe, passiert etwas. Und je besser meine Linienkameraden werden, desto mehr Torchancen gibt es», sagt er selbstbewusst und fügt an: «Wir werden sehen, was die Zukunft bringt, auch weil ich vorhabe, noch einige Jahre zu spielen.»

Klasen, der beim HC Lugano in 301 Partien stolze 280 Skorerpunkte sammelte, sagt: «Ich habe nichts mehr zu beweisen, aber ich will immer noch gutes Hockey spielen. Ich sage, dass ich immer noch hungrig bin.»

Selbst eine Rückkehr in die National League will er nicht ausschliessen. «Nun, kurz gesagt, es wäre sicherlich eine Möglichkeit, dies in Betracht zu ziehen», sagt er auf die Frage, was er bei einem allfälligen Angebot von Ambri-Sportchef Paolo Duca tun würde. «Jetzt konzentriere ich mich auf Visp und dann werden wir sehen. Die Hockeywelt ist zu einem schnellen Markt geworden, auf dem Spieler kommen und gehen.»