Faustschlag-Rätsel in der National League Linesman wird mitten ins Gesicht geschlagen – doch wer ist der Übeltäter?

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23.2.2024

Beim Meisterschaftsspiel zwischen Ambri und Ajoie wird Linesman Sandro Gurtner von einer Faust mitten im Gesicht getroffen. Tobias Fohrler wird dafür umgehend bestraft. Aber der Fall scheint noch nicht abschliessend aufgelöst.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ambri-Verteidiger Tobias Fohrler wird beschuldigt, während eines Spiels gegen Ajoie den Linesman Sandro Gurtner geschlagen zu haben.
  • Fohrler bestreitet dies und gibt an, sein Gegenspieler Eric Gélinas sei der Verursacher.
  • Nach dem Vorfall wurde gegen Fohrler eine vorläufige Sperre von zwei Spielen verhängt und ein ordentliches Verfahren eingeleitet.

Eine umstrittene Szene beim Eishockeyspiel zwischen Ambri und Ajoie wirft derzeit hohe Wellen. Im Zentrum: Ambri-Verteidiger Tobias Fohrler. In der 38. Spielminute des intensiven Duells kam es zu einem Gerangel, in dessen Verlauf Linesman Sandro Gurtner mit der Faust getroffen wurde. Fohrler wurde umgehend für die vermeintliche Tätlichkeit an einem Offiziellen vom Eis geschickt. Die ersten Videoaufnahmen lassen ihn als klaren Übeltäter erscheinen.

Gélinas grinst den Vorfall weg

Doch Fohrler weist die Schuld von sich. Er räumt ein, dass die Aufnahmen seinen Schlag gegen Gurtner suggerieren, beteuert jedoch, dass nicht sein Handschuh, sondern der seines Gegenspielers Eric Gélinas für den Treffer verantwortlich war. «Gélinas hatte mich am Kragen gepackt und hielt mich am Trikot fest. Die Linesmen kamen dazu und ich liess ihn los, er mich aber nicht», gibt er im Interview mit MySports an. Er habe ihm gesagt, er solle ihn gefälligst los und in Ruhe lassen. Dann sei es zur folgenschweren Situation gekommen. «Ich schlage von unten gegen Gélinas Arm.»

Ambri-Verteidiger Tobias Fohrler trifft den Linesman mitten im Gesicht.
Ambri-Verteidiger Tobias Fohrler trifft den Linesman mitten im Gesicht.
MySports

Gélinas wiederum fällt im Videoausschnitt vor allem wegen seines hämischen Grinsens auf, das in den sozialen Medien auch viral ging. Zu seiner Vertedigung sagt er: «Ich bin nicht stolz auf diese Sequenz oder darauf, dass mein Lachen am Morgen danach viral gegangen ist. Ich realisierte einfach die Auswirkungen dessen, was gerade passiert war, und das löste bei mir eine emotionale Reaktion aus.»

Der Fall liegt beim Einzelrichter

Konsequenzen hatte die Aktion bisher aber nur für Fohrler. Ihm wurde eine vorläufige Sperre von zwei Spielen aufgebrummt und es wurde ein ordentliches Verfahren eingeleitet. Gélinas ist sich weiterhin keiner Schuld bewusst. Aus seiner Sicht habe ein blauer, nicht ein schwarzer Handschuh den Schlag ausgeführt. Ende der Diskussion

Die Frage, welcher Handschuh tatsächlich für den Schlag verantwortlich war, bleibt offen und muss nun vom Einzelrichter geklärt werden. Weitere Kameraaufnahmen könnten dabei hilfreich sein.

Fohrler selbst sieht sich als einen Spieler, der hart, aber fair spielt. «Ich bin kein Hitzkopf, der ausrastet», betont der deutsche Nationalverteidiger. Er unterstreicht, dass es nicht zu seinen Werten gehört, einen Offiziellen anzugreifen.