Die ZSC Lions verteidigen in der National League die Tabellenführung mit einem 5:1-Sieg in Lugano erfolgreich. Im Verfolgerduell setzt sich Lausanne bei Fribourg-Gottéron 2:1 durch.
Die Lions legten die Weichen schon früh in Richtung fünftem Sieg in Serie. In der 7. Minute lagen sie bereits 3:0 in Führung. Gar zum siebenten Mal in Folge gewann Lausanne.
Der HC Davos kam im ersten Spiel nach der Quarantäne mit dem 7:5 bei den Rapperswil-Jona Lakers zum dritten Saisonsieg, dem zweiten gegen die St. Galler. Dem 41-jährigen NHL-Star Joe Thornton gelangen zum vierten Mal in der höchsten Schweizer Liga zwei Tore in einer Partie für den HCD.
Lions siegen dank Blitzstart
Seit den drei Niederlagen in Serie mit einem Torverhältnis von 7:19 sind die ZSC Lions nicht mehr zu stoppen. In Lugano legten sie schon früh die Basis zum fünften Sieg hintereinander. Denis Hollenstein und Raphael Prassl brachten die Gäste in der 3. Minute mit einem Doppelschlag innert 35 Sekunden 2:0 in Führung. In der 7. Minute erhöhte Marcus Krüger auf 3:0.
Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels konnten die Gäste während 1:43 Minuten in doppelter Überzahl spielen, sie liessen diese grosse Chance auf das 4:0 aber aus. 4,2 Sekunden vor der zweiten Pause gelang Raphael Herburger mit seinem ersten Saisontor das 1:3. Spannung kam dennoch keine mehr auf. Simon Bodenmann brachte die Zürcher in der 45. Minute mit seinem ebenfalls ersten Saisontreffer wieder mit drei Toren in Front, ehe Hollenstein im Powerplay zum zweiten Mal an diesem Abend (51.) erfolgreich war. Letzterer ist bereits bei zehn Treffern in dieser Spielzeit angelangt.
Derweil kassierten die Luganesi in den letzten beiden Partien – am Freitag hatten die Bianconeri in Biel 4:6 verloren – nicht weniger als elf Gegentore, nachdem sie in den ersten zehn Meisterschaftsspielen im Schnitt bloss zwei Gegentreffer zugelassen hatten.
Lausannes siebter Sieg in Folge
Nichts scheint Lausanne derzeit aufhalten zu können. Die Waadtländer bezwangen Fribourg-Gottéron 2:1 und feierten den siebenten Sieg in Serie. Der LHC spielte zum dritten Mal hintereinander gegen Fribourg. Hatte er zu Hause zweimal 6:1 gewonnen, bekundete er auswärts deutlich mehr Mühe. Das war insofern logisch, als Gottéron die ersten fünf Heimspiele in der laufenden Meisterschaft allesamt gewonnen hatte.
Trotz 26 Torschüssen im ersten Drittel (14:12 für Lausanne, total 41:33) dauerte es bis zur 30. Minute, ehe der erste Treffer der Partie fiel. Dafür verantwortlich zeichnete Cory Conacher. Den Pass gab Ronalds Kenins, der in der fünften Partie in Folge punktete. In der 43. Minute erhöhte Tim Bozon auf 2:0, nachdem er den Puck in der neutralen Zone übernommen hatte. Zwar gelang dem Freiburger Captain Julien Sprunger nur 48 Sekunden danach das Anschlusstor, mehr brachte Gottéron aber nicht zu Stande. Der Sieg von Lausanne ging in Ordnung. Zuvor hatte Fribourg fünfmal hintereinander zu Hause gegen Lausanne gewonnen.
Davos gewinnt Torspektakel
Der HC Davos kehrte mit einem 7:5-Sieg bei den Rapperswil-Jona Lakers aus der Quarantäne zurück. Die Bündner überforderten die St. Galler, die am Vorabend in Genf 0:1 verloren hatten, Mal für Mal mit ihrem Tempo. Das 4:2 (27.) und 5:2 (28.) erzielten Andres Ambühl respektive Fabrice Herzog innert 38 Sekunden jeweils in Unterzahl. Es war das vierte Mal seit dem 13. September 2017, dass den Davosern zwei Shorthander während der gleichen Strafe gelangen.
Ambühl scheint über unerschöpfliche Energiereserven zu verfügen, das 1:1 von Sven Jung (3.), das nur 41 Sekunden nach dem 0:1 von Kevin Clark fiel, bereitet er ebenso magistral vor wie das 3:1 von Luca Hischier (24.). Schon beim 9:2-Erfolg im ersten Saisonduell gegen die Lakers hatte Ambühl brilliert – damals erzielte er drei Treffer und ein Assist. Der 41-jährige NHL-Star Joe Thornton zeichnete sich beim HCD als Doppeltorschütze aus.
Hinten offenbarten die Gäste aber einige Schwächen, sodass die 50 Zuschauer in den Genuss eines Torspektakels kamen. Während die Davoser, die wegen Verletzungen oder Krankheit auf zehn Spieler verzichten mussten, in ihrem erst neunten Saisonspiel den dritten Sieg feierten, erlitten die Rapperswiler die dritte Niederlage in Folge und die neunte in den letzten zehn Duellen gegen den Rekordmeister.
Telegramme
Lugano – ZSC Lions 1:5 (0:3, 1:0, 0:2)
30 Zuschauer. – SR Hebeisen/Piechaczek (GER), Schlegel/Steenstra (CAN). – Tore: 3. (2:10) Hollenstein (Bodenmann) 0:1. 3. (2:45) Prassl (Marti, Noreau) 0:2. 7. Krüger (Marti, Noreau) 0:3. 40. (39:56) Herburger (Fazzini, Chiesa) 1:3. 45. Bodenmann (Pius Suter) 1:4. 51. Hollenstein (Pius Suter/Powerplaytor) 1:5. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lugano, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Arcobello; Hollenstein.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Loeffel, Wellinger; Chiesa, Wolf; Antonietti, Romanenghi; Bodker, Arcobello, Bertaggia; Fazzini, Kurashev, Lammer; Bürgler, Lajunen, Suri; Walker, Sannitz, Herburger.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Pettersson, Krüger, Sigrist; Bodenmann, Pius Suter, Hollenstein; Pedretti, Prassl, Wick; Schäppi.
Bemerkungen: Lugano ohne Nodari (krank), Morini und Zurkirchen (beide verletzt), ZSC Lions ohne Blindenbacher, Capaul, Diem (alle verletzt) und Rossi (krank).
Fribourg-Gottéron – Lausanne 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
1 Zuschauer. – SR Wiegand/Hungerbühler, Obwegeser/Burgy. – Tore: 30. Conacher (Kenins, Marti) 0:1. 43. (42:10) Bozon 0:2. 43. (42:58) Sprunger (Bykov, Marchon) 1:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Stalberg; Kenins.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Gunderson, Chavaillaz; Aebischer, Abplanalp; Marchon, Kamerzin; Brodin, Desharnais, Herren; Stalberg, Schmid, Mottet; Rossi, Walser, Jörg; Sprunger, Bykov, Bougro.
Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Froidevaux; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Conacher, Kenins; Bozon, Jooris, Almond; Jäger, Maillard, Douay.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne DiDomenico, Furrer und Jobin (alle verletzt). Fribourg-Gottéron ab 59:22 ohne Torhüter.
Rapperswil-Jona Lakers – Davos 5:7 (1:2, 3:4, 1:1)
50 Zuschauer. – SR Stolc (SVK)/Staudenmann, Ambrosetti/Stalder. – Tore: 2. (2:00) Clark (Randegger) 1:0. 3. (2:41) Jung 1:1. 5. Turunen (Baumgartner) 1:2. 24. (23:25) Hischier (Ambühl) 1:3. 25. (24:40) Eggenberger (Lehmann) 2:3. 27. (26:57) Ambühl (Herzog/Unterzahltor!) 2:4. 28. (27:35) Herzog (Unterzahltor!) 2:5. 30. Lhotak 3:5. 35. Thornton (Herzog, Hischier/Powerplaytor) 3:6. 39. Schweri (Loosli, Cervenka) 4:6. 53. Thornton (Marc Wieser, Hischier) 4:7. 55. Dünner (Eggenberger) 5:7. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Cervenka; Ambühl.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Sataric, Maier; Vukovic, Dufner; Dominik Egli, Randegger; Lehmann, Dünner, Eggenberger; Wick, Rowe, Moses; Clark, Cervenka, Loosli; Lhotak, Ness, Schweri.
Davos: Mayer; Nygren, Jung; Guerra, Paschoud; Kienzle, Heinen; Buchli; Ambühl, Marc Aeschlimann, Herzog; Meyer, Baumgartner, Turunen; Marc Wieser, Thornton, Hischier; Lutz, Canova, Knak.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr und Wetter (beide verletzt), Davos ohne Du Bois, Palushaj, Rubanik, Stoop, Dino Wieser (alle verletzt), Sandro Aeschlimann, Barandun, Corvi, Chris Egli, Frehner und Lindgren (alle krank).
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