Lausannes Mark Barberio muss nach seinem üblen Vergehen gegen ZSC-Stürmer Sven Andrighetto für sechs Spiele zuschauen. Doch auch Andrighetto wurde aus dem Verkehr gezogen.
Barberio sorgte im vierten Playoff-Halbfinalspiel am Montag für Entsetzen, als er Andrighetto, mit dem er privat seit Jahren freundschaftlich verbunden ist, zunächst mit einem Stockstich niederstreckte und ihn anschliessend auch noch mit einem widerlichen Check in die Bande beförderte. Neben den sechs Spielsperren wurde dem Captain der Lausanner von der Disziplinarkommission auch noch eine Busse von 8900 Franken aufgebrummt.
Der Kanadier hat eine Spielsperre bei Spiel 5 am Mittwoch abgesessen und wird somit auch die verbleibenden Partien der hitzigen Viertelfinal-Serie zwischen Lausanne und Zürich verpassen. Sollte sich Lausanne für die Playoff-Halbfinals qualifizieren, wird auch er in den ersten drei Spielen fehlen. Lausanne siegte am Mittwoch mit 5:2 und konnte dadurch in der Serie auf 2:3 verkürzen. Am Freitag steht im Zürcher Hallenstadion das nächste Duell an.
Die Lausanner Provokationen zeigen Wirkung
In diesem können die Zürcher jedoch nicht auf ihren Stürmerstar Sven Andrighetto zählen. Der Nationalspieler, permanent Opfer vieler Lausanne-Attacken, verlor in der Schlussphase von Spiel 4 die Nerven und liess sich einen Check gegen den Kopf von Charles Hudon zu Schulden kommen. Für dieses Vergehen erhielt Andrighetto eine Spielsperre.
Durch diese Sperre des Schlüsselspielers erhält diese Viertelfinalserie, die der ZSC eigentlich im Griff hatte, nun eine völlig neue Dynamik. Umso mehr, da die Zürcher am Mittwoch auch noch die verletzungsbedingten Ausfälle von Marcus Krüger und Marco Pedretti zu beklagen hatten. Würde neben Andrighetto auch der fürs Team enorm wichtige Zweiweg-Center Krüger ausfallen, wäre dies für die Zürcher qualitativ ein enormer Verlust.
Lausanne, das seinerseits durch das Comeback von Topskorer Denis Malgin am Mittwoch auf die Siegesstrasse zurückgekehrt ist, sieht nun aufgrund der neuen personellen Konstellation zweifellos seine grosse Chance. In den ersten Spielen liessen sich die ZSC Lions vom Lausanner Abbruch-GmbH-Hockey und den zahlreichen Provokationen nicht beeindrucken. Nun zeigen ihre Treffer plötzlich Wirkung und zehren an den Nerven der Zürcher.